In „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 598) schreibt Mary Baker Eddy: „Ein Augenblick göttlichen Bewußtseins oder das geistige Verständnis des Lebens und der Liebe ist ein Vorgeschmack der Ewigkeit” und (S. 599): „Die Ewigkeit ist Gottes Maß seelenerfüllter Jahre”. In der christlich-wissenschaftlichen Sonntagsschule werden die Schüler gelehrt, wie dieses „geistige Verständnis des Lebens und der Liebe” zu erlangen ist.
Die Schüler müssen verstehen, wie sie ihre Beweise selber erbringen und ihre Sonntagsschullektionen vorbereiten können, ohne von der Zeit und dem Verständnis ihrer Eltern abzuhängen. Die Eltern haben jedoch einen sehr wichtigen Teil an der Sonntagsschularbeit, nämlich den Kindern den Vorteil der Vorbereitung für die Sonntagsschullektion jede Woche sehen zu helfen und durch ihr eigenes Leben den Wert der Christlichen Wissenschaft zu zeigen. Im beständigen Umgang mit den Kindern zu Hause können sie ihnen diese Lektionen in ihren täglichen Tätigkeiten anwenden helfen. Das Kind ist für das Gute empfänglich und wird sich sehr wahrscheinlich dafür interessieren, wenn es findet, daß das in der Sonntagsschule Gelehrte auf sein tägliches Leben anwendbar ist. Wenn es gegen seine Spielkameraden und andere gerecht und freundlich, den Eltern und Lehrern gehorsam sein lernt und seinen Schul- und Sonntagsschulaufgaben die nötige Sorgfalt schenkt, schafft es die rechte Grundlage für die christlich-wissenschaftliche Praxis.
Die Arbeit in den älteren Klassen ist auch sehr wichtig. Die Lehrer sollten sich ernstlich in die Bibel und in Mrs. Eddys Schriften sowie in die wöchentliche Lektionspredigt im Christlich-Wissenschaftlichen Vierteljahrsheft vertiefen. Sie müssen gegen die angreifenden Irrtumseinflüsterungen, die in der Schule und in der Gesellschaft aufkommen mögen, auf der Hut sein und sich der Gegenwart Gottes so bewußt sein, daß sie die geistige Wahrheit wissen, die diese falschen Einflüsterungen zum Schweigen bringt.
Jeder Schüler in einer christlich-wissenschaftlichen Sonntagsschule sollte ein geistiges Verständnis des Lebens und der Liebe, des Prinzips alles wahren Seins, erlangen. Wenn die Lektionen jeden Sonntag klar und verständnisvoll dargeboten werden, beweisen die Lehrer nicht nur den Schülern sondern auch sich selber Mrs. Eddys Erklärung (Wissenschaft und Gesundheit, S. 102): „Es gibt nur eine wirkliche Anziehungskraft, die des Geistes”. Als Ergebnis dieses Unterrichts lernen die Kinder ihre täglichen Probleme durch Anwendung der Wahrheiten der Christlichen Wissenschaft, die sie gelehrt worden sind, lösen.
Alle unsere Sonntagsschultätigkeiten, vom Singen des ersten Liedes bis zum Lesen der „wissenschaftlichen Erklärung des Seins” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 468), sind grundlegend. Wie wichtig es also ist, daß jeder Beamte, Lehrer und Schüler pünktlich zur Stelle und aufmerksam ist!
Dem Handbuch Der Mutterkirche von Mrs. Eddy (Art. XX, Abschn. 3) gemäß sollen die Zehn Gebote, das Gebet des Herrn und seine geistige Auslegung in Wissenschaft und Gesundheit (S. 16, 17) und die Bergpredigt die „ersten Lektionen” der Kinder fein. Die Kinder hören zuerst von dem einen Gott, ihrem Vater-Mutter, und Seinen Geboten; dann lernen sie durch rechtes Beten mit Ihm in Gemeinschaft sein. Hierauf lernen sie die Segnungen kennen, die sie empfangen, wenn sie Gottes Gebote halten. Diese „ersten Lektionen” sollten gründlich gelehrt werden. Das Lehren muß mehr als ein bloßes Auswendiglernen von Worten sein. Dem Kinde muß die geistige Auslegung dieser grundlegenden Lehren klargemacht werden.
