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Seinen Verpflichtungen nachkommen

Aus der Juli 1949-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Niemand kann seinen Verpflichtungen entgehen. Doch mit der Notwendigkeit kommt auch die Fähigkeit, ihnen nachzukommen. Da der Mensch das Ebenbild und Gleichnis Gottes ist, kann wohl gesagt werden, daß er die verpflichtung hat, die vollkommene Natur seiner göttlichen Quelle widerzuspiegeln. In diesem Sinne hat er die Pflicht, von dem Wesen Gottes Zeugnis abzulegen. Diese Verpflichtung ist unendlich und kann in unendlichen Weisen erfüllt werden. In dem Maße, wie man daher in geistiger Selbsterkenntnis fortschreitet, und in sich selbst die Fähigkeit wahrnimmt, Gott widerzuspiegeln sowie die Macht, die Nützlichkeit und die Fülle des Guten, die damit Hand in Hand gehen, wird man sich immer voller seiner Verpflichtungen bewußt.

Doch bedeutet dies keineswegs eine niederdrückende Last. Es bedeutet ganz im Gegenteil eine freiere und glücklichere Daseinsauffassung, die sich in treuer Pflichterfüllung ausdrückt und einem frohen Gefühl der Dankbarkeit für die Fähigkeit, seinen Pflichten und Verpflichtungen nachzukommen. In dieser Verbindung tun wir wohl daran, uns an jene geistige Wahrheit zu erinnern, die Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, in den folgenden Worten ausdrückt: „Fortschritt ist das Gesetz Gottes, dessen Gesetz nur das von uns fordert, was wir gewißlich erfüllen können“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 233).

In der Tat sollte niemand einem niederdrückenden Gefühl der Bürde in seinem Bewußtsein Einlaß gewähren, oder es dort dulden. Dies mag in manchen Fällen für menschliche Begriffe eine Erleichterung von zu vielen Verpflichtungen erscheinen. Doch die Frage ist eigentlich nicht, wieviele Verpflichtungen wir haben, sondern wem gegenüber wir sie haben. Wenn es nicht eine Verpflichtung gegen Gott, das göttliche Prinzip, ist, so ist es keine Verpflichtung im wahren geistigen Sinn. Wenn es jedoch eine Pflicht Gott gegenüber ist, so muß sie erfüllt werden. Wenn es also jemandes Verpflichtung ist, zu lieben, weil er zum Beispiel Dienste angenommen hat und durch sie gesegnet worden ist, so sollte er sich dessen bewußt werden, daß derjenige, der ihm die Dienste geleistet hat, dadurch nichts verlieren kann, und zwar in solch einer Art und Weise, daß es für ihn selber und für alle, die sein Bewußtsein umschließt, zu einer offensichtlichen Tatsache wird. Die Begleichung seiner Schuld, in welcher Form sie auch geleistet werden mag, darf nichts weniger als das sein.

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