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Disziplin

Aus der Mai 1949-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Auf einem der größeren Flugplätze beobachtete ein Fluggast einmal, wie aufmerksam eine Gruppe Schulkinder, etwa 25 an der Zahl, einer Flugzeugaufwärterin zuhörten, die ihnen allerhand über Flugzeuge und Fahrten erklärte. Unter gewöhnlichen Umständen hätte all das Sehenswerte auf diesem belebten Flugplatz die Aufmerksamkeit solch aufgeweckter Kinder leicht anderweitig ablenken können; aber hier lag nicht die geringste Ablenkung vor. Die Kinder waren ordentlich und still und sahen und hörten nichts anderes, als was die Aufwärterin ihnen erklärte. Sie fesselte die Aufmerksamkeit der Kinder, und es lag daher kein Grund zu Disziplin vor.

In jeder Schule handelt es sich bei der Disziplinfrage darum, die Kinder durch den Unterricht zu fesseln. Unser Sonntagsschulunterricht hat nur den einen Zweck, die Kinder in der Christlichen Wissenschaft zu unterrichten. Mary Baker Eddy erklärt die Christliche Wissenschaft, deren Entdeckerin und Gründerin sie ist, in ihrem Buch „Anfangsgründe der Göttlichen Wissenschaft“ (S. 1) „als das Gesetz Gottes, das Gesetz des Guten, das das göttliche Prinzip und die göttliche Regel der allumfassenden Harmonie auslegt und beweist.“ Da Gottes Gesetz nur geistig erkannt werden kann, muß der Lehrer vor allen Dingen wissen, daß in jedem Kind ein geistiger Sinn ist, der auf das göttliche Gesetz eingeht. Wenn das vergeistigte Denken des Lehrers den geistigen Sinn des Kindes erreicht, zeigt es sich, daß der Schüler aufmerksam und empfänglich ist.

Wir ahmen nicht die Verfahren der weltlichen Schulen nach, um das göttliche Gesetz so zu lehren, daß sich die Wahrheit im Denken des Schülers entfaltet. Wir gebrauchen weder die hörbaren noch die sichtbaren Hilfsmittel neuzeitlicher Schulen. Selbst in den ersten Klassen nehmen wir unsere Zuflucht nicht zu Kindergartenmitteln. Um aber zu verstehen und sich zu vergegenwärtigen, daß die Schüler für das göttliche Gesetz empfänglich sind und ihnen an den Lektionen gelegen ist, müssen wir den rechten Begriff von Kindern haben. Nach der Begriffsbestimmung unserer Führerin im Glossarium unseres Lehrbuchs „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 582, 583) sind Kinder in ihrem wahren Sein „die geistigen Gedanken und Vertreter von Leben, Wahrheit und Liebe.“ Die materielle Begriffsbestimmung ist ebenfalls gegeben und lautet zum Teil: „Gefälschte Bilder der Schöpfung, deren bessere Urbilder Gottes Gedanken sind, nicht im Embryo, sondern in der Reife; materielle Voraussetzungen von Leben, Substanz und Intelligenz, der Wissenschaft des Seins entgegengesetzt.“ Es ist wichtig, daß der Lehrer an dem wahren Begriff von Kindern festhält und weiß, daß sie „die geistigen Gedanken und Vertreter von Leben, Wahrheit und Liebe“ sind. Wenn er dies nicht tut, läßt er den falschen Begriff gelten, der „der Wissenschaft des Seins entgegengesetzt“ ist, und es sollte nicht überraschend sein, wenn sich von dieser irrigen Voraussetzung aus Widerstand in mangelnder Anteilnahme oder in Unaufmerksamkeit, vielleicht sogar in Unart und anderen störenden Umständen äußert.

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