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„Geh hin, nimm das Büchlein”

Aus der April 1945-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Hast du dich durch unvernünftiges Vorurteil oder durch unerklärte Voreingenommenheit abhalten lassen, Mary Baker Eddys großes Buch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” im Zusammenhang mit deiner Bibel zu lesen und darin zu forschen? Wenn ja, dann läßt du dir nicht nur schöne Literatur entgehen, sondern verschließt auch lebendiger Wahrheit — der Wahrheit über Gott und den Menschen, die nach Jesu Verheißung frei macht — die Tür. Wer sich diesem inspirierten Inhalt mit offenem Sinn zuwendet, wird bald von zwei Tatsachen überzeugt sein: erstens, daß die Verfasserin eines solchen Buchs eine geistiggesinnte, gottesfürchtige, christusliebende Frau gewesen sein muß, und zweitens, daß die Christliche Wissenschaft, wenn Mrs. Eddys Auslegung der Bibel wahr ist, der lang ersehnte Tröster oder „der Geist der Wahrheit” ist, der das Menschengeschlecht befreien und erretten wird.

Manche Leute erklären offen, daß sie nicht zu tief über ihre Religion nachdenken wollen; andere geben zu, daß sie sich fürchten, über ihre ererbten Glaubensbekenntnisse nachzudenken, weil ihr Glaube ins Wanken gebracht werden könnte. Wiederum trifft man oft Menschen, die dem geistigen Licht, das eine versteckte Krankheit oder Sünde aufdecken und mißbilligen würde, ausweichen. Ein bemerkenswerter Fall dieser Art ist im 24. Kapitel der Apostelgeschichte berichtet. Der Landpfleger Felix ließ den Apostel Paulus holen, um aus erster Hand Auskunft über den neuen christlichen Glauben zu erhalten. Da aber Paulus „von der Gerechtigkeit und von der Keuschheit und von dem zukünftigen Gericht redete, erschrak Felix und antwortete: Gehe hin auf diesmal; wenn ich gelegene Zeit habe, will ich dich herrufen lassen”. Wie traurig der Anblick dessen ist, der in dem bindenden, begrenzenden Mesmerismus theologischer Finsternis festgehalten wird, der unwillig ist oder sich fürchtet, nach dem Licht geistiger Wahrheit zu trachten! Es ist in der Bibel nicht berichtet, daß Felix den Apostel Paulus je wieder hat holen lassen.

Jemand sagte zu einem Christlichen Wissenschafter: „Offen gestanden, ich mag nicht zu tief denken, wenn ich in die Kirche gehe. Ich pflichte der Ansicht des schwer arbeitenden Bauern bei, der bekannte, daß er an seinem Ruhetage weiter nichts verlange, wenn er in die Kirche geht, als sich in die Ecke seines Kirchenstuhls setzen, ‚seine Beine übereinanderschlagen zu dürfen und nichts denken zu müssen‘”. Sind aber Denker je notwendiger gebraucht worden als in der gegenwärtigen verworrenen, schrecklichen Zeit? Heute und morgen, immer, wird man als leitende und geschätzte Arbeiter Männer und Frauen brauchen, die aufbauend denken lernen, die, die Begrenzungen des sterblichen Sinnes nicht achtend, beständig beim Gemüt frische, inspirierende Gedanken suchen. Sollte sich daher der geistig wachsame Wahrheitssucher nicht freuen, auf der ersten Seite des Vorworts zu Wissenschaft und Gesundheit eine Einladung zum Denken zu finden? Sie lautet: „Die Zeit für Denker ist gekommen. Die Wahrheit, unabhängig von Glaubenslehren und altehrwürdigen Systemen, klopft an die Pforte der Menschheit”. Der gelehrte Theodore Parker sagte einst: „Die hilfreichsten Bücher sind diejenigen, die einen am meisten zum Denken veranlassen”.

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