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Unsere Sicherheit

Aus der Mai 1945-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Um Sicherheit zu erlangen, muß man einen bestimmten Begriff davon haben, was Sicherheit ist, und wie sie zu finden ist. Erleuchtend schreibt unsere geliebte Führerin Mary Baker Eddy in „Unity of Good” (S. 57): „Des Menschen Zuflucht ist in Geistigkeit, ‚unter dem Schatten des Allmächtigen‘”.

Wie zwecklos der Versuch wäre, da Gott, der Allmächtige, der Geist ist, Sicherheit in anderer Weise als durch Zunahme an Geistigkeit zu erreichen; denn Geistigkeit allein gibt Zutritt zu „dem Schirm des Höchsten”, wo uns immer vollkommene Sicherheit erwartet.

Geistigkeit kann so wenig durch die körperlichen Sinne erkannt oder entwickelt werden, wie Gott durch den körperlichen. Sinn verstanden werden kann. Geistigkeit hat nichts mit Spiritismus irgend welcher Art zu tun. Dieser geht aus dem fleischlichen Gemüt, Geistigkeit aus dem Gemüt, das Gott ist, hervor. Geistigkeit hat nichts mit Sentimentalität gemein. Sie hat nichts Unbestimmtes oder Unpraktisches an sich und ist nie mit Träumerei oder wirrem Denken vermischt.

Geistigkeit ist durch das Höchste und Schönste, die Ideen und die Ideale, die Gott gibt, gekennzeichnet. Ihre Kundwerdungen sind Gleichgewicht, Klarheit des Denkens und das furchtlose Vertrauen, daß die göttliche Macht unter allen Umständen allerhaben ist. Die von Geistigkeit erfüllte Mentalität handelt mit ungewöhnlichem Scharfsinn, mit scharfer Unterscheidung, Voraussicht und gutem Urteil.

Mrs. Eddy, die die Macht und die Anwendbarkeit der Geistigkeit besser als sonst jemand in unserer Zeit kannte, erklärt (Miscellaneous Writings, S. 204, 205): „Durch Vermehrung der Geistigkeit regiert Gott, das göttliche Prinzip der Christlichen Wissenschaft, buchstäblich die Ziele, das Streben und die Handlungen des Wissenschafters. Die göttliche Verordnung gibt Klugheit und Tatkraft, verbannt auf immer allen Neid, alle Eifersucht, alles böse Denken, Reden und Handeln; und das so geläuterte sterbliche Gemüt erlangt Frieden und Kraft außerhalb seiner selbst”.

Wer wollte nicht sein ganzes Bemühen darauf richten, die Eigenschaft, die solch hohen Nutzen und Schutz bietet, zu erwerben und zu entwickeln? Gerade diese Eigenschaft Geistigkeit befähigt uns zu erkennen, daß wir geistige Ideen, die Kinder Gottes, sind und den sterblichen Begriff, daß der Mensch ein materielles Wesen sei, das Unfällen, Krankheit, der Gebrechlichkeit und dem Tode unterworfen ist, aufzugeben.

Die geistig inspirierte Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft erklärt in „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany” (S. 242): „Du kannst Geistigkeit erst dann beweisen, wenn du erklärst, daß du unsterblich bist und verstehst, daß du es bist”. Unser Beweis, daß der Mensch ein unsterbliches Wesen ist, kommt durch Läuterung des Denkens und durch das Ausdrücken unsterblicher Eigenschaften.

Geistigkeit ist die Kraft, die unser menschliches Leben harmonisch macht. Sie ist die unsichtbare Kraft, die einen zu den besten Handlungen antreibt. Sie ist die Eigenschaft, die einen von der Erde zum Himmel erhebt. Sie ist der Gemütszustand, der Gott versteht.

Geistigkeit war die Haupteigenschaft und das charakteristische Merkmal sowohl im Leben Christi Jesu als auch im Leben der Gründerin der Christlichen Wissenschaft. Nie haben bedeutendere, geistig kraftvollere Gestalten gelebt. Ihre Fülle an Geistigkeit zeichnete sie als die größten religiösen Führer und Lehrer, die diese Erde kennt, aus.

