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Die Überzeugung gewinnen, die heilt

Aus der April 1942-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Eine Erklärung der geistigen Wahrheit kann, wie die Christlichen Wissenschafter beständig beweisen, im Überwinden von Schwierigkeiten an und für sich hilfreich sein. Sie kann unser Denken oder das Denken anderer klären helfen und so die Heilung körperlicher Krankheit und anderer unharmonischer Zustände fördern. Aber wie die geliebte Führerin der Christlichen Wissenschafter Mary Baker Eddy klar zeigt, ist es nicht die Erklärung der Wahrheit, sondern deren Annahme, was tatsächlich die Arbeit tut. Es ist die Überzeugung von der Wahrheit, was Heilung bringt.

So schreibt Mrs. Eddy auf Seite 412 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift”: „Du kannst mit den Beweisgründen wechseln, um den besonderen oder allgemeinen Symptomen des Falles, den du behandelst, entgegenzutreten; aber sei in deinem eigenen Gemüt von der Wahrheit, die du denkst oder sprichst, durchaus überzeugt, und du wirst Sieger sein”, und auf Seite 418: „Führe deine Verteidigung mit einer ehrlichen Überzeugung von der Wahrheit und einer klaren Wahrnehmung der unwandelbaren, unfehlbaren und sicheren Wirkung der göttlichen Wissenschaft. Wenn dann deine Treue nur halbwegs der Wahrheit deiner Verteidigung gleichkommt, wirst du die Kranken heilen”.

Wenn der Christliche Wissenschafter die Wichtigkeit einer solchen Überzeugung erkennt und dennoch an seiner Fähigkeit, sie zu haben, zweifelt, kann ihm die Überlegung helfen, daß er betreffs vieler Dinge in der menschlichen Erfahrung längst solche Versicherung in Fülle gehabt hat, wie sie in der Arbeit der Christlichen Wissenschaft nötig ist. Man nehme z.B. die Zahl Fünf im Rechnen—nicht die geschriebene oder gedruckte Ziffer, sondern die tatsächliche Zahl, den mathematischen Begriff. Ist der Schüler über ihren Sinn—darüber, was „fünf” bedeutet—irgendwie im Zweifel? Ist er um ihre Beziehung zu anderen Zahlen besorgt, oder scheint ihm ihr sicherer und angemessener Platz im Rechnen fraglich? Denkt er, daß Zeit oder irgend ein menschlicher Umstand sie ändern könnte: daß sie morgen oder in einem Jahre oder in einer Reihe von Jahren nicht mehr fünf oder so gut wie fünf sein könnte?

Die Gewißheit, die jedermann hierüber und über viele andere bekannte Dinge hat, ist für den menschlichen Sinn ein Zeichen der unbedingten Überzeugung, die hinsichtlich der Art des Menschen, der Idee Gottes, allen zu Gebote steht. Mensch ist die allgemeine Bezeichnung in der Wissenschaft für jedermanns wahres Selbst. Es ist möglich und sogar geistig natürlich, daß alle dieses Selbst über jeden Zweifel hinaus kennen und es als vollkommen und unveränderlich kennen. Jedermanns wirkliche Wesenseinheit ist der unmittelbare Ausdruck des ewigen Geistes, des ewigen Gemüts, des ewigen Lebens und der ewigen Liebe. Sie kann daher in keiner Gefahr sein. Sie ist nicht aus etwas gemacht, was krank sein oder sterben kann. Sie kann nicht in Not geraten.

Ungeachtet der scheinbar blendenden Annahmen des menschlichen Gemüts frohlockt jedermanns eigenes wahres Selbst immer in Tätigkeit, die nützlich, harmonisch, unbegrenzt und mühelos ist. Seine Beziehung zu Gott und Seinen Ideen—zu allem, was wirklich besteht—ist vollkommen, und es hat seinen ewig sicheren und unbegrenzten Platz in der göttlichen Ordnung. Es ist kraftvoll, reich an Hilfsmitteln, weise, liebevoll, freudig, unbeschränkt. Es ist vollkommen erleuchtet, furchtlos, nie alternd. Es kennt nur die Gerechtigkeit, den Adel, die Harmonie und die Inspiration der Seele. Es kann nicht irren oder irgendwie sein Wesen als den sich stets entfaltenden Ausdruck des göttlichen Lebens und der göttlichen Liebe ändern.

Dies sind die wirklichen geistigen Tatsachen über jedermann. So „leben, weben und sind” wir alle in der göttlichen Wirklichkeit. Gleichviel wie verfinstert, begrenzt oder zerstörend ein falscher Sinn des Menschen sich selber erscheinen mag, die Tatsachen über den Menschen bleiben dieselben und können durch die wissenschaftliche Überzeugung, daß sie Tatsachen sind, bewiesen werden.

Wenn statt der Zahl Fünf beim Zusammenzählen ein falscher Wert gerechnet worden ist und die Summe daher unrichtig ist, wie ist dann diese zu berichtigen? Natürlich indem man einfach die Zahl in ihrem wahren Wert und in ihren wahren Beziehungen erkennt und dementsprechend verfährt. So ist auch mit den Irrtümern, der Sünde, der Krankheit und dem Tode zu Verfahren, die die Menschheit zu betrüben scheinen. Zu ihrer Heilung und Verhinderung ist nur die wahre Idee des Seins erforderlich. Denn Krankheit und Unheil sind keine Wirklichkeiten, sondern Trugvorstellungen, wie die Christliche Wissenschaft klar zeigt. Sie haben die Wirklichkeit nicht berührt und können sie nicht berühren. Gott, die intelligente Ursache alles Seins, schließt sie nicht in sich und macht sie nicht; daher sind sie kein Teil der Erfahrung des Menschen, Seiner Widerspiegelung. Und es wird in der Christlichen Wissenschaft beständig bewiesen, daß die wahre Idee gewinnen—die geistige Tatsache verwirklichen—die Trugvorstellung mit allen ihren Scheinbeweisen vertreiben heißt.

Angenommen, es sei einer gewissenhaft bestrebt gewesen, dies zu tun, und er ermangle immer noch der nötigen Überzeugung. Was muß er dann tun? In solcher Lage hat schon mancher Wissenschafter große Hilfe dadurch gefunden, daß er sich kühn erklärte, daß er die Überzeugung doch habe und wisse, warum. Unser wahres Selbst kann nie ohne die volle Überzeugung von der Wahrheit sein, weil Gott, das Gemüt des Menschen, sie ewig hat. Es ist also für alle geistig natürlich, die Wahrheit zu erkennen; und die Wahrheit erkennen heißt, wie Jesus sagte, frei sein.

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