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Krankheitshalber nahm ich das Studium...

Aus der Dezember 1949-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Krankheitshalber nahm ich das Studium der Christlichen Wissenschaft auf. Ich war ein aktives Mitglied einer orthodoxen Kirche und suchte Gott, doch setzte ich gleichzeitig mein Vertrauen auf die Medizin. Schließlich unterwarf ich mich einer Operation, um mein Leiden zu erleichtern; doch war ich wie die Frau, von der wir in der Bibel hören (Mark. 5:26), die „viel erlitten von vielen Ärzten und hatte all ihr Gut darob verzehrt, und half ihr nichts, sondern vielmehr ward es ärger mit ihr.“

Ich fragte den Pastor unsrer Kirche, warum ich wohl soviel leiden müßte, und er antwortete: „Gott liebt die geduldigen Leidenden, und Sie sind eine Seiner Auserwählten.“ Ich versicherte ihm, daß ich absolut keine geduldige Leidende wäre; und dann wurde es mir klar, daß ich den wahren Gott suchen müßte. Wie und wo, das wußte ich nicht. Ich las in unserm Gebetbuch, doch fand ich dort weder Erleuchtung noch Trost. Ich las die Bibel, aber sie war wie ein verschlossenes Buch für mich. Ich wandte mich ab von allen materiellen Heilmethoden und beschloß, zu leiden, solange es sein müßte, um dann schließlich meine Erlösung durch den Tod zu finden.

Eines Tages, als ich stundenlang Schmerzen gelitten hatte, sagte mein Gatte: „Warum versuchst du es nicht einmal mit der Christlichen Wissenschaft?“ Das war mir noch nie eingefallen, doch nun wußte ich nach wenigen Augenblicken, daß das gerade war, was ich tun wollte. Wir wandten uns an einen Ausüber, und die Arbeit wurde aufgenommen. Die körperliche Heilung kam nicht sogleich; denn viele Irrtumsgedanken mußten aus meinem Bewußtsein ausgetrieben werden, ehe die heilende Wahrheit aufgenommen werden konnte. Doch war ich nicht entmutigt, denn als ich die Bibel in Verbindung mit dem Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mrs. Eddy las, wurde mein Bewußtsein erleuchtet. Ich hatte in der Tat den Schlüssel zur Heiligen Schrift gefunden. Ich begann, Gefallen am Studium der Bibel zu finden; sie war schön, und ihre Verheißungen waren auch für mich bestimmt. Ich fand die Lehren Christi Jesu trostreich. Ich hatte Gott gefunden, und nun entfaltete sich auch allmählich meine Heilung.

Im Laufe der Jahre habe ich viele Heilungen erlebt. Auch bin ich geführt, geleitet und beschützt worden. Innere Verwachsungen, die sich aus der Operation ergaben, verursachten große Schmerzen. Ja, es war mir von den Ärzten geraten worden, mich einer zweiten Operation zu unterziehen, um Erleichterung zu erlangen. Ich ging ganz gekrümmt, um die Spannung zu erleichtern. Diese Verwachsungen wurden durch das Studium und die Anwendung der Wahrheit gänzlich überwunden, und ein wunderbares Gefühl der Freiheit war die Folge.

Augenschwäche wurde geheilt, und die Brille, die ich seit meiner Kindheit getragen hatte, konnte abgelegt werden. Das Ohrenwachs, das sich immer wieder in meinen Ohren ansammelte, und jährlich von einem Arzt entfernt werden mußte, verschwand während des Studiums der Lektion über das Thema „Materie“ im Christlich-Wissenschaftlichen Vierteljahrsheft ; und ich habe keinen Rückfall erlebt. Ein Gewächs auf dem Augenlid vertrocknete und fiel während eines christlich-wissenschaftlichen Vortrages ab, bei dem das Nichts der Materie sehr klar dargetan wurde. Eine verrenkte Kniescheibe glitt wieder an ihren Platz, als ich festhielt an der Wahrheit, die wir in der Erklärung auf Seite 231 von „Wissenschaft und Gesundheit“ finden: „Was Gott nicht zu tun vermag, das braucht der Mensch nicht zu versuchen.“ Der Wunsch, den Knochen von einem Chirurgen einrenken zu lassen, verschwand vollständig aus meinem Bewußtsein, und ich wußte nun bestimmt, daß Gott allein mich heilen würde. Gleich darauf glitt die Kniescheibe von selbst wieder an ihren rechten Platz, und ich war frei.

Zweimal in einem Jahre wurde Lungenentzündung überwunden. Das erste Mal wurde die Krankheit in zwei Wochen geheilt, das zweite Mal wurde die Macht der Wahrheit in einem Tage bewiesen. Ein Ohrengeschwür wurde in sehr kurzer Zeit überwunden. Funktionelle sowohl wie organische Leiden sind geheilt worden, und durch all diese Erfahrungen habe ich verstehen gelernt, daß bei Gott nichts unmöglich ist. Es ist mir immer klarer geworden, daß Heilungen vollbracht werden, wenn unser Denken eins ist mit Gott, wenn wir uns rückhaltlos und von ganzem Herzen an Ihn wenden. Dann entdecken wir, daß wir nicht nur von dem körperlichen Leiden geheilt worden sind, sondern daß wir ein besseres Verständnis von Gott erlangt haben, was höchst wichtig ist.

