Es ist allgemein bekannt, daß viele nachdenkliche Leute keineswegs gewiß gewesen sind, daß die Wahrheit auch nur vorwiegend gut ist. Sie haben gefürchtet, daß die das Weltall regierende Macht den Menschen im wesentlichen ungünstig sein könne, daß sie sie trotz ihrer größten Anstrengungen überwältigen und zerstören könne. Selbst diejenigen, die Christi Jesu klare Lehre des Sieges für die Menschheit und für jeden einzelnen sorgfältig beachtet haben, haben zuweilen gezweifelt. Weil sie seine Lehre nicht recht erfaßt und angewandt haben, haben sie sich oft veranlaßt gesehen, wie die Apostel zu beten: „Stärke uns den Glauben!”
Der große Dienst, den die Christliche Wissenschaft denen erweist, die schon Christen gewesen sind, und denen, die es nicht gewesen sind, ist, daß sie ihren Glauben stärkt. Sie stärkt den Glauben des Wissenschafters, bis er kein bloßer Glauben mehr ist, sondern unbedingte, wissenschaftliche Gewißheit wird—die Gewißheit, daß die das Weltall regierende Macht vollständig gut und nicht im entferntesten ungünstig ist, sondern den Menschen, allen Menschen tätig und hinlänglich günstig ist.
Diese Überzeugung dämmert den Christlichen Wissenschaftern auf verschiedene Art, je nach der Verschiedenheit ihres Herantretens an diesen Gegenstand. So wurde sie jemand z.B. zuerst während seines wiederholten Lesens des Kapitels Gebet im christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy klar. Als er sich in dieses Kapitel vertiefte, wurde er eine neue Art Frieden, eine zunehmende stille Überzeugung gewahr, daß das Prinzip oder die Ursache alles Seins, Gott genannt, intelligent und gütig ist. Er begriff die wissenschaftliche Wahrheit, daß die Sorgen und Ungewißheiten der Menschheit nicht in der Art der Dinge liegen, wie er gefürchtet hatte, sondern Erscheinungen ungenügenden Verständnisses sind, die alle durch ein besseres Verständnis berichtigt werden können.
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