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Die Sparsamkeit des Geistes

Aus der November 1949-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im Kirchenhandbuch ermahnt Mary Baker Eddy die Kirchenmitglieder, daß Weisheit, Sparsamkeit und brüderliche Liebe ihr Handeln kennzeichnen soll (Art. XXIV, Abschn. 5). Was ist diese Sparsamkeit, von der sie spricht? Wahre Sparsamkeit muß sicher geistig und daher im höchsten Sinne zweckdienlich sein. Sie muß aus Gott, dem göttlichen Prinzip, hervorgehen, sonst stünde sie in keiner Beziehung zu der göttlichen Wissenschaft. Da sie von Gott ausgeht, kann sie nichts Materielles an sich haben, das heißt, sie kann kein materielles Denken, kein materieller Vorgang sein. Sie muß unfehlbar, allumfassend und stets verfügbar sein.

Christus Jesus, unser Wegweiser, sagte (Joh. 4, 35): „Saget ihr nicht: Es sind noch vier Monate, so kommt die Ernte? Siehe, ich sage euch: Hebet eure Augen auf und sehet in das Feld; denn es ist schon weiß zur Ernte.“ Durch diese Erklärung suchte Jesus seine Jünger aus ihrem flauen menschlichen Begriff von Tätigkeit aufzurütteln. Menschliche Tätigkeit ist begrenzt und schiebt alle Verwirklichung auf; sie glaubt an Vorgänge, Zeit und persönliche Leistungen durch ein persönliches Gemüt, während der Meister bestrebt war, ihnen zu zeigen, daß die Ernte, die Verwirklichung des Guten, nur erreicht wird, wenn man die geistige Beschaffenheit des Daseins versteht. Er wußte, daß es nur eine Ursache des Daseins gibt: Gott, und daß diese Ursache und ihre Kundwerdung, der Mensch und das Weltall, jetzt vollständig gut sind.

Menschlich betrachtet versteht man unter Sparsamkeit ein sparsames Haushalten im Heim, im Staat oder in Kirchenangelegenheiten, oder auch ein Vermeiden von Verschwendung bei der Erzeugung und Verteilung materiellen Reichtums. Man spricht auch von Zeit- oder Geldersparnis oder einem sparsamen Umgehen mit anderen Mitteln. Man beschreibt dementsprechend ein gewisses Handeln oder eine Person als sparsam oder nicht sparsam. Das menschliche Wirtschaftswesen bietet eine über die ganze Welt verbreitete Schwierigkeit dar, die mit jedem Jahr verwickelter wird. In seinem Namen werden neue Ideenlehren zur Lösung angeboten, die aber wie die Mode kommen und gehen.

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