Die erste Heilung durch die Christliche Wissenschaft, deren Zeuge ich war, war die Heilung unserer 12jährigen Tochter. Ihre Augen wurden so stark entzündet, daß wir einen Arzt riefen. Dieser behandelte sie gegen Blinzelauge; aber das Leiden wich nicht, und er gab offen zu, daß er den Fall nicht verstehe. Er empfahl einen Augenarzt, der erklärte, die Entzündung rühre von dem Blütenstaub wilder Blumen her, die sie gern pflückte. Er behandelte den Fall mehrere Monate lang; dann waren die Augen des Kindes in einem solch verzweifelten Zustande, daß er erklärte: „Es kann ein Jahr, vielleicht zwei Jahre dauern, und es kann sein, daß sie das Gesicht ganz verliert”.
Eines Tages kam ein früherer Nachbar geschäftlich zu uns, und als er unsere Tochter sah, fragte er mich, ob ich etwas über die Christliche Wissenschaft wisse. Als ich es verneinte, fragte er, ob ich nicht in Betracht ziehen wolle, einen Versuch damit zu machen. Ich antwortete, ich würde alles versuchen.
Der Fall wurde einer Ausüberin übergeben, die uns an jenem Abend besuchte. Ich werde ihre Erklärungen nie vergessen. Sie fragte, ob wir glauben, daß Gott die Liebe ist, und sagte: „Denken Sie, daß Gott, wenn Er die Liebe ist, eine giftige Substanz schafft, die das Gesicht zerstören kann?” Diese Schlußfolgerung war für uns so überzeugend, daß wir sie rückhaltlos annahmen, und am darauffolgenden Sonntag, vier Tage nach dem ersten Besuch der Ausüberin, wenn ich mich recht erinnere, besuchte unsere Tochter die christlich-wissenschaftliche Sonntagsschule und ging vom nächsten Tage an wieder regelmäßig in die Schule.
Folgende Erfahrung weckte mich auf. Ich hatte ein Leiden, vermutlich ein Herzleiden. Nach den häufig auftretenden Anfällen war ich nach qualvollen Tagen im Bett immer so erschöpft, daß ich mich fragte, ob das Leben lebenswert sei. Solange ich jedoch meine ganze Aufmerksamkeit unserer Tochter schenkte, hatte ich keinen einzigen Anfall. Als ich einige Zeit später geschäftlich und zum Vergnügen einen Tag und einen Abend in einer größeren Stadt zubrachte, fühlte ich einen dieser Anfälle kommen. Ich entschuldigte mich bei den anderen und begab mich in das Sprechzimmer eines Ausübers, und als ich eintrat, wurde ich ohnmächtig. Nachdem ich das Bewußtsein wiedererlangt hatte, dauerte es eine Zeitlang, bis ich mich erinnern konnte, wie ich dorthin gekommen war. Die Heilung fand augenblicklich statt. Meine Freunde und ich hatten Eintrittskarten zu einer Aufführung an jenem Abend, und ich konnte ihr beiwohnen. Niemand außer mir wußte, was geschehen war. Wegen Zugverspätung kamen wir erst um drei Uhr morgens nach Hause.
Diese beiden herrlichen Heilungen fanden vor über 20 Jahren statt und sind dauernd geblieben. Für die liebevolle Fürsorge der Ausüber und für die vielen leiblichen Segnungen, die unsere Familie und ich seitdem durch die Christliche Wissenschaft empfangen haben, bin ich wahrhaft dankbar. Aber für die geistigen Segnungen, die ich durch mein tägliches Vertiefen in die Lektionspredigten im Christlich-Wissenschaftlichen Vierteljahrsheft empfange, für die Zeitschriften und für die Schriften unserer lieben Führerin, für den von Christus Jesus gewiesenen Weg, sowie für Klassenunterricht sind Worte unzulänglich, meine aufrichtige und demütige Dankbarkeit auszudrücken.
Indianapolis, Indiana, V.S.A.
Ich bin die erwähnte Tochter, und ich bezeuge die Glaubwürdigkeit der Ausführung meiner Mutter.—
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