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Nur der Vater kennt den Sohn

Aus der November 1945-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Eins der prägnanten Worte Jesu, die so reich an Bedeutung und Verheißung sind, lautet: „Niemand kennet den Sohn, denn nur der Vater.” Der „Sohn”, auf den sich der Meister hier bezieht, ist „der Sohn Gottes, der Messias oder Christus”, gemäß der Auslegung Mary Baker Eddys auf der ersten Zeile ihrer Definition von „Sohn” auf Seite 594 ihres Buches „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift”. Da der individuelle Mensch ewiglich „mit Christo in Gott verborgen” ist, hat Jesu Erklärung zugleich die Bedeutung, daß kein materiell denkender Sterblicher unsre wahre Individualität, die wirklich Gottes Sohn ist, erkennen kann, denn nur der Vater kennt den Sohn.

Manche Sterbliche fürchten sich vor dem, was andere Sterbliche denken mögen. Ihnen ist bange vor denen, die haßerfüllt, neidisch, ränkevoll oder kritisch sind. Solche Furcht ist grundlos. Keinem materiell-gesinnten Sterblichen ist es möglich, eure oder meine wahre Selbstheit zu erkennen, verstehen oder erfassen. Welch völlige Befreiung von aller Furcht vor Malpraxis bietet uns diese Tatsache! Euer wahres Sein ebenso wie das meine gehört der Substanz des Geistes an, die das materielle Denken nicht erfassen kann. Nur das allwissende Vater-Gemüt kann diese Selbstheit — seine Idee — kennen. Unsres Bruders wahres Bewußtsein, das das Vater-Gemüt widerspiegelt, kennt natürlich seinen Bruder in der rechten Weise. Als die Widerspiegelung Gottes spiegelt es des Vaters Kenntnis seines Sohnes wider. Doch die Tatsache bleibt bestehen, daß kein Zustand des materiellen Denkens, der von menschlichem Willen und bösen Absichten beherrscht wird, die Individualität, die Gott schafft und heil und sicher in Seiner unergründlichen Allheit erhält, jemals erkennen, erfassen oder berühren kann. Die Sicherheit des Menschen gleicht der Sicherheit Gottes.

Warum fürchten denn die Menschen das, was Malpraxis genannt wird? Weil sie in ihrer Unwissenheit dem sterblichen Gemüt, dem einen Bösen, mehr. Macht zuschreiben als dem unsterblichen Gemüt, Gott. Sie glauben, daß das negative materielle Gemüt, das sich durch falsch denkende Sterbliche behauptet, in unerklärlicher Weise etwas von Gottes Allmacht angenommen, umgekehrt und gegen Gottes Kind gerichtet hat. Sie glauben nicht nur, daß böses Denken, das sterbliche Gemüt, eine gewisse Macht besitzt, sondern daß es mehr Macht hat als Gott, das unsterbliche Gemüt, das theoretisch für allmächtig gehalten wird. Sie fühlen sich von Gefahren umgeben, wie der Psalmist, als er sang: „Ich liege mit meiner Seele unter den Löwen: die Menschenkinder sind Flammen, ihre Zähne sind Spieße und Pfeile und ihre Zungen scharfe Schwerter.” Wenn jedoch Gott wirklich allmächtig ist, wieviel Macht ist übriggeblieben für das Böse? Ja, das ist die Frage: „Wieviel?”

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