Selbst unter gewöhnlichen Umständen ist fast jedermann auf den Gebrauch der Beförderungsmittel in seiner menschlichen Erfahrung angewiesen. Die Sterblichen bedürfen beständig der Beförderung von einem Ort zum andern, während welcher sie oft mancherlei Schwierigkeiten ausgesetzt zu sein scheinen, die Verspätung, Verhinderung oder Unfall in sich schließen.
In Anbetracht der gegenwärtigen Zustände müssen sehr viele Menschen und große Massen Material nach verschiedenen Teilen der Welt befördert werden. Sichere und schnelle Beförderung ist daher etwas, was die aufmerksame Beachtung vieler Personen in Anspruch nimmt. Daher ist es von mehr als nur vorübergehendem Interesse, einige der Tatsachen betreffs Beförderung im Lichte der Lehren der Christlichen Wissenschaft zu betrachten.
In erster Linie sollten wir im Denken daran festhalten, daß der Mensch in seinem wahren Wesen kein körperlicher Organismus ist, der in Raum oder Zeit von einem Ort zum andern befördert werden muß. Der Mensch ist geistig und existiert als Bewußtsein, nicht als Materie. Da er das genaue Gleichnis Seines Schöpfers, des göttlichen Gemüts, ist, spiegelt er unvermeidlich die Eigenschaften des Gemüts, Allgegenwart eingeschlossen, wider oder drückt sie aus. Daher braucht er nicht zu einer gewissen Zeit an einen bestimmten Ort gebracht zu werden. Er ist schon und immer dort. Das Wissen dieser Grundtatsache wirkt in der menschlichen Erfahrung als Gesetz der Beseitigung von Furcht, Besorgnis, Hast, Ungewißheit und Zweifel. Ebenso verhütet das göttliche Gesetz, durch rechtes Wissen angerufen, Unfälle und errettet vom Verderben. „Der Herr behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit” ist die Versicherung im 121. Psalm.
Ob wir in Erfüllung unserer Pflicht, zur Erledigung von Geschäften oder zur Erholung reisen, sei es im Automobil, im Omnibus, im Eisenbahnzug, im Flugzeug oder im Schiff, stets können wir wissen, daß das göttliche Gesetz und vollkommene Ordnung die ganze Erfahrung regieren. Auf Seite 424 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” schreibt Mary Baker Eddy, die Verfasserin dieses Buchs: „Unfälle sind Gott, dem unsterblichen Gemüt, unbekannt; wir müssen daher die sterbliche Grundlage der Annahme verlassen und uns mit dem einen Gemüt vereinigen, um die Vorstellung von Zufall in den rechten Sinn der unfehlbaren Leitung Gottes umzuändern und so Harmonie ans Licht zu bringen”.
Mrs. Eddy schreibt auch in ihrer Auslegung des Namens „Elia” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 585), daß durch die Christliche Wissenschaft „die geistige Tatsache von allem, was die materiellen Sinne wahrnehmen, erkannt werden kann”. Daher weist das, was wir ungeachtet seiner äußeren Form menschlich einen Wagen oder ein Fahrzeug nennen, auf die Existenz einer geistigen Tatsache hin. Und da der Mensch „die zusammengesetzte Idee Gottes ist, die alle rechten Ideen in sich schließt” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 475), schließt er unvermeidlich die geistige Idee dessen in sich, was wir menschlich als Beförderungsmittel sehen. Da der Mensch diese geringeren Ideen in sich schließt, übt er natürlich und unvermeidlich Herrschaft über sie aus. Daher ist keine Wahrheit in dem Glauben, daß alles, was Fahrzeug oder Wagen genannt wird, über den Menschen Macht haben könnte, oder daß es dazu gebraucht werden könnte, seine Bewegungs- oder Handlungsfreiheit aufzuhalten oder zu hindern oder seine Sicherheit zu gefährden. Offenbar wußte Jesus dies so gut, wie er die Machtlosigkeit materieller Naturkräfte und sogenannter materieller Gesetze verstand. Als er auf dem sturmbewegten See in ein Schiff trat, war er sofort am andern Ufer. In sehr praktischer Weise bewies er seine Herrschaft über widrige materielle Zustände, und durch die Macht rechten Denkens oder rechten Wissens nahm er das Schiff samt seinem Inhalt mit sich ans Land.
Was Jesus in diesem Falle durch sein Verständnis, daß der Mensch als Ausdruck des göttlichen Gemüts mit inbegriffen ist, tun konnte, kann durch dasselbe Verständnis des wahren Wesens des göttlichen Seins heute getan werden. Es gibt keine gefährliche Lage, in der sich einer auf dem Meer, in der Luft oder in der vordersten Kampflinie befinden mag, aus der er sich nicht durch rechtes Wissen befreien kann. Eine rechte Idee hat die ganze Kraft Gottes, des unendlich Guten, bei sich, und diese göttliche Kraft steht immer unter allen Umständen als Gesetz der Befreiung und der Erhaltung zur Verfügung. Alles Böse oder Zerstörbare ist unwirklich, mag es auch noch so wirklich zu sein scheinen. Das Gute allein ist wirklich.
Wir müssen gewisse Gemüts- und Herzenseigenschaften pflegen, wenn wir das Ziel, wonach wir streben, erreichen wollen. Jesu Seligpreisungen geben uns zu verstehen, was er, Jesus, als wesentlich für die Gestaltung eines wohlgebauten Lebens ansah, jene Gemüts- und Herzenseigenschaften, die ein Leben wirkungsvoll machen.—
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