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Anfechtungen zu Gelegenheiten machen

[Von besonderem Interesse für die Jugend]

Aus der November 1944-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ein junger Mann wurde im Jahre 1917 zum Heeresdienst eingezogen. Er hatte kurz vorher die köstliche Wohltat des Klassenunterrichts in der Christlichen Wissenschaft genossen, und die Tatsächlichkeit gegenwärtiger geistiger Erfahrung erschien ihm sehr wirklich. „Warum”, fragte er seinen Lehrer, „muß ich in diesen Krieg ziehen, wenn ich mich seit Jahren mit der Christlichen Wissenschaft nicht nur ernstlich befaßt, sondern sie auch nach bestem Vermögen gelebt und dargetan habe? Man sollte meinen, daß ich vor so einer schwierigen und mißlichen Lage hätte bewahrt werden sollen”.

Die Antwort hierauf trug viel dazu bei, die ganze Kriegserfahrung aus dem Reich der Anfechtung, der Furcht, der Unglückseligkeit und der Enttäuschung in das Reich der Gelegenheit emporzuheben.

Die Antwort lautete im wesentlichen:

„Während Sie im menschlichen Leben noch nicht so weit gekommen sein mögen, daß sich Ihnen keine Probleme mehr darbieten, haben Sie in der Christlichen Wissenschaft einen Weg gefunden, sie auszuarbeiten, was Ihnen die Versicherung schließlicher Herrschaft und Freiheit gibt. Jedes gelöste Problem gibt Ihnen größere Versicherung, größeres Verständnis, größeres geistiges Gleichgewicht und trägt zum Ausdruck der Geistigkeit in Ihrem täglichen Leben bei. Ja, Sie finden, daß Sie selber einen Lebensplan ausarbeiten, in den jedes dieser Probleme — d. h. dieser Gelegenheiten, Probleme zu lösen — hineinpaßt und sich allen anderen anschließt.

Schritt für Schritt bewies Daniel mit unerschütterlicher Hingebung und Treue gegen das Prinzip, was er wußte. Wenn es ihm auch nicht erspart blieb, in die Löwengrube geworfen zu werden, so ist doch sein Beweis der Herrschaft den Bibellesern aller Zeiten eine Inspiration gewesen. Hätte er nicht angesichts schrecklichen Unheils geistige Herrschaft bewiesen, so würden wir heute nicht die Geschichte mit ihrer ermutigenden, heilenden Botschaft haben.

Unsere geliebte Führerin Mary Baker Eddy schreibt auf Seite 66 des christlich-wissenschaftlichen Lehrbuchs ‚Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift‘: ‚Prüfungen sind Beweise der Fürsorge Gottes‘. Wenn die Prüfung selber ein Beweis ist, ist sie nicht bloß eine Bedrängnis. Durch Beweis sind geistige Ideen gegenwärtig, um zu heilen und zu erlösen, anstatt daß Unheil gegenwärtig ist, um zu zerstören.

Für Daniel war die Liebe, deren er sich bewußt war, viel wirklicher und gegenwärtiger als die bestialische Grausamkeit der Löwen.

Ebenso verhielt es sich mit Sadrach, Mesach und Abed-Nego in dem glühenden Ofen. Diese waren sich ihres geistigen Selbst, ihrer Gottessohnschaft so bewußt, daß die Christusart sogar dem König wie die Gestalt eines in den Flammen wandelnden vierten Mannes erschien. So gewahr wurden sie die geistige Wirklichkeit, daß nicht einmal ein Brandgeruch an ihnen blieb, als sie aus dem Ofen herauskamen”.

Mit diesen hilfreichen Gedanken ausgestattet, paßte sich dieser junge Mann der monatelangen schwierigen militärischen Ausbildung an, fuhr er in einem kleinen Küstenschiff unter schweren Stürmen durch die Unterseebootgefahr über das Atlantische Meer, brachte vier Dritteljahre in Frankreich zu, wobei sich in seiner Erfahrung der Plan einer Zeit hilfreichen geistigen Wachstums entfaltete. Je schwieriger er es fand, sich anpassen zu lernen, desto wertvoller waren die Lehren, die er lernte.

Nach einem mehrwöchigen schweren körperlichen Leiden hatte der junge Mann als Ergebnis des Beweisens der Wahrheit, daß des Menschen wirkliches, geistiges Selbst frei von Stolz ist, eine vollständige Heilung in der Christlichen Wissenschaft. Er mußte angesichts großer Schwierigkeiten einen entschiedenen, bestimmten Standpunkt für die Wahrheit einnehmen, und als der Sieg kam, kam mit diesem die Versicherung der Gegenwart Gottes zu allen Zeiten, die ihn durch die übrigen fünf Dritteljahre Militärdienst in den Vereinigten Staaten und in Frankreich mit einem solch bleibenden Bewußtsein geistiger Herrschaft trug, daß er seine Arbeit krankheitshalber nur einen Tag versäumte. Er wurde auch vor Versuchung bewahrt, wenn ein solcher Schutz dringend nötig war. Am Ende des Kriegs war er mit den mentalen Werkzeugen eines tätigen Christlichen Wissenschafters besser ausgerüstet, besser fähig, seinen Platz in der Geschäftswelt einzunehmen, kräftiger, gesünder und glücklicher als zuvor.

Wie in der Erfahrung Josephs, der trotz vieler Schwierigkeiten zur Herrschaft gelangte, so hatte auch hier Gott „gedacht, es gut zu machen”. Wie ähnlich doch die Erfahrung dieses jungen Mannes dem Leben manches Christlichen Wissenschafters ist, der am Anfang seiner Entwicklung zahlreiche Probleme zu lösen und Anfechtungen zu überwinden haben mag! Mit wachsendem geistigen Verständnis gewinnt er dann immer mehr einen Sinn der Herrschaft, wo sein Fortschritt in der mühelosen, natürlichen Entfaltung des Gemüts zum Ausdruck kommt, das durch sein Leben und seine Arbeit, anderen Heilung und die Lösung ihrer Probleme zu bringen, in Erscheinung tritt.

Mrs. Eddy schreibt in „Miscellaneous Writings” (S. 160): „Es bereitet besondere Freude zu wissen, daß man in der Erkenntnis der Wahrheit und der göttlichen Liebe beständig zunimmt”. Und sie fügt hinzu: „Davon sind wir überzeugt, daß uns jede Erprobung unseres Glaubens an Gott im Verständnis und Gehorsam stärker und fester macht”. Und Christus Jesus sagte, wie wir im 17. Kapitel des Evangeliums des Johannes lesen: „Ich bitte nicht, daß du sie von der Welt nehmest, sondern daß du sie bewahrest vor dem Übel”.

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