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Wesenheit und Ort

Aus der November 1945-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Eine der Bitten, die am öftesten an den christlich-wissenschaftlichen Ausüber gerichtet werden, ist: „Helfen Sie mir doch, meinen rechten Platz zu finden. Ich weiß, daß ich eben nicht am richtigen Ort bin. Dieses verfolgende Gefühl des Unbefriedigtseins, diese Empfindung, sich nicht am rechten Platz zu befinden, kann eigentlich nur völlig geheilt werden durch ein Verstehen der Tatsache, daß man seinen rechten Platz nur dann findet, wenn man seine eigene Selbstheit anerkennt als einen Ausdruck des göttlichen Gemüts und dementsprechend lebt. Wesenheit und Ort sind ein und dasselbe, denn ein volles Verstehen unserer wahren Wesenheit bringt uns in die uneinnehmbare Stellung des Einsseins mit Gott, der einzig absolut sicheren und befriedigenden Stellung, die es gibt.

Für den Anhänger der Christlichen Wissenschaft ist wohl die Seite 475 eine der bekanntesten des ganzen christlich-wissenschaftlichen Lehrbuches „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift”, weil Mary Baker Eddy, die Verfasserin dieses Lehrbuches, uns da eine höchst eingehende Definition des Menschen gibt. Ein Teil dieser Definition ist: „Zusammengesetzte Idee Gottes”, die „alle richtigen Ideen in sich schließt”. Wenn dies angenommen wird als eine Definition unserer wahren Selbstheit, welch ein Ausblick der unbegrenzten Möglichkeiten öffnet sich vor unsern Augen! In seine wahre Wesenheit muß man also alle richtigen Ideen einschließen, und zugleich mit diesen Ideen auch die Fähigkeit und Weisheit, ihnen gemäß zu handeln und ihre Macht und ihre Möglichkeiten zu beweisen. So braucht man also seine Tätigkeiten nicht auf ein menschliches Maß von Talenten und Fähigkeiten zu beschränken, die von ererbten Hemmungen und Mangel an Bildungsmöglichkeiten begrenzt sein mögen. Im Bewußtsein seiner Stellung des Einsseins mit Gott, mit der unendlichen Intelligenz und Weisheit, sollte man sich nicht scheuen, neue und erweiterte Gelegenheiten zum Dienen anzunehmen, die sich ihm gerade als ein Ergebnis seiner rechten Stellungnahme darbieten. Er wird sich nicht nach einer Stellung in den menschlichen Wirksamkeiten umsehen von dem Standpunkt aus, daß er keine Stellung hat, ebensowenig wie er sein Haus durchsuchen würde nach einem Paar Schuhe, das er nicht besitzt. Er wird vielmehr zuerst seine gesicherte Stellung im Gemüt erkennen und anerkennen, und dann von dem Standpunkt aus arbeiten.

An dieser Stellungnahme müssen wir durch alle Wechselfälle des menschlichen Traumes hindurch festhalten und ihre Forderungen erfüllen. Was sind wohl einige dieser Forderungen? Ehrlichkeit, aufrichtige Absichten, makellose Widerspiegelung des Gemüts und seiner göttlichen Eigenschaften, die Furchtlosigkeit der Liebe, die Freude und der Friede vollkommener Sicherheit. Es gibt wohl keine Gestalt in der biblischen Geschichte, die dieses Festhalten an der wahren Stellung besser darstellt als Joseph, der von seinen Brüdern in die Sklaverei und nach Ägypten verkauft wurde. Durch alle Erfahrungen hindurch — Versuchungen, erniedrigende Gefangenschaft, Haß— hielt er fest an seiner Stellungnahme für Gerechtigkeit, Reinheit, Ehrlichkeit, Erkenntnis, Weisheit, Liebe und Vergebung.

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