Seit einiger Zeit habe ich den Wunsch gehabt, durch die Zeitschriften meine Dankbarkeit für Christus Jesus und Mary Baker Eddy, die geliebte Gründerin und Führerin der christlich-wissenschaftlichen Kirche, auszudrücken, sowie für alle die Wirksamkeiten und Veröffentlichungen dieser Kirche und die Segnungen, die diese Religion der Wahrheit mir und den Meinen gebracht hat.
Das christlich-wissenschaftliche Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy war seit 1907 in unserm Heim. Doch wurde es nur gelegentlich von meinen Eltern gelesen, da beide einer orthodoxen Kirche angehörten. Im Jahre 1938 wurde das Wort: „Wenn die Not am größsten, ist Gottes Hilfe am nächsten” wahr an mir, und ich suchte Hilfe in der Christlichen Wissenschaft. Seit einigen Monaten hatte ich Ärzte sowohl wie Chiropraktiker konsultiert, und sie alle stimmten darin überein, daß ich an einem vollkommenen Nervenzusammenbruch litte, der in Kummer und in Überarbeitung bei der Regelung schwieriger Geschäftsangelegenheiten seinen Ursprung hätte. Ernste Augen- und Muskelleiden waren Begleiterscheinungen, die das Tragen von Brillen, die Unfähigkeit einen Kraftwagen zu fahren, lange Nächte voll von Angstgefühlen und Depression und beständige Kopfschmerzen mit sich brachten.
Als das Herbst-Semester in der Schule begann, war noch keine Besserung meines Zustandes eingetreten, doch da ich mich selbst und eine junge Tochter zu erhalten hatte, mußte ich fortfahren mit meinem Lehrberuf und außerdem zwei Tage die Woche in der Universität arbeiten, um dort eine gewisse Arbeit zu beendigen. Doch schließlich kam ein Sabbath im Oktober, an dem ich fühlte, daß es so nicht weitergehen konnte. Ich rief eine christlich-wissenschaftliche Ausüberin an, die ich durch eine Freundin kennen gelernt hatte, und kurze Zeit darauf war sie bei mir und lauschte meinen Klageliedern. Dann weckte sie mich plötzlich auf von meinem Adam-Traum, indem sie sagte: „Denken Sie, daß die Ärzte und Chiropraktiker mehr wissen als Gott?” Ich mußte wahrheitsgetreu: „Nein” antworten. Von der Zeit an hat mich niemals mehr der Gedanke an materielle Hilfsmittel oder Handhabungen in Versuchung geführt, denn ich weiß, daß die Wahrheit für jedwede Notdurft angewandt werden kann.
Dann kamen gar manche dunkle Tage, wenn der Versucher mir zuzuflüstern wagte, daß keine Besserung zu bemerken wäre; doch die Wahrheit brachte ihr vollkommenes Heilungswerk zustande. Viele Male am Tage wiederholte und bedachte ich die Worte des Jakobus: „Bitte aber im Glauben und zweifle nicht.”
Im Februar war es mir möglich, meine Universitätsarbeiten zu beendigen, und das Semester in der Schule kam zu einem Abschluß, ohne daß ich eine einzige Stunde meine Pflicht dort versäumt hätte. An einem Frühlingsabend bemerkte ich, daß ich mich umkleidete, ohne meine Brille zu tragen. Ich war geheilt worden von der Notwendigkeit sie zu gebrauchen, und ich lief hinunter, um einem andern Familienglied die freudige Nachricht zu verkündigen, tatsächlich vor Freude „springend und Gott lobend”. Es erübrigt sich wohl zu sagen, daß mit dieser Heilung auch die Lüge betreffs meiner Unfähigkeit einen Kraftwagen zu fahren in sein Nichts verschwand. Ich bin seitdem viele tausend Meilen gefahren, und einen Sommer war ich die einzige Führerin bei einer langen Autotour. Bei dieser Fahrt machte ich mir jeden Morgen und jeden Abend die Bedeutung jenes schönen Bibelverses klar: „Der Herr behüte deinen Ausgang und Eingang.” Jeden Abend wurde unser „Eingang” zu einer schönen Demonstration durch das Finden angenehmer Heimstätten am Rande des Weges, bei denen wir einkehren konnten.
Ich bin sehr dankbar für alle diese Beweise von Gottes Liebe, auch dafür, daß meine Tochter die christlich-wissenschaftliche Sonntagsschule besuchen konnte, und daß es ihr oft möglich war, ihr dort erlangtes Verständnis in der Schule und beim Spiel zum Überwinden des Irrtums anzuwenden. Auch bin ich dankbar für die Geselligkeit und Freundschaft, die ich gefunden habe, und daß in unserm Heim nur Liebe zum Ausdruck kommt.
Ich möchte dieses Zeugnis schließen mit einem Ausdruck der Dankbarkeit gegen Gott für die treuen Ausüber, die immer so willig sind, uns zu helfen, für das Vorrecht der Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und die Gelegenheit, in einer Zweigkirche von Diensten zu sein.—Freeport, Pennsylvania, V.S.A.