Ich habe viel Gutes erfahren, seit ich begonnen habe, mich mit der Christlichen Wissenschaft zu befassen.
Nachdem ich die Hochschule verlassen hatte und ins Geschäftsleben eingetreten war, fand ich, daß menschliche Beziehungen wirklich ein Problem sind. In der Schule und auf der Hochschule konnte ich mir immer diejenigen auswählen, mit denen ich verkehren wollte, während im Geschäft diese Wahl selten möglich war. Während der wenigen Jahre meiner Geschäftstätigkeit hatte ich oft Gelegenheit zu beweisen, daß die Gegenwart Gottes ein Gesetz der Zerstörung der Unfreundlichkeit oder des Mangels an Zusammenarbeit ist.
Bald nach Beginn meiner Geschäftstätigkeit kam ich in sehr enge Berührung mit einem andern Mädchen, das etwa vier Jahre jünger als ich, aber mir übergeordnet war. Es entstand ein gegenseitiges Gefühl der Abneigung zwischen mir und diesem Mädchen. Ich war noch ein Neuling in der Christlichen Wissenschaft, hatte aber schon erkennen gelernt, daß ich den richtigen Begriff von dieser Mitarbeiterin gewinnen mußte, wenn ich eine harmonische Umgebung wünschte. Dies war schwierig, weil der falsche Augenschein sehr wirklich schien und ich im Verneinen seiner Vorwände nicht wachsam war. Ich hatte das große Verlangen, diese Stellung aufzugeben und eine andere zu suchen; aber ich konnte keine finden, daher blieb ich, wo ich war. Ich arbeitete drei Jahre mit diesem Mädchen zusammen.
Während dieser Zeit vertiefte ich mich ernstlicher in die Christliche Wissenschaft und hatte das große Vorrecht des Klassenunterrichts. Ich konnte das wahre Selbst dieser Arbeiterin immer mehr als das vollkommene Kind Gottes sehen. In dem Maße, wie mein Blick klarer wurde und ich nach und nach die Wahrheit über sie annahm, wurde sie freundlich und arbeitete mit mir zusammen. Sie interessierte sich für die Christliche Wissenschaft, besuchte mit mir einige Gottesdienste und Vorträge und kaufte das Lehrbuch Wissenschaft und Gesundheit von Mrs. Eddy und ein Christlich-Wissenschaftliches Vierteljahrsheft. Nachdem wir drei Jahre zusammengearbeitet hatten, gab sie die Stellung auf; und es tat mir aufrichtig leid, sie gehen zu sehen. Nach ihrem Weggang wurden mir größere Verantwortungen übertragen und mein Gehalt erhöht. Nun erkannte ich klar, daß ein Problem nicht dadurch ausgearbeitet werden kann, daß man es flieht. Wie wichtig es für uns ist, durch Liebe aus jeder unangenehmen Lage herauszukommen! Überaus treffend schreibt Mrs. Eddy in „Miscellaneous Writings” (S. 312): „O möge die Liebe, die geredet wird, gefühlt und so gelebt werden, daß wir, wenn wir in der Waagschale Gottes gewogen werden, nicht zu leicht erfunden werden”.
Ich bin sehr dankbar, daß es mir vergönnt ist, in den Tätigkeiten einer Zweigkirche zu dienen. Als Ergebnis des Dienens in dieser freudigen Arbeit habe ich viele reiche Segnungen empfangen. Ich bin auch dankbar für die vielen körperlichen Heilungen, die ich erfahren habe, seit ich mich mit der Christlichen Wissenschaft zu befassen begann—Heilungen von Erkältungen, Kopfschmerzen, Ermüdung und einem verstauchten Knöchel.
Ich habe auch Grund, für die Erkenntnis zu danken, daß der erneuernde Einfluß der Christlichen Wissenschaft das empfängliche, unvoreingenommene Denken in jedem Lande erreicht und lenkt.
Great Neck, Neuyork, V.S.A.
 
    
