Es ist mir eine Pflicht, die ich nur zu lange versäumt habe, öffentlich für alles Gute zu danken, das mir zuteil wurde durch die Anwendung der Christlichen Wissenschaft im täglichen Leben. Im Jahre 1933 wurde mir zum ersten Mal von einer Religion erzählt, die man logisch beweisen könnte, und die auf jedes Übel anwendbar wäre. Ich war eigentlich ohne echte Religion aufgewachsen, und die Zehn Gebote waren längst vergessen.
Da ich mich in großer Niedergeschlagenheit befand, dachte ich, ich hätte nichts zu verlieren, und machte einen Versuch mit der Christlichen Wissenschaft, indem ich zu einer Mittwochabend-Versammlung ging. Dort fiel mir die Atmosphäre der Ruhe und Sicherheit auf, die sich in größter Harmonie ausdrückte. Ich kaufte ein Exemplar des Buches „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy und studierte es, ohne jedoch viel zu verstehen. Die Lehre begann, mich zu interessieren, und das Geringe, was ich verstand, wandte ich an. Ich war über die Erfolge erstaunt, und dies veranlaßte mich, ernsthafter zu studieren.
Eine Heilung ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Meine älteste Tochter war etwa ein halbes Jahr alt, als sie von ungefähr einem Meter Höhe auf die Steinfließen des Badezimmers fiel. Ich hatte das Kind gut eingewickelt für einen Moment allein gelassen, und als ich zurückkam, fand ich es auf dem Boden mit einem Blutband, das ihr aus dem Munde rieselte. Meine Angst war unbeschreiblich, aber ich erklärte unaufhörlich laut: „Es kann dir nichts geschehen. Gott ist überall; und Er erlaubt nicht, daß dir etwas geschieht. Er hat dich lieb.“
Ich legte die Kleine in ihr Bettchen und telephonierte der Bekannten, die mich zuerst auf die Christliche Wissenschaft aufmerksam gemacht hatte. Sie riet mir, keinem Menschen etwas zu sagen und nur ruhig zu lesen. Ich tat das. Als ich ruhiger war, und das Kind nicht mehr so schrie, legte ich es in sein Körbchen auf die Veranda. Ich las weiter, und nach einigen Minuten fing das Kind an, sich zu bewegen und das Köpfchen zu heben. Das bewies, daß sein Rückgrat unversehrt geblieben war, und jede Mutter wird verstehen, wie dankbar ich war.
Solange ich zurückdenken kann, erzählte man mir die Geschichte von einem Unfall, den mein Vater als kleines Kind hatte — einem Fall, dessen Wirkung eine Rückgratsverkrümmung war, unter der er dann sein Leben lang zu leiden hatte. Diese häufige Unfallserzählung hatte sich in meinem Denken kristallisiert, und die Heilung des Kindes wurde allein durch mein Festhalten an der Wahrheit bewirkt, daß Unfälle dem göttlichen Gemüt unbekannt sind. Später wurde festgestellt, daß das Bluten durch eine leichte Verletzung der Zunge verursacht worden war.
Mit Hilfe einer Ausüberin, der ich zu tiefstem Dank verpflichtet bin, wurde ich von einem Nervenzusammenbruch geheilt. Die Ärzte hatten mir gesagt, sie wüßten nicht mehr, was sie mit mir tun sollten. Daraufhin verreiste ich mit meiner kleinen Tochter; aber die Reise war kein Vergnügen für mich, bis ich mich entschloß an eine Ausüberin zu schreiben, deren Namen ich in einem alten Herold der Christlichen Wissenschaft gefunden hatte. Einige Stunden später, nachdem diese Ausüberin die Arbeit für mich aufgenommen hatte, und ich mich auf einem Spaziergang mit meinem Töchterchen befand, sagte das Kind zu mir: „Mammi, du singst ja!“ Ich wußte in dem Moment, daß ich geheilt war; und in meiner Dankbarkeit begann ich, dem Kinde die Anfangsgründe der Christlichen Wissenschaft darzulegