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Die Aufgabe unserer Zeitschriften

[Eine bei der Versammlung betreffs Erfolg der Zeitschriften am 7. Juni 1949 im Erweiterungsbau Der Mutterkirche gehaltene Ansprache]

Aus der Dezember 1949-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Unsere Führerin legte infolge ihres christlichen Denkens die Wissenschaft, die sie entdeckte, als eine Gesundheitsordnung, als ein Heilverfahren zur Erhaltung und Wiederherstellung sittlicher und körperlicher Gesundheit dar. Die Liebe, die sie verkörperte, ist die lebendige Kraft des Geistes, Gottes, und ihr Ergebnis ist Heilung — der Beweis geistigen Denkens. Mrs. Eddy schreibt in „Rückblick und Einblick“ (S. 30): „Was mich von Anfang an zu meiner Arbeit bewog, ist immer dasselbe geblieben. Es galt, die Leiden der Menschheit durch eine Gesundheitsordnung zu lindern, die zugleich eine sittliche und religiöse Umwandlung in sich schließen sollte.“

Mrs. Eddys christlicher Beweggrund fand Ausdruck in vielen Plänen, die der Heilung dienen, wie zum Beispiel in der Herausgabe unserer religiösen Zeitschriften: The Christian Science Journal, Sentinel, die Herolde und The Christian Science Monitor. Sie gehören zu dem Plan unserer Führerin, ihr Heilverfahren einzuführen, das das menschliche Gemüt über seine Leiden und Beschränkungen erheben und die unkörperlichen, unsterblichen Kinder Gottes enthüllen soll.

Die Aufgabe unserer Zeitschriften ist nicht, das von Mrs. Eddy geschriebene Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ auszulegen, sondern das Ergebnis unseres eigenen Beweisens der daraus gelernten Wahrheiten mit andern zu teilen. In allen unseren Veröffentlichungen sehen wir, wie die Voraussage im 145. Psalm (Vers 4) in Erfüllung geht: „Kindeskinder werden deine Werke preisen und von deiner Gewalt sagen.“ Die Zeitschriften führen die Absicht unserer Führerin aus, die Öffentlichkeit durch ein Erklären und Erläutern der Macht der in der Christlichen Wissenschaft enthüllten wahren Gottesgelehrtheit zu unterrichten.

Mrs. Eddy schreibt, ebenfalls in „Rückblick und Einblick“ (S. 30): „Oft wird gefragt, warum die Christliche Wissenschaft mir als die eine Intelligenz geoffenbart wurde, die das falsche Zeugnis der körperlichen Sinne zergliedert, aufdeckt und zunichte macht.“ Dies ist der Punkt, den ich heute besonders hervorheben möchte: die große Tatsache, daß die eine unendliche Intelligenz, das göttliche Gemüt, unsere religiösen Zeitschriften stützt und erhält und die Entfaltung des Guten verleiht, die nötig ist für ihre Aufgabe, die Offenbarung der allumfassenden Harmonie zu fördern.

Diese eine Intelligenz drängt die Menschen, die Unwahrheit des sterblichen Daseins zu entdecken, und sie flößt richtige Darlegungen der Wahrheit ein. Wir sehen, daß sie sich im menschlichen Bewußtsein bekundet als Gewissen, als Treue gegen Wissenschaft und Gesundheit, im fleißigen Aufrechterhalten eines hohen Maßes der Vortrefflichkeit, und in der Fähigkeit, Krankheit und Sünde zu heilen. Das göttliche Gemüt ist von der Vertrauenswürdigkeit und der Intelligenz, die es einflößt, untrennbar. Mrs. Eddy schreibt in unserem Lehrbuch (S. 262): „Die Hingabe an das Gute vermindert des Menschen Abhängigkeit von Gott nicht, sondern erhöht sie. Ebensowenig verringert diese Hingabe die Verpflichtungen des Menschen Gott gegenüber; sie zeigt vielmehr die höchste Notwendigkeit, diesen nachzukommen.“

Die Tatsache, daß es nur das eine Gemüt gibt, das seine eigene Gegenwart und Vollkommenheit unwiderstehlich zur Geltung bringt, kann nicht so ausgelegt werden, daß wir uns eine untätige Haltung gegen unsere Zeitschriften oder ihre Bedeutung für unsere Bewegung erlauben dürfen. Gottes Offenbarung Seiner selbst rüttelt uns auf und vertieft und schärft unser Pflichtgefühl, sie zu vervollkommnen und zu unterstützen. Aus Eifer und Hingebung für Mrs. Eddys Absicht begrüßen wir es, daß das Gemüt seine eigene Güte durch seine Ideen individuell zum Ausdruck bringt. Die Zeitschriften erfüllen ihre Aufgabe in dem Maße, wie die Mitglieder dieser Kirche beweisen, daß ihr wahres Selbst der tätige Ausdruck des göttlichen Gemüts ist.

