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Erhebet eure Häupter!

Aus der April 1944-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Einem, der sich nicht gern mit Wörtern abgibt, sich nicht in sie vertieft, um ihre Ableitung und ihre oft überraschenden Bedeutungen kennen zu lernen, entgeht viel. Wer sich vollständige Wörterbücher und Bibelkonkordanzen zu vertrauten Gefährten macht, betritt ein neues und ergötzliches Land, das mit „einem Land” verglichen werden könnte, von dem es in der Bibel heißt, „da du Brot genug zu essen hast, ... ein Land, des Steine Eisen sind, da du Erz aus den Bergen hauest”. Betrachten wir z.B. das einfache Wort „heben”. Läßt man sich durch unsern guten und weisen Freund, das Wörterbuch, mit ihm geziemend bekannt machen, so kann man nicht umhin, schon über die erste angeführte Begriffsbestimmung angenehm überrascht zu sein: „In der der Richtung der Schwerkraft entgegengesetzten Richtung bewegen” (Webster). Der mit den Schriften seiner Führerin Mary Baker Eddy vertraute Christliche Wissenschafter wird zweifellos in diesem Zusammenhang finden, daß er sich sofort ihrer fesselnden Erklärung in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 265) erinnert: „Die Sterblichen müssen zu Gott hinneigen, ihre Neigungen und Ziele müssen geistig werden — sie müssen sich den umfassenderen Auffassungen vom Sein nähern und etwas von dem eigentlichen Sinn des Unendlichen gewinnen — um Sünde und Sterblichkeit ablegen zu können”.

Was für ein entzückendes, originelles Wortbild Mrs. Eddy hier malt —„zu Gott hinneigen”! Der große Lehrer von Nazareth führt dieses Thema wunderbar weiter aus, wenn er erklärt: „Und ich, wenn ich erhöht werde von der Erde, will ich sie alle zu mir ziehen”. Hier zeigt er die erfreuliche und unvermeidliche Wirkung des Emporhebens des menschlichen Bewußtseins. Nicht nur wird der, der zum Geist hinneigt, erhöht und gesegnet, sondern die unwiderstehliche Anziehung der Liebe erhebt, stützt und inspiriert auch alle, die unter ihren wohltätigen Einfluß kommen.

Man beachte z.B. das große Vorrecht, das der tätige Christliche Wissenschafter täglich hat. Von dem Augenblick des Aufwachens an sollte er bestrebt sein, sein Denken zu Gott zu erheben, seine Freude zu beanspruchen und zu beten, daß er an diesem Tage nur im Geschäft des Segnens erfunden werden möge. Wohin er mit dieser Erhebung geht — auf die Straße, in den Zug, den Laden, das Büro oder die Fabrik — geht auch der Christus, das selige, heilende Bewußtsein, das den erdgebundenen Herzen so sehr not tut. Es ist ein freudiges, sich lohnendes Geschäft, dieses Geschäft des Erhebens, des Hinneigens zu Gott. Versuch es, wenn du seine echte Glückseligkeit nicht gekostet und seine unwandelbaren Früchte nicht gesammelt hast! Jeder traurig aussehende, uninspirierte Sterbliche, dem du begegnest, kommt dann mit dem Licht des Christus, der Wahrheit, das du widerspiegelst, in Berührung, und nie wieder wird die Finsternis für ihn so undurchdringlich sein. Vielleicht ist ganz in deiner Nähe in deiner Arbeitsstätte eine unangenehme Person — ja, eine überaus unangenehme, verdrießliche und mürrische Person. O geh nicht leichtfertig oder eilig an ihr vorüber! Was für Leid, Vereitelung oder Enttäuschung an der Wurzel eines solchen verdrießlichen Wesens wohl liegen mag! Vielleicht ist es das Gefühl, weit entfernt von der Liebe und vom Geliebtwerden zu sein, und ist nur Heimweh.

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