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Vereinige und siege!

Aus der November 1944-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Von der Grundlage der Einheit Gottes und des Menschen aus folgern, heißt das Fundament eines unvergänglichen mentalen Baus legen, auf dem man für die Ewigkeit bauen kann. Es bringt denen, die nach der Wahrheit trachten, eine sichere Lösung ihrer Probleme, ein sich immer weiter ausdehnendes Feld des Nachdenkens. Und wenn die Menschen diese Einheit zu verstehen beginnen, öffnet sich der Weg zum Frieden zwischen Personen, Gruppen und Nationen, bis der schließliche Sieg über das Böse gewonnen ist.

Auf Seite 9 ihrer Botschaft an Die Mutterkirche für das Jahr 1902 schreibt Mary Baker Eddy: „Die Einheit Gottes und des Menschen ist nicht der Traum eines erhitzten Gehirns, sondern der Geist des heilenden Christus, der immer im Schoße des Vaters weilte und auf immer im Menschen bleiben sollte”.

Selbst vom menschlichen Standpunkt ist Einheit eine mächtige Schutzwehr gegen Feinde. „Teile und herrsche” ist der Kriegsruf derer, die die Nationen, die bestrebt sind, sich nach und nach aus der Finsternis in das Licht einer höheren Menschlichkeit zu erheben, zu überwältigen und zu vernichten suchen. Vereinige und siege sollte die Losung der Nachfolger Christi sein.

Das Verständnis, das die Christliche Wissenschaft von der Unzertrennlichkeit Gottes und des Menschen gibt, bringt heute dem menschlichen Denken gewaltige Veränderungen: alte Standpunkte verschwinden, und die auf den Glauben an ein von Gott getrenntes Gemüt und Selbst gegründeten Theorien werden nicht mehr allgemein geglaubt. Auf dieser Grundlage fundamentaler Einheit kann die Unwirklichkeit und Machtlosigkeit jeder Erscheinungsform des Bösen bewiesen werden. „Ich und der Vater sind eins”, sagte Jesus, und er besiegte alle seine Feinde, heilte die Kranken und weckte die Toten auf. Die Pforten der Hölle und des Todes können die ewige Tatsache der Unzertrennlichkeit des Menschen und Gottes nicht überwältigen. Auf Seite 202 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” schreibt Mrs. Eddy: „Die wissenschaftliche Einheit zwischen Gott und dem Menschen muß im praktischen Leben ausgearbeitet werden, und der Wille Gottes muß allüberall geschehen”.

Diese Einheit, individuell verstanden und bewiesen, überwindet Berge des Unrechts und der Furcht. Wenn sie allgemein verstanden und bewiesen wird, wird die ganze Welt von den Mächten der Finsternis befreit werden; denn so eine bewußte Einheit, die jetzt über der Menschheit dämmert, wird allen unermeßliche Macht und Stärke bringen. Wenn verbündete Nationen auf der Grundlage eines höheren Verständnisses Gottes und des Menschen zusammenstehen, werden alte Wunden geheilt, alte Kriege vergessen. Die Menschen beginnen zu begreifen, daß die Feinde, die in der Finsternis der Unachtsamkeit heranzuschleichen und die Unbedachtsamen zu vernichten Pflegen, die aggressiven mentalen Einflüsterungen des sterblichen Gemüts sind, die Samen der Zwietracht unter Gemeinden und argwöhnisches Mißtrauen unter Freunden säen. Diese Feinde suchen überhandzunehmen und ihr Gift zu verbreiten, wo immer sie Zutritt gewinnen können.

Die Christlichen Wissenschafter lernen diese Einflüsterungen überwinden; denn wo immer sie sind, und was auch ihre Arbeit sei, müssen sie es mit den unpersönlichen Irrtümern Haß, Eifersucht, Neid aufnehmen. Sie müssen zerstörender Kritik in sich und in anderen entgegentreten lernen; sie müssen den Übeln entgegentreten lernen, die sich eindrängen wollen, um zu entmutigen und zu schwächen, zu trennen und zu entzweien. Die Christlichen Wissenschafter schlichten Meinungsverschiedenheiten und heilen Feindschaft und Groll in dem Verhältnis, wie sie der Grundtatsache der Einheit des Menschen mit Gott und der Menschenbrüderschaft eingedenk sind und sie anwenden. Sollte eine Gruppe einer andern Widerstand zu leisten scheinen, oder eine Person nicht billigen, was eine andere tut, so halten die Christlichen Wissenschafter an der geistigen Tatsache ihres göttlichen Ursprungs, des einen Gemüts, fest, von dem alle Ideen Gottes ausgehen. Indem sie sich von allem abwenden, was zu trennen und zu hemmen Pflegt, erkennen sie, daß Gottes Eigenschaften auf immer im Menschen ausgedrückt sind. Dann beginnen die Übel, die so wirklich geschienen hatten, zu verschwinden.

Vereinigen ist das Geheimnis des Sieges. Teilen bedeutet Niederlage. Die Erkenntnis der grundlegenden, untrennbaren Einheit bringt Freiheit; denn die Irrtümer, die sogar die aufrichtigsten Arbeiter in unserer Sache irrezuführen und zu täuschen suchen, geben es angesichts eines solchen Verständnisses auf. Behalten wir die felsenfeste Grundlage aller Einheit im Auge, so besiegen wir Haß und persönliches Beherrschen, Stolz, Selbstsucht und das eitle Streben der Sterblichen nach Stellung und Macht, die aggressiven Einflüsterungen, die quälen und beunruhigen.

Wie mit Gruppen und Einzelpersonen, so verhält es sich auch mit Nationen und internationalen Beziehungen. Der Vorsatz, zu teilen und zu herrschen, hat in den Kriegen der Welt eine große Rolle gespielt, und diese vorsätzliche Propaganda muß aus Mangel an Beweis unterdrückt werden. Altes Unrecht ist allzuoft eher gehegt als verneint und ausgetrieben worden; die Kinder sind in den Schulen gelehrt worden, dieses Unrecht nicht zu vergessen, und die so geschürte Haßflamme ist nicht leicht auszulöschen. Vereinige und siege ist die Lehre von heute.

Eine aus der Erkenntnis der Einheit Gottes und des Menschen geborene Einheit der Interessen und Ziele wird in der Christlichen Wissenschaft ans Licht gebracht. Diese Einheit zu erhalten und auszubreiten, ist die Pflicht und das Vorrecht jedes Mannes, jeder Frau und jedes Kindes; denn Einigkeit ist in unserem gegenwärtigen gemeinsamen Kampf mit den auf die Welt losgelassenen bösen Kräften unerläßlich. Wenn wir in diesem Ringen helfen wollen, dürfen wir uns nicht in dem Wirbel des Glaubens an viele Gemüter aufhalten. Wir müssen zu der Grundlage zurückgehen, auf der der Mensch, Gottes Bild, ewig steht. So werden wir finden, daß sich die Liebe Gottes ewig im Menschen bekundet, und der Streit und Aufruhr des menschlichen Gemüts wird vergessen sein.

Mrs. Eddy schreibt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 467): „Man sollte von Grund aus verstehen, daß alle Menschen ein Gemüt, einen Gott und Vater, ein Leben, eine Wahrheit und eine Liebe haben. Die Menschheit wird in dem Verhältnis vollkommen werden, wie diese Tatsache sichtbar wird, der Krieg wird aufhören, und die wahre Menschenbrüderschaft wird begründet werden”.

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