Ich bin sehr dankbar für alle Unternehmungen der christlich-wissenschaftlichen Bewegung, für den Segen des Klassenunterrichtes, für Mrs. Eddys Schriften und die Zeitschriften, für meine Zugehörigkeit zu Der Mutterkirche und einer Zweigkirche, für Gelegenheit, die Gottesdienste in Der Mutterkirche und die Jahresversammlung zu besuchen, sowie für das Vorrecht, zweimal Gast im Sanatorium der christlich-wissenschaftlichen Wohltätigkeitsanstalt in Chestnut Hill zu sein. Die dort ausgedrückte Liebe und Güte sind mir eine wahre Inspiration gewesen. Meine Dankbarkeit umschließt auch die Ausüber und Freunde, die mir geholfen haben. Ich bete darum, im Verständnis zu wachsen, um ein immer besserer Wissenschafter zu werden, und so Gott und der Menschheit immer mehr von Diensten sein zu können.—

In aufrichtiger Dankbarkeit für die uns gewordenen Segnungen möchte ich das Heilungszeugnis meiner Gattin hiermit bestätigen.

Als wir zuerst bei der Christlichen Wissenschaft Hilfe suchten, war sie sehr schwach und ans Bett gefesselt. So ließ ich sie eines Morgens zurück, und als ich am Nachmittag wiederkam, war sie aufgestanden und damit beschäftigt, die Abendmahlzeit zu bereiten. Augenscheinlich war ein großer Wandel in ihrem Denken vorgegangen. Ein Zustand der Hoffnungslosigkeit und Resignation war verschwunden; und als sie mir ihre Unterhaltung mit dem Ausüber erzählte, bemerkte ich, daß jetzt Vertrauen und frohe Zuversicht ihr Denken erfüllten. Ich war in das Lesezimmer der Christlichen Wissenschaft gegangen, und hatte dort ein Exemplar des Buches „Wissenschaft und Gesundheit“ geliehen; und an dem Abend, als ich das Kapitel über das Gebet las, wurde es mir klar, daß ein großes geistiges Licht über mir aufgegangen war. Die materiellen Segnungen dieses erhobenen Denkens sind mannigfach gewesen und brachten freudige Erlebnisse.

Dank meinem Verständnis der Christlichen Wissenschaft war ich der einzige von über 40 Angestellten einer Firma, der während einer Influenzaepidemie vor einigen Jahren nicht eine Stunde krankheitshalber versäumte.

Zu einer anderen Zeit wachte ich einmal um zwei Uhr morgens mit starkem Schüttelfrost auf. Ich begann zu arbeiten und beten, um den Irrtum zu überwinden, doch der Zustand wurde immer schlimmer. Ich hatte zwar keine Furcht doch das Gefühl, daß ich auf der Grenze zwischen Leben und Tod schwebte, und es war mir, als ob jemand zu mir sagte: „Du bist auf der Grenze, und nur die Macht Gottes kann dich jetzt noch retten.“ Das heftige Schütteln weckte meine Frau auf, und sie rief einen Ausüber zu Hilfe. Daraufhin ließ das Fieberzittern nach, und nach drei oder vier Stunden wurde auch der Fieberfrost überwunden. Erschöpft schlief ich ein. Nach einigen Stunden erwachte ich und spürte, daß ich genesen war. Den Rest des Tages verbrachte ich mit Studieren und Ruhen, und am folgenden Tage ging ich wie gewöhnlich ins Geschäft. Ich brauchte keine Konvaleszenzperiode durchzumachen.

Obwohl ich sehr dankbar bin für diese und andere körperliche Heilungen, so sind sie doch nicht die einzigen Segnungen. Eine Stellung mit größeren Gelegenheiten, von Diensten zu sein und vorwärtszukommen, harmonische Geschäftsbeziehungen, die es möglich machten, unser Haus zu verkaufen und eine neues zu kaufen, sowie Schutz und Führung in vielen anderen Dingen sind die Früchte des Studiums und der Anwendung der Christlichen Wissenschaft gewesen. Höher als all diese Vorteile auf materiellen Gebieten schätze ich jedoch den geistigen Segen, der uns dadurch geworden ist, nämlich, das Verständnis von einem liebenden und immer nahen Vater-Mutter Gott, dessen treue Fürsorge uns stets zu Gebote steht. Für Mitgliedschaft bei Der Mutterkirche und einer Zweigkirche, für Klassenunterricht, sowie die Gelegenheit und das Vorrecht, wenn auch in bescheidener Weise bei den Unternehmungen der Kirche mitwirken zu können, bin ich demütig dankbar.—

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