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Einssein statt Spaltung

Aus der Mai 1949-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Neuerdings hört man viel über Atom- und Zellenkernspaltung zur Freimachung gewaltiger Kräfte. Aber die geistige Substanz des göttlichen Weltalls ist keiner Spaltung oder Zerteilung ausgesetzt, und die göttliche Macht ist immer natürlich und mühelos zugänglich, um zu segnen.

Auf vielen Gebieten des Strebens hält die Annahme der Spaltung die Menschen davon ab, die Fülle und das Glück zu genießen, die sie andernfalls erleben könnten. Völker glauben, sie seien in feindliche Gruppen geteilt und wetteifern miteinander in der Herstellung von Kriegsrüstungen. Gewerbebetriebe vergeuden in dem Glauben, daß die Arbeiterschaft und die Betriebsleitung geteilte Interessen habe, ihre Mittel durch Streike und Ausschließungen. Die einzelnen Menschen, Männer und Frauen, finden, weil sie an geteilte Bestrebungen und Neigungen glauben, keine volle Befriedigung in ihrer Arbeit oder ihren menschlichen Beziehungen. Zeit, Raum, der Tod und viele andere Einflüsse machen geltend, die Menschen zu trennen und auseinanderzuhalten.

„Teilet das lebendige Kind in zwei Teile“, sagte Salomo (1. Kön. 3, 25). Aber der weise König erkannte sofort die Frau als die Mutter des Kindes an, die sich weigerte, eine solche Teilung zuzulassen. Es ist undenkbar, daß Gott, der göttliche Vater-Mutter des Weltalls, weniger lieben sollte als eine menschliche Mutter, daß Er irgendwie zulassen sollte, daß Seine lebendige Schöpfung entzweit wird.

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