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Keine Abkürzung auf dem Wege zur Wahrheit

[Ursprünglich deutsch verfaßt, erstes Erscheinen]

Aus der März 1949-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Was würde man von einem Mathematikschüler halten, der sich ein Lehrbuch besorgt hätte, das zur Vereinfachung des Studiums einige Lehrsätze abgeändert hätte? Würde dies das Studium wirklich vereinfachen? Würde es den Schüler nicht vielmehr von der Wahrheit, die er sucht, hinwegführen, ihn an der Lösung mathematischer Aufgaben hindern und schließlich Verwirrung und Enttäuschung hervorrufen? Würde man eine Fremdsprache mit Hilfe eines Buches zu lernen versuchen, das, um die Grammatik zu vereinfachen, beispielsweise unregelmäßige Zeitwörter in regelmäßige umgewandelt hätte, oder das aus reiner Unwissenheit eine wichtige Regel ausgelassen oder gar etwas gänzlich Ungrammatikalisches hinzugefügt hätte? Würde man jemals imstande sein, diese Sprache richtig zu sprechen? Könnte ein solches Buch überhaupt eine Grammatik genannt werden? Die Antworten auf alle diese Fragen ergeben sich von selbst.

Befindet sich jedoch nicht jemand in derselben Lage, der zum Studium der Christlichen Wissenschaft Bücher benutzt, die an den Tatsachen etwas ändern, um sie dem Leser schmackhafter zu machen, oder die in ihrer Darlegung irren, während sie behaupten, die Wahrheit klarer darzulegen, als es die echte christlich-wissenschaftliche Literatur tut? Solche Schriften mögen wohl manchmal wie eine Vereinfachung erscheinen, aber letzten Endes sind sie stets viel komplizierter. Die Wahrheit ist sehr einfach. Das Fehlerhafte ist kompliziert. Wenn die Christliche Wissenschaft, so wie unsere Führerin, Mary Baker Eddy, sie uns gebracht hat, nicht einfach wäre, könnten Kinder sie nicht ausüben; und doch tun die Kinder dies fortwährend.

Schriften, welche die Christliche Wissenschaft vereinfachen wollen, entfernen sich von der einfachen Natur der Wahrheit — ein sicheres Zeichen, daß der menschliche Intellekt am Werke ist. Dieser Intellekt schleicht sich in den Text ein, so daß er kompliziert wird. Als Jesus, der große Metaphysiker und des Menschen bester Freund, die Menschheit beten lehrte (Matth. 6, 11): „Unser täglich Brot gib uns heute“, dachte er bestimmt nicht an das, was der menschliche Intellekt zu bieten hätte. Das Geistige allein ist imstande, das zu erfüllen, was Mrs. Eddy in ihrer geistigen Auslegung dieser Bitte wie folgt zum Ausdruck bringt: „Gib uns Gnade für heute; speise die darbende Liebe“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 17). Was nicht geistigen Ursprungs ist, ist materiell. Solche Schriften wurzeln im Pantheismus.

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