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Licht auf der Jerichoer Straße

Aus der April 1945-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im Evangelium des Markus lesen wir eine lebhafte Geschichte von der Heilung eines Blinden, als Jesus „aus Jericho ging, er und seine Jünger und ein großes Volk”. Der blinde Bartimäus saß am Wege und bettelte. Er hatte wohl von Jesus und seiner heilenden Arbeit gehört; denn als Jesus vorüberkam, schrie er, nicht um Geld oder um Speise, sondern um Erbarmen bittend. Jesus fragte ihn, was er für ihn tun soll. Der Blinde antwortete: „Rabbuni, daß ich sehend werde”, und die Geschichte endet mit dem Bericht einer augenblicklichen Heilung, wofür der Mann seine Dankbarkeit dadurch zeigte, daß er ihm auf dem Wege nachfolgte.

Heute sind auf der Jerichoer Straße die Blinden, die Kranken, die Entmutigten, die Furchtsamen und die Leidtragenden zu finden, die alle aus irgend einer Quelle Hilfe suchen, und dank der Christlichen Wissenschaft ist Hilfe für alle vorhanden; denn der Christus fragt immer: „Was willst du, daß ich dir tun soll?” Ob das Bedürfnis eine physische Heilung, ein harmonischeres Heim oder finanzielle Versorgung ist — das eine große Bedürfnis ist ein klareres Sehen der Wirklichkeit, ein geistiges Erkennen des vollkommenen Gottes und des vollkommenen Menschen, eine praktischere Vergegenwärtigung des wahren geistigen Seins. Furcht und Begrenzung müssen aus dem Denken ausgeschlossen werden, wie der Blinde sein Kleid wegwarf, damit nichts das Empfangen geistiger Ideen hindern oder aufhalten kann. Die Vorwände des sterblichen Gemüts versuchen, einem abzuraten, geistige Hilfe zu suchen, und es ist dringend notwendig zu erkennen, daß keine Einflüsterung das Trachten nach der Wahrheit stören und so einen hindern kann, die Gabe der göttlichen Liebe, das herrliche Erscheinen des Christus im menschlichen Bewußtsein, zu empfangen. Der Zuruf der Wahrheit: „Sei getrost! stehe auf, er ruft dich!” ist beharrlich, und Gesundheit, Freude und Freiheit sind für alle, die hören und gehorchen, im Überfluß vorhanden.

Mary Baker Eddy hat in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 403) geschrieben: „Das sterbliche Gemüt bringt am sterblichen Körper beständig die Ergebnisse falscher Ansichten hervor und wird dies so lang tun, bis der sterbliche Irrtum seiner eingebildeten Kräfte durch die Wahrheit beraubt ist, welche die Spinngewebe sterblicher Trugvorstellung wegfegt”. Die Selbsttäuschung, die am Wege menschlicher Annahmen sitzt und über Mangel, Unheil und Mißerfolg — lauter Erscheinungsformen des sterblichen Gemüts — nachdenkt, ist nur das „Spinngewebe sterblicher Trugvorstellung”. Materielles Denken trübt unsern Blick und neigt dazu, die Tatsachen des wirklichen Seins zu verbergen; aber wieder gebietet uns die Wahrheit, uns zu höherem, heiligerem Denken zu erheben, und indem wir uns erheben, zerreißt das „Spinngewebe sterblicher Trugvorstellung”, so daß wir frei und ungehindert vorwärtsschreiten, frohlockend zu wissen, daß nur das Wirkliche gegenwärtig ist, und daß die Wahrheit allein mit Macht, in Herrlichkeit und Majestät regiert. Falsche Anschauungen, Mißverständnisse, Disharmonien — lauter Träume des sterblichen Gemüts — werden von der gewaltigen Macht der Wahrheit weggefegt.

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