Ich hörte im Jahr 1926 zum erstenmal von der Christlichen Wissenschaft, und seitdem ist mir viel zuteil geworden, wofür ich dankbar bin.
Eine der ersten Heilungen, die ich hatte, war die Heilung von Nervosität und von Schüchternheit Fremden gegenüber. Ich wurde allmählich davon geheilt, und merkte es erst, als ich vollkommen frei war. Ich bin nie ernstlich krank gewesen, aber ich habe eine Anzahl Heilungen von kleinen Unpäßlichkeiten durch die Christliche Wissenschaft gehabt. Besonders eine Heilung war sehr hilfreich, weil sie augenblicklich erfolgte, und zwar, als ich eines Abends eine Zeugnisversammlung der Christlich-Wissenschaftlichen Organisation der Universität Cambridge in England, deren Mitglied ich bin, besuchte. Kurz nach Beginn des Gottesdienstes fühlte ich eine Schwäche über mich kommen. Als das letzte Lied gesungen wurde, konnte ich nur noch mit Mühe stehen. Sobald der Gottesdienst beendet war, ging ich in ein anderes Zimmer im Gebäude, wo ich zusammenbrach und zu Boden fiel. Ich hatte auch ein Gefühl großer Übelkeit. Nach dem Gottesdienst sollte ich einer Geschäftssitzung beiwohnen, und es war mir sehr daran gelegen, dort zu sein; aber das sterbliche Gemüt flüsterte mir ein, daß ich jetzt, wo ich auf dem Boden lag, unmöglich hinkommen konnte. Sofort fragte ich mich: „Wo bin ich in Wirklichkeit?” Und augenblicklich kam die Antwort: „Du ruhst im göttlichen Gemüt. Du bist in Wirklichkeit eine vollkommene Idee des göttlichen Gemüts”. In jenem Augenblick verging der ganze Zustand, und eine Minute später war ich in dem Zimmer, wo die Geschäftssitzung anberaumt war, und war vollständig wohl.
Eines der Dinge, wofür ich der Christlichen Wissenschaft tief dankbar bin, ist die Überzeugung, daß jedes Problem, was es auch zu sein scheinen mag, durch die Christliche Wissenschaft gelöst werden kann.
Einmal verbrachte ich einen Sommerurlaub mit Freunden. Wir fuhren mit dem Kraftwagen durch Mitteleuropa und begannen eines Spätnachmittags die Auffahrt auf den Stelviopaß zwischen der Schweiz und Italien. Als wir oben ankamen, war es schon dunkel, und da es nicht weise schien, in der Dunkelheit die Bergstraße mit ihren vielen scharfen Windungen hinabzufahren, beschlossen wir, unser Zelt auf dem Bergrücken, in einer Höhe von über 3000 m, aufzuschlagen. Ich hatte nur Sommerkleidung bei mir und war bald so kalt, daß es mich schüttelte. Aufs Geratewohl schlug ich das christlich-wissenschaftliche Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy auf. Der zweite Abschnitt, den ich las, enthielt die Worte (S. 374): „Wärme und Kälte sind Erzeugnisse des sterblichen Gemüts”. Ich sah, daß der Mensch als eine geistige Idee des Gemüts der Witterung so wenig unterworfen war, wie z. B. die mathematische Idee zweimal zwei ist vier der Witterung ausgesetzt ist. Als mir daraufhin meine Umgebung wieder zum Bewußtsein kam, war ich ganz behaglich und litt in jener Nacht nicht mehr unter der Kälte, obgleich das Wasser in einem Eimer, den wir gefüllt hatten, am nächsten Morgen fest gefroren war.
Seit dem Krieg hat die Christliche Wissenschaft mir in einer Anzahl von Fällen in meinem Beruf als Offizier geholfen. Einmal hatte ich Befehl, in eine Stadt zu gehen, durch die meine Truppe am nächsten Tag kommen sollte, und zu sehen, wie für die Unterbringung meiner Leute — etwa 500 Mann — für die Nacht gesorgt war. Ich fand, daß ein vorgesetzter Offizier der Aufgabe den ganzen vorausgehenden Tag gewidmet hatte und zu dem Schluß gekommen war, daß es keine Lösung gab. Meiner Ansicht nach war dies ein menschliches Bedürfnis, für das die göttliche Liebe sorgen würde. Ich begann in der Christlichen Wissenschaft an dem Problem zu arbeiten, und nach kurzer Zeit kam mir in den Sinn, daß die Polizei vielleicht Unterkunftstätten für Einwohner im Falle der Zerstörung von Häusern durch Fliegerangriffe in Bereitschaft hielt. Ich ging zur Polizeistation und bat, daß, falls solche Unterkunft vorhanden war, sie meiner Truppe für die Nacht geliehen würde unter der Voraussetzung, daß wir sie sofort räumen würden, wenn sie für ihren ursprünglichen Zweck gebraucht werden sollte. Innerhalb von zwei Stunden hatte die Polizei für die 500 Mann passende Unterkunft gefunden, die sich als vollkommen befriedigend erwies.
Ich bin Mrs. Eddy, der Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, und ihren ersten Schülern, die die Bahnbrecher der christlich-wissenschaftlichen Bewegung waren, sehr dankbar.
London, England.