Manchmal sind unsere Erfahrungen auf unserer Wanderung vom Sinn zur Seele derart, daß wir keinen Beweis des Vorwärtskommens oder der Heilung zu sehen scheinen. Aber das durch Forschen in unseren Lehrbüchern gewonnene Licht der Wahrheit erhellt den Weg und führt zu größeren Höhen im Verständnis Gottes und Seiner vollkommenen Schöpfung.
Das sterbliche Gemüt mag flüstern, daß wir eine Woche, einen Monat oder ein Jahr unermüdlich gearbeitet haben und der Zustand trotzdem nicht besser geworden zu sein scheint. Dies ist nur eine Versuchung, daß wir uns weniger anstrengen, umkehren oder die Arbeit gar einstellen sollen. Die Finsternis hat keine Kraft, unsere rechten Anstrengungen zu stören oder unsern Fortschritt aufzuhalten oder zu verlangsamen. Dies ist die Zeit vorwärtszugehen, und weitere beharrliche Anstrengung wird das Denken über den Irrtum in das helle Sonnenlicht vollständiger Heilung erheben, wie folgende Erfahrung zeigt.
Eines Tages drang unserem jungen Sohn ein Holzsplitter in die Handfläche. Wir konnten ihn leicht entfernen und dachten nicht mehr daran. Nach kurzer Zeit schwoll der Zeigefinger und schien entzündet. Zwei christlich-wissenschaftliche Behandlungen hatten das Ergebnis, daß der Finger in Ordnung zu sein schien. Aber einige Tage später bemerkten wir, daß sich ein harter Klumpen an der Seite des Fingers gebildet hatte.
Während ich mich mit Hilfe der Konkordanzen in die Schriften unserer Führerin vertiefte, fand ich zwei Stellen in Wissenschaft und Gesundheit, die mir während der ganzen Erfahrung im Gedächtnis blieben. Die erste auf Seite 264 lautet: „Der Geist und seine Gebilde sind die einzigen Wirklichkeiten des Seins. Die Materie verschwindet unter dem Mikroskop des Geistes”; und die zweite auf Seite 273: „Die göttliche Wissenschaft kehrt das falsche Zeugnis der materiellen Sinne um und reißt dadurch die Grundlagen des Irrtums nieder”. Nach vier Wochen brach der Klumpen auf, und ein Holzsplitter kam heraus. Vier Monate später kam ein zweiter Holzsplitter an die Oberfläche. Doch der Finger heilte nicht. Während der folgenden Monate wurde die Versuchung, den Finger aufzuschneiden und Desinfektionsmittel anzuwenden, und die Furcht, daß das Kind Schmutz in den Finger bekommen könnte, gemeistert und überwunden durch die beständige Vergegenwärtigung, daß die Materie keine Kraft hat zu vergiften, daß in Gottes Reich kein einziges Atom zerstörend wirken kann, und daß in der Wissenschaft die Materie nicht die Reinheit des Seins des Menschen berühren kann.
Der Zustand schien nach 11 Monaten nicht gebessert, und da wir Knochen- vergiftung befürchteten, baten wir eine Ausüberin um Hilfe. Innerhalb eines Monats kamen noch drei weitere Holzsplitter aus derselben Öffnung, und der Finger heilte schnell.
Diese Erfahrung lehrte uns, an der Wahrheit festzuhalten und zu wissen, daß das Wort Gottes Tag und Nacht zugunsten des Guten wirkt, ob wir es sehen oder nicht. „Die Geduld aber soll festbleiben bis ans Ende”, heißt es in der Bibel.
Ich habe auch bewiesen, daß es bei Geburten kein Leiden und keine schlimmen Wirkungen für die Mutter oder das Kind geben kann, wenn die Tatsache der natürlichen, harmonischen Entfaltung der Wahrheit vergegenwärtigt wird.
Die Christliche Wissenschaft hat mein Denken über Versorgung erweitert. Sie lehrt, daß unser wirkliches Einkommen aus rechten Gedanken besteht, die in unser Bewußtsein kommen. Das Beziehen und Lesen der christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften hat mir einen beständigen Strom guter Gedanken gebracht. Jede ankommende Zeitschrift wird freudig und dankbar angenommen. Und das nötige materielle Einkommen ist regelmäßiger geworden.
Die Jahre, die ich in der christlich-wissenschaftlichen Sonntagsschule zubrachte, schätze ich heute mehr als zu der Zeit, wo ich sie besuchte. Ich danke den Lehrern, die sich nicht durch die Vermessenheit des Irrtums stören ließen, sondern geduldig fortfuhren, die Samen der Wahrheit gewissenhaft in mein Denken zu säen und im Sonnenschein der Liebe Gottes reifen zu lassen. Während der letzten paar Jahre sind mir viele Erklärungen der Lehrer in Zeiten der Not eingefallen. Dies hat mich gelehrt, daß es keine Schranken für die Wahrheit gibt. Das göttliche Gemüt regiert allerhaben, und des Lehrers aufrichtige Arbeit ist nie vergeblich.
Arbeit in einer Zweigkirche hat viel zur Förderung meines Wachstums in der Christlichen Wissenschaft beigetragen. Ich bin dankbar für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und für die dort gewonnene Inspiration und Freudigkeit.
Ich bin Mary Baker Eddy tief dankbar, daß sie ihre Offenbarung mit uns teilte, und für alle von ihr angeordneten Einrichtungen, wodurch die Welt von der Christlichen Wissenschaft erfahren kann. Wir sind den ersten Arbeitern, die unsere Führerin unterstützten, und auch denen, die die Arbeit heute getreu weiterführen, viel Dank schuldig.
Wakefield, Massachusetts, V.S.A.
