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Die erste Seligpreisung

Aus der November 1945-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Vor einigen Jahren brach an einem Ende der sechs Morgen großen Holzüberdeckung eines städtischen Reservoirs Feuer aus, das sich mit Windeseile über die ganze mit Kreosot durchtränkte Fläche verbreitete. Immer höher stiegen die Flammen und der Rauch; sie kamen schon über die schmale Straße gegen die dort stehenden Häuser. Eine Christliche Wissenschafterin blickte vom Eingang ihres Hauses auf die ihr liebgewordenen Möbel, Bilder und Bücher zurück. Vor den Fenstern loderten die Flammen. Von dem Augenblick an, wo sie dieses schreckenerregende Bild der Zerstörung erblickt hatte, hatte sie nachdrücklich die Wahrheit erklärt. Sie wußte, daß das Bild eine Trugvorstellung war, und daß das geistige Bewußtsein keine solche Unwahrheit zugeben konnte.

Als die Feuerwehr anordnete, das Haus zu verlassen, kam die angreifende Einflüsterung: „Alle diese liebgewonnenen Dinge werden verbrennen!” Aber trotz der lodernden Flammen, der Wut des sterblichen Gemüts, war sie sich der Erleuchtung geistiger Entfaltung bewußt, die bezeugte: Sowohl alle diese Häuser als auch der persönliche Besitz bestehen nur als Beweise des Denkens. Das Denken überwältigt nicht. Heimat, Himmel, Harmonie, Beschützung, Schönheit, Fülle verbrennen nicht, weil der Geist ihre unzerstörbare Substanz ist. Die Vergegenwärtigung, daß das Weltall nicht als Materie besteht, sondern daß alles in und aus dem Geist besteht, ist gesegnet. „Selig sind, die da geistlich arm sind; denn das Himmelreich ist ihr.”

Mit einem Gefühl der Sicherheit verließ die Wissenschafterin das Haus und ihren Besitz ohne die leiseste Regung, auch nur einen kleinen Wertgegenstand mitzunehmen. Bald war die ganze Reihe Häuser in Rauch gehüllt und Funken sprühten über die Dächer. Die Feuerwehr arbeitete mutig und weise und sandte Wasserstrahlen hinter die Gebäude. Dann sah die Wissenschafterin zwei Regenbogen, die vor ihr bis auf den Boden reichten, sich in den schwarzen Rauch wölben, der die Häuser verbarg. Es fielen ihr die schönen Zeilen aus Mrs. Eddys Gedicht „Liebe” ein (Gedichte, S. 7):

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