Wenn wir glauben, daß die christlich-wissenschaftliche Bewegung und unsere Zeitschriften ihren Ursprung in vielen kämpfenden Menschen haben, dann können wir sie nur menschlicher Beschränkung entsprechend sehen, und wir schmälern unser Vollbringen dadurch in jedem Punkt. Aber wenn wir erkennen, daß die Christliche Wissenschaft von Gott ausgeht, und daß in unserer Bewegung der Umstand augenscheinlich wird, daß das Gemüt sich selber erklärt, beginnen wir die herrlichen Möglichkeiten unserer Zeitschriften zu erfassen. Mrs. Eddy schreibt auf Seite 10 ihrer Botschaft an Die Mutterkirche für das Jahr 1900: „Alles, was Gutes wirkt, ist eine Gutes geltend machende und Gutes entwickelnde Kundwerdung Gottes.“

Nur durch das Beweisen des einen Gemüts, der einen Intelligenz, legen wir unsere Zeitschriften in Gottes Hand, damit Seine Weisheit und Güte ihren Inhalt kennzeichne und Seine Macht beweise. Wenn wir dies tun, beginnen wir wie Johannes den „lautern Strom des lebendigen Wassers, klar wie ein Kristall“ zu sehen, „der von dem Stuhl Gottes und des Lammes ausging“ (Offenb. 22, 1). Dann hindern wir nicht, daß die unbegrenzten Kräfte der einen Intelligenz ihren einzigen Ursprung, Gott, bekunden, und unsere Veröffentlichungen werden besser und wirksamer.

Nach dem Bericht des Johannes sagte Christus Jesus (8, 26): „Was ich von ihm [Gott] gehört habe, das rede ich vor der Welt.“ Die Beiträge zu unseren Zeitschriften bringen den Fremden zu der Wissenschaft und heilen ihn von seinen Leiden in dem Grade, wie sie die Wahrheiten verkünden, die man vom Vater gehört hat. Es ist die Aufgabe des Schriftleiters und der Mitschriftleiter der religiösen Beiträge, in den eingesandten Aufsätzen die Dinge zu erkennen, die jemand von Gott gehört hat, und sie der Welt so darzubieten, daß andere sie hören und lieben und anwenden können. Die Mitarbeiter und Schriftleiter des Monitors haben dieselbe sittliche Pflicht, bei ihren gerechten und ehrlichen Nachforschungen, Berichten und Zergliederungen menschlicher Angelegenheiten die eine Intelligenz auszudrücken.

Alle religiösen Zeitschriften unserer Kirche bestehen zur Förderung des Beweggrundes unserer Führerin, der sie veranlaßte, ein Gesundungsverfahren zu gründen und die Öffentlichkeit über die Tatsachen des Guten zu unterrichten. Alle bestehen zu dem Zweck, die Einheit und Allheit des göttlichen Gemüts und die Vollkommenheit der Ideen dieses Gemüts zu zeigen. Sie unterstehen gerade durch ihren Zweck der Herrschaft der göttlichen Liebe und sind deren Mittel, die heilenden Kräfte der einen unendlichen Intelligenz frei zu machen. Für Schriftleiter und Einsender von Beiträgen gilt dasselbe Gebot, die Kranken und die Sündigen dadurch zu heilen, daß sie die geistige Unwissenheit vertreiben, wodurch das Reich Gottes verborgen ist.

Die christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften sind ein Teil der Gedankenrichtung, die Gott und Seinen Christus, das göttliche Ideal, enthüllt. Unsere geliebte Führerin schreibt in ihrem Buch „Miscellaneous Writings“ (S. 235): „Diese Gedankenrichtung muß die Zeitalter vorwärts bringen: sie muß die Räder der Vernunft richtig in Gang bringen, durch Erziehung die Neigungen zu höheren Hilfsmitteln führen, so daß das Christentum nicht mehr zu den abergläubischen Annahmen einer früheren Zeit hinneigt.“

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