Vor vielen Jahren riet mir ein Arzt, in Anbetracht meines geistigen und körperlichen Zustandes, irgendwo anders hinzugehen und fortzubleiben, bis ich den Wunsch spürte, wiederzukommen. Ich konnte dies nicht tun, denn zwei andere Menschen waren von mir abhängig. Daraufhin wandte ich mich rückhaltlos an die Christliche Wissenschaft und bat um Hilfe von einem Ausüber.
Mein Bewußtsein war sehr verdunkelt, und ich konnte es nur langsam der heilenden Wahrheit öffnen. An einem Sonntag morgen jedoch kam mir plötzlich während des Gottesdienstes dieser Gedanke: „Eines Tages wirst auch du Zeugnis ablegen von der Heilkraft der Wahrheit“, und das hat sich in der Tat als wahr erwiesen. Mein Gemütszustand wurde immer besser, und während des ersten halben Jahres freudiger, tatkräftiger Mitarbeit als Mitglied Der Mutterkirche und einer Zweigkirche wurde es mir auf einmal klar, daß ich von einer angeblich unheilbaren Krankheit geheilt worden war, die das Hinscheiden eines meiner Eltern verursacht hatte. Während der Zeit, daß der Ausüber arbeitete, mich von falschen Annahmen erblicher Belastung zu befreien, wurde ich auch von Kurzsichtigkeit und verschwommenem Sehen geheilt, woran ich von Kindheit an gelitten hatte, infolge einer Augenkrankheit.
Kurz vor dem Ende des letzten Krieges sparten wir das uns zugeteilte Benzin und machten eine Rundfahrt um die ganze Insel herum. Auf der Fahrt wurden Schmerzen in einem Fuß, die ich seit Tagen gespürt hatte, so schlimm, daß ich den Schuh ausziehen mußte. Ich öffnete das Buch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von unsrer geliebten Führerin Mary Baker Eddy und mein Blick fiel auf die Stelle (S. 368): „Da die Materie kein Bewußtsein oder Ego besitzt, kann sie nicht handeln; ihre Zustände sind Illusionen, und diese falschen Zustände sind die Quelle aller scheinbaren Krankheit.“ Während des ganzen Tages hielt ich fest an dieser Wahrheit und anderen Wahrheitserklärungen, die im Lehrbuch zu finden sind.
Als wir nach Hause kamen, entdeckte ich, daß ich an einer Blutvergiftung litt, die von einer infizierten Zehe ausging. Ich bat ein anderes Familienglied, mir vorzulesen. Beim Hören eines Aufsatzes aus dem Christian Science Sentinel wurde mir plötzlich klar, daß keine Furcht vor Feindschaft, kein Haß gegen die Wahrheit in das wahre Bewußtsein eindringen konnte, um sich dort in unharmonischen Zuständen auszudrücken, denn Gott, die Liebe, ist immergegenwärtig und die einzige Macht. Die Furcht wurde beschwichtigt, und während der Nacht verschwand das starke Fieber, an dem ich gelitten hatte. Doch am nächsten Morgen, einem Mittwoch, konnte ich mich nicht auf den Füßen halten. Zur Zeit hatte ich das Vorrecht als Erster Leser in einer Zweigkirche zu dienen, und ich erkannte, daß dies nun eine Gelegenheit war, Gott zu erhöhen. Ich bat an dem Morgen einen Ausüber, mir beizustehen, und am Mittag konnte ich zu meiner Freude schon wieder umhergehen. Am Abend war ich an meinem Platz am Pult, was eine Stunde Stehen bedeutete. Zu der Zeit fühlte ich, daß die Heilung stattgefunden hatte, und der Fuß nahm bald wieder normale Proportionen an. Die Erklärung Mrs. Eddys in ihrer Botschaft an Die Mutterkirche für das Jahr 1901 (S. 1) wurde demonstriert: „Seid gewiß, daß Gottes ausgestreckter Arm euch nie fehlen kann, solange ihr in Seinem Dienste steht.“
Ich bin tief und demütig dankbar für die Christliche Wissenschaft, für Klassenunterricht und für viele Beweise von Gottes Schutz und Liebe.— Honolulu, Hawaii.
