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Die Gebote und Seligpreisungen lehren

Aus der August 1949-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


„Der Donner des Sinai und die Bergpredigt eilen den Zeiten nach und werden sie überholen und in ihrem Lauf allen Irrtum zurechtweisen und das Himmelreich auf Erden verkünden.“ In dieser Erklärung auf Seite 174 im christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ weist Mary Baker Eddy auf das Grundlegende der Gebote und Seligpreisungen hin, die einen großen Teil der ersten Lektionen für die Kinder in der Sonntagsschule bilden. Die Grundwahrheiten dieser Lektionen liegen allen Lehren der Christlichen Wissenschaft zugrunde. Daher sind sie nicht nur die ersten Lektionen, sondern sie entfalten sich auch weiterhin beim Ergründen der nächsten Lektionen. Durch die in den Geboten und in den Seligpreisungen dargelegten Wahrheiten beweist der Christliche Wissenschafter die großen Tatsachen des Seins, wie unser Lehrbuch sie lehrt. Diese Unterweisungen im göttlichen Gesetz sind daher, wenn sie geistig verstanden und angewandt werden, immer lehrreich und anregend, sie geben einem beständig neue Ausblicke auf die unendliche Güte Gottes und Seine große Liebe zu Seiner Schöpfung.

Es ist üblich, daß die Sonntagsschüler die Gebote und Seligpreisungen auswendig lernen, so daß sie sie wortgetreu hersagen können, und der Lehrer sollte sich versichern, daß die Schüler es können. Ein zu häufiges gewohnheitsmäßiges Wiederholen könnte jedoch auf diese herrlichen Wahrheiten einen Schatten werfen, könnte sie eintönig und langweilig erscheinen lassen, während sie in ihrer endlosen Anwendung auf menschliche Angelegenheiten vielseitig und immer wieder neu sind. Von einem Kind verlangen, diese Lehren dem Buchstaben nach immer wieder herzusagen, nachdem sie einmal auswendig gelernt sind, wäre etwa, wie wenn man von einem Knaben verlangte, mit seinem Rad immer wieder von Zeit zu Zeit um eine Gruppe Häuser herumzufahren, nur um zu beweisen, daß er nicht vergessen hat, es zu handhaben. Ein solches Vorgehen könnte lästig werden; läßt man das Kind aber das Rad für seine Zwecke benützen, so wird es ihm umso wertvoller, je mehr Gebrauch es davon macht.

Wenn den Schülern gezeigt wird, wie die großen Personen in der Bibel das in den Geboten und den Seligpreisungen dargelegte göttliche Gesetz anwandten, um wahrhaft Großes zu vollbringen, und wenn sie verstehen lernen, daß dieses Gesetz heute ebenso wirkt wie zu allen Zeiten, wird ihre Wißbegier geweckt, und man kann sie leicht ermutigen, den Beispielen dieser biblischen Gestalten nachzueifern. Je mehr die Schüler die Lektionen anwenden, desto besser verstehen und schätzen sie sie, desto mehr Gelegenheiten werden sie finden, sie anzuwenden.

Gewisse in Abschnitt 3 von Artikel XX des Kirchenhandbuchs angeführte Erfordernisse für das Lehren der Lektionen sind in Abschnitt 2 desselben Artikels unter der Überschrift „Das Unterrichten der Kinder“ dargelegt. Hier sieht unsere Führerin vor: „Die Kinder in der Sonntagsschule sollen in der Schrift unterwiesen werden, und der Unterricht muß ihrem Verständnis angepaßt sein, sowie ihrer Fähigkeit, die einfachere Bedeutung des göttlichen Prinzips, das sie gelehrt werden, zu erfassen.“ Solange der Lehrer diesen wichtigen Forderungen nachkommt, bleibt das Verfahren, wie er die Lektionen darbietet, seiner eigenen Entfaltung überlassen. Keine zwei Lehrer bieten die Lektionen vielleicht auf genau dieselbe Weise dar. Der wachsame Lehrer sucht jedoch in der Bibel zur Veranschaulichung Beispiele und andere passende Stellen, und ist darauf bedacht, bekannte Stellen auf neue Art anzuwenden.

Manche Lehrer fanden es hilfreich, beim Besprechen einer biblischen Geschichte zur Veranschaulichung eines Gebots oder einer Seligpreisung eine kurze Lebensbeschreibung des Betreffenden zu geben, damit die Schüler die größeren Leistungen derer, die dem göttlichen Prinzip treu waren, sowie die Fehlschläge derer, die von dem göttlichen Gesetz abwichen, erkennen können. Nehmen wir an, es werde Hiskias Sieg über die Assyrer besprochen. Wenn Hiskias Glaube an Gott hervorgehoben wird, der aus seiner Erklärung ersichtlich ist, daß mit Sanherib ein fleischlicher Arm sei, daß aber mit ihnen der Herr, ihr Gott, sei, daß Er ihnen helfe und ihren Streit führe, kann der Lehrer darauf hinweisen, daß Hiskia, der, wie es in der Bibel heißt, der größte König Judas war, seine Herrschaft als junger Mann damit begann, daß er den Götzendienst abschaffte und die Anbetung des einen wahren Gottes im Tempel wieder einführte.

Biblische Schilderungen liefern den Beweis der Wahrheiten, die die Gebote und die Seligpreisungen lehren, und dienen dazu, sie dem Denken der Schüler einzuprägen. Wenn sie dann in die älteren Klassen vorrücken, wo die nächsten Lektionen an die Reihe kommen, werden ihnen die ersten Lektionen noch klarer, wenn sie in einem neuen oder bekannten Zusammenhang vorkommen. Lehrer der älteren Klassen brauchen es nicht schwer finden, auf die Grundwahrheiten der Gebote und Seligpreisungen hinzuweisen, wenn die Lektionspredigt im Unterricht behandelt wird.

Manche Zweigkirchen haben in der Sonntagsschule eine Klasse für Anfänger, wo ein älterer Knabe oder ein älteres Mädchen mit keiner oder nur geringer vorheriger Kenntnis der Christlichen Wissenschaft in den ersten Lektionen unterrichtet wird, ehe sie einer Klasse dauernd zugewiesen werden. In andern Kirchen herrscht die Ansicht, daß ein Schüler, wenn er die Stellen zu Hause auswendig lernt, und der Lehrer besonders darauf bedacht ist, sie bei den Lektionspredigten zu erläutern, in den ersten Lektionen gründlich unterrichtet werden kann, während er in einer Klasse mit Schülern seines Alters ist.

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