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Die zweite Meile

Aus der Juli 1949-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Unzertrennlich von Christi Jesu erhabenem Heilungswerk war seine außergewöhnliche Liebe zu seinen Mitmenschen. Liebe war das Geheimnis seiner Macht. Liebe bestimmte das Denken und Handeln des demütigen Nazareners und bewirkte ein wunderbares, unwiderstehliches Verlangen, andern zu helfen und sie zu segnen. Die geistige Liebe, die Jesus ausdrückte, ging über das, was wir als menschliche Liebe betrachten, weit hinaus.

Jesus liebte immer. Er liebte zum Beispiel Zachäus. Er muß gewußt haben, wie zurückgesetzt und gehemmt sich ein Mann von so kleinem Wuchs zuweilen vorkommt; daher schenkte er dem Zachäus besondere Beachtung in dem Menschengedränge, das den Meister hören und sehen wollte. Jesus liebte Nikodemus, der nicht offen am Tage, sondern heimlich bei Nacht zu ihm kam, um ihn etwas zu fragen. Nur Liebe konnte den Meister die Schwierigkeit des Pharisäers so unmittelbar verstehen lassen. Er war zu dem Weib am Brunnen liebevoll und freundlich und lehrte sie große Wahrheiten. Er hatte für die reuige Sünderin in Simons Haus Verständnis und verteidigte sie in seiner großen Liebe, seinem großen Erbarmen. Er war gegen Martha sanft und geduldig, als sie sich sorgte und abfällig urteilte.

Der Meister sagte, als er seine Jünger die wahre Bedeutung geduldiger, selbstloser Liebe lehrte (Matth. 5, 41): „So dich jemand nötigt eine Meile, so gehe mit ihm zwei.“ Es ist vielleicht nicht immer eine Person, die uns nötigt, diese erste Meile zu gehen, sondern eine bedauerliche Lage oder Erfahrung oder ein betrübender Zustand. Die Einschärfung läßt jedoch erkennen, daß der Irrtum, der uns zur ersten Meile treibt oder zwingt, ob er ganz unpersönlich oder durch eine Person kommt, sich immer als ein versteckter Segen erweisen kann.

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