Paulus, der ergebene Nachfolger Christi Jesu, schrieb: „Wandelt im Geist, so werdet ihr die Lüste des Fleisches nicht vollbringen. ... Die Frucht des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Glaube, Sanftmut, Keuschheit. Wider solche ist das Gesetz nicht”. Es ist gut, daß uns eine solche bestimmte Zusammenstellung von Eigenschaften, die Geistigkeit bekunden, gegeben wurde; denn wenn wir sie kennen, können wir sie sofort in größerem Umfange anwenden.

Ein an den Früchten des Geistes reiches Leben hat das Wesen des ewigen Lebens erfaßt und ist sicher. Keine Erschütterung des Bösen kann den schrecken, der sich der Gegenwart und des Schutzes der Liebe bewußt ist.

Die Vorwände des Bösen, des sterblichen Gemüts, suchen uns einzulullen, das Böse seinen Lauf nehmen zu lassen, uns von der Flut des Irrtums treiben zu lassen, und uns von der Not unserer Mitmenschen in selbstischer und feiger Gleichgültigkeit fernzuhalten. Die Christliche Wissenschaft fordert lebendige Anteilnahme am Wohlergehen aller Menschen. Das menschliche Denken muß dazu erzogen werden, das allumfassende Brüderschaftsbewußtsein zu begreifen. „Unser himmlischer Vater” und „unsere Sicherheit” sollten immer den allumfassenden Vater und allumfassende Sicherheit bedeuten.

Keiner der Feinde — der aggressiven Einflüsterungen des Bösen — die unsere Sicherheit bedrohen, darf übersehen werden oder versteckt bleiben, um mehr Unheil anzurichten. Wir müssen diese falschen Machtansprüche auf ihre Nichtsheit zurückführen. Die Pflicht, Böses als Böses zu sehen, und dann im Licht der Allheit Gottes seine vollendete Machtlosigkeit wahrzunehmen, liegt jedem ob, der sicher sein will.

Bei dieser mentalen Kriegführung, die fortdauern wird, bis alles Böse zerstört ist, müssen wir standhaft überzeugt sein, daß geistige Macht materieller Kraft überlegen ist. Es kann durch Erfahrung bewiesen werden, daß unsere Stärke im Verhältnis zu unserem Mut steht.

Salomo, der weiseste König, erklärte: „Gerechtigkeit erhöhet ein Volk; aber die Sünde ist der Leute Verderben”. Kein Mensch und kein Volk, in dem eine Form des fleischlichen Gemüts das Übergewicht hat, ist je sicher; denn Entwürdigung, Verfall und Zerstörung sind die Folge. Als integrierender Teil unseres Volks trägt jeder von uns einen Teil der Verantwortung für dessen Sicherheit oder Verrat.

Laßt uns unsere Gedanken durch Vergegenwärtigung der göttlichen Gegenwart und des göttlichen Schutzes immer lebendig, inspiriert und tätig erhalten! Die Kraft und die Gegenwart dieser wissenschaftlichen Gedanken wird in der Luft, auf dem Meer, in der Wüste, inmitten der Schlacht und in Gefangenenlagern gefühlt werden.

Ungeachtet der Aufgabe, mit der wir beschäftigt sind, sollten wir uns, wenn menschliche Nöte dringend und menschliche Zustände hoffnungslos sind, angemessene Zeit nehmen, bei dem göttlichen Gemüt eifrig Inspiration zu suchen. Unsere Fähigkeit, die Allheit Gottes völliger zu erkennen, wird nicht durch Zeit, Ort oder Beschäftigung gehindert. Wir müssen die Fähigkeit entwickeln, uns auf geistigen Schwingen über die Schrecken und Qualen der Materialität zu erheben. Die Engel Seiner Gegenwart umgeben, unterstützen und leiten jedes rechte menschliche Bemühen. In einem Lied im Liederbuch der Christlichen Wissenschaft (Nr.87) heißt es:

Legionen Seiner Engel
Halten ständig bei dir Wacht,
Wärst du auch in Feindes Landen
Oder in der Wildnis Nacht.

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