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Gedanken über das Gebet des Herrn

Aus der Mai 1949-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als Christus Jesus uns jenes große Gebet gab, das unter dem Namen des Gebets des Herrn oder auch des Vaterunsers bekannt ist, so geschah dies in Erwiderung auf ein Verlangen nach Belehrung seitens eines seiner Jünger. Doch dieser bat den Meister nicht etwa, ihnen eine Gebetsformel zu geben, die sie in mechanischer Weise wiederholen könnten, denn er sagte: „Herr, lehre uns beten, wie auch Johannes seine Jünger lehrte“ (Luk. 11:1). Die Worte offenbarten einen Wunsch nach besonderer Belehrung in bezug auf das Beten — ein rechtmäßiges Verlangen, dem der Meister auch sogleich entsprach.

Die Bergpredigt, in der wir das Gebet des Herrn ebenfalls finden, ist eine belehrende Predigt oder Ansprache; denn wir lesen als eine Einleitung zu derselben (Matth. 5:2): „Er tat seinen Mund auf, lehrte sie und sprach.“ Wir können daher das Vaterunser sowohl als eine Belehrung wie auch als ein Gebet betrachten. Es ist ein Beispiel oder eine Vorlage für ein Gebet; wie aus der Tatsache hervorgeht, daß Jesus nicht auf der genauen Benutzung seiner Worte bestand, denn er sagte (Matth. 6:9): „Darum sollt ihr also beten.“

Als Beispiel oder Vorlage betrachtet, bekommt das Vaterunser eine neue Bedeutung. Es erhebt die Idee des Gebets aus dem Rang des willkürlichen Bittens und weist in geordneter Weise auf die wesentlichen Wahrheiten hin, die wir betrachten und betonen sollten. Es ist beachtenswert, daß das Gebet mit einem Hinweis auf Gott, Sein Reich, Sein Wesen und Seinen Willen, beginnt. Es berührt weiter die Beziehungen des Menschen zu Gott und betont Gottes Vergebung der Sünde in dem Maße, wie die Sünde überwunden wird. Es erwähnt Gottes geistige Leitung, Fürsorge und Beschirmung und erklärt schließlich, daß das Reich, die Kraft und die Herrlichkeit Gott zugehören. Diese grundlegenden Wahrheiten bilden die wesentlichen Elemente, gewissermaßen den Kern, jenes heilenden Gebetes.

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