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Der heilende Gesichtspunkt

Aus der Mai 1942-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Jeder Niedergedrückte kann heute in der Christlichen Wissenschaft geheilt werden. Mit Freuden können sich die Furchtsamen, die Kranken, die Unglücklichen, die Armen, die Bußfertigen in die Lehren Mary Baker Eddys vertiefen, die durch ihre geistige Wahrnehmung das göttliche Prinzip und die Regel entdeckte, wodurch der Meister heilte. Mrs. Eddy gab der Welt die Erläuterung ihrer Entdeckung im christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift”. Auf Seite 476 und 477 schreibt sie: „Jesus sah in der Wissenschaft den vollkommenen Menschen, der ihm dort erschien, wo den Sterblichen der sündige, sterbliche Mensch erscheint. In diesem vollkommenen Menschen sah der Heiland Gottes eigenes Gleichnis, und diese korrekte Anschauung vom Menschen heilte die Kranken. So lehrte Jesus, daß das Reich Gottes unversehrt und allumfassend ist, und daß der Mensch rein und heilig ist”.

Was sah denn Jesus? Was erschien ihm als der tatsächliche oder wirkliche Mensch? Hätte er die Kranken heilen können, wenn er den unharmonischen Zustand für wirklich gehalten hätte? Hätte er Übel austreiben können, wenn er sie für wahr gehalten hätte? Offenbar erforderte sein Heilverfahren sowohl richtiges geistiges Sehen als auch das Verneinen des Unwirklichen. Sein erlösender Gesichtspunkt nahm nur von der Vollkommenheit Kenntnis. Den sterblichen Begriff verneinte und verwarf er.

Im Evangelium des Matthäus lesen wir des Meisters Worte: „Das Auge ist des Leibes Licht. Wenn dein Auge einfältig ist, so wird dein ganzer Leib licht sein; ist aber dein Auge ein Schalk, so wird dein ganzer Leib finster sein”. Das Verfahren der praktischen Anwendung der christlich-wissenschaftlichen Lehre besteht im Erkennen des Wahren und im Verwerfen des Falschen.

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