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Ich möchte mit Freuden meinen Dank dafür ausdrücken, was die göttliche...

Aus der November 1942-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ich möchte mit Freuden meinen Dank dafür ausdrücken, was die göttliche Liebe durch die Christliche Wissenschaft für mich getan bat. Ich habe allen Grund, Gott, der das göttliche Prinzip, das Leben und die Liebe ist, für alles, was Er für mich getan hat, zu preisen und zu verherrlichen.

Nach jahrelanger Vorbereitung wurde ich vom Kirchenrat einer strenggläubigen Kirche als Prediger eingesetzt. Während meiner Amtszeit erlitt mein Glaube eine schwere Erschütterung. In der Stadt, in der ich predigte, breitete sich eine Seuche aus. Als Geistlicher wurde ich gerufen, das Leiden, das für mich herzzerbrechend war, lindern zu helfen. Die Leute pflegten mich zu bitten, daß ich zu Gott bete, Er möge sie um der lieben Ihrigen willen am Leben erhalten. Ich betete, aber da mein Glaube ohne Verständnis war, versagte er. Ich zweifelte an der Wahrheit meiner Glaubenslehre.

Ich schlug die Evangelien auf und las: „Also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, auf daß alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben”. Aber angesichts meiner damaligen Erfahrung schien mir dies nicht wahr zu sein. Ich wurde Agnostiker und wurde schließlich meines Amtes enthoben. Dreißig Jahre lang forschte ich nach dem Sinn des Lebens. Ich sehnte mich nach dem Frieden, den ich hatte, als ich einen einfachen, kindlichen Glauben hatte.

Es wurde schlimmer mit mir. Ich wurde mürrisch, zynisch und betrachtete alle Religion mit Geringschätzung. Im Jahre 1929 kam ich durch die sogenannte Geschäftsstockung in noch größere Schwierigkeit. Dann starb meine Frau, die teuerste Freundin, die ich auf Erden hatte. Auch ich wollte sterben und, wie ich damals glaubte, allem ein Ende machen. In diesem Gemütszustande wurde ich von meiner jüngeren Tochter, die Christliche Wissenschafterin ist, sehr gegen meinen Willen veranlaßt, mit ihr an einem Mittwochabend in die Kirche zu gehen. Ich war voller Haß und Vorurteil und der Gottesdienst machte keinen Eindruck auf mich. Nach dem Gottesdienst stellte sie mich einem erfahrenen Christlichen Wissenschafter vor, der mich herzlich grüßte und dann einige Fragen über mich selber an mich richtete. Ich begann damit, daß ich ihm sagte, wie ich über das ganze Religionswesen dachte. Zu meiner Überraschung war er sehr geduldig, langmütig, freundlich und sogar liebevoll. Dann sprach er mit mir von dem Gott, den ich schon vor 30 Jahren gesucht hatte, von Gott dem Guten, der weder Böses, noch Sünde, Krankheit oder Tod kennt; über das göttliche Prinzip alles Seins, das Gemüt, die Seele, das Leben, die Wahrheit, die Liebe. Er enthüllte mir mein wirkliches Selbst als die Widerspiegelung Gottes, als Sein Bild und Gleichnis; nicht als einen armen, verlorenen Sünder ohne Hoffnung, sondern als ein gesegnetes Kind Gottes.

Ich war aus dem Kerker der Verzweiflung heraus in das Sonnenlicht der göttlichen Liebe gehoben. Meine Tochter lieh mir das Buch „Miscellaneous Writings” von Mary Baker Eddy. Ich las darin bis spät in die Nacht hinein und war erstaunt, so ein wunderbares Buch zu finden. Ich war wie ein ausgetrockneter Schwamm, der Wasser in sich einsaugt. Ich erhielt Mrs. Eddys großes Werk „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift”. Der erste Satz darin war für mich wie ein Strahl eines himmlischen Lichts (Vorwort, S. vii): „Für alle, die sich auf den erhaltenden Unendlichen verlassen, ist das Heute reich an Segnungen”. Ich gewann einen Schimmer des Geistes der Verfasserin und dankte Gott für die Offenbarung. Der zweite Abschnitt veranlagte mich zum Nachdenken durch die Worte: „Die Zeit für Denker ist gekommen” und: „Unwissenheit über Gott ist nicht mehr der Schrittstein zum Glauben”. Das Licht der Wahrheit trieb schnell theologische Irrtümer aus meinem Bewußtsein aus.

Während ich das Kapitel „Gebet” las, wurde ich gewahr, daß ich schon eine Zeitlang nicht mehr geraucht und kein Verlangen mehr danach hatte. Ich konnte auch geistigen Getränken keinen Geschmack mehr abgewinnen und war von der Gewohnheit des Fluchens befreit. Dieses wunderbare Kapitel lehrte mich, wie und wofür ich beten mußte.

Ich bin dankbar für Klassenunterricht, für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und in einer Zweigkirche und dafür, daß es mir vergönnt ist, mich an den vielen Tätigkeiten der Zweigkirche zu beteiligen. Ich bin oft geheilt worden, z.B. von heftiger Verdauungsstörung, von der Grippe und von Verletzungen.

Eine Heilung ist besonders beachtenswert. Beim Arbeiten an meinem Automobil zog ich mir eine Verletzung zu, wodurch ich den Gebrauch meines rechten Arms und des unteren Teils meines Körpers teilweise verlor. Ich litt große Schmerzen und konnte nicht klar denken. Es wurde ein Ausüber gerufen, und nach kurzer Zeit konnte ich denken, aber nicht meine Glieder gebrauchen. Dies hielt acht Tage lang an. Es wurde mir klar, daß ich mich auf eine Person anstatt auf das Prinzip verließ. Am Freitagabend beschloß ich, meinen Standpunkt zu behaupten und mein Problem selber auszuarbeiten, wie ich gelehrt worden war. Am nächsten Morgen begann ich meine Arbeit mit dem Wissen, daß Gott allmächtig ist—ich wußte nun, was das bedeutet—und daß Er die allgegenwärtige göttliche Liebe ist; daß ich, Sein geliebtes Kind, in meinem wahren Sein nichts Geringeres als vollkommen sein konnte, und daß Gott nur Vollkommenheit sieht. Ich las die Lektionspredigt im Christlich-Wissenschaftlichen Vierteljahrsheft mit großer Freude, und als ich dann mit meiner rechten Hand meine Bücher aufräumen wollte, entdeckte ich, daß mein Arm geheilt war. Ich stand auf und fand, daß ich ohne Schmerzen gehen konnte. Ich jubelte vor Freude. Ich nahm ein Bad, kleidete mich an und ging mehrere Häuserviertel weit zu Fuß.

Aus Monaten sind Jahre geworden, seit ich anfing, mich in dieses wunderbare Buch, den „Schlüssel”, zu vertiefen, der mir die Bibel erschlossen und sie mir zu einer neuen Offenbarung gemacht hat. Ich bin mir tief bewußt, wie groß meine Dankesschuld gegen unsere geliebte Führerin ist für ihre selbstlose Liebe in allem, was sie mir und der Welt gegeben hat.

Es ist jetzt mein einziger Wunsch, mehr zu lieben, das göttliche Prinzip besser zu verstehen und mein Verständnis immer mehr durch Beweis darzutun, christusähnlicher und des Namens „Christlicher Wissenschafter” würdig zu sein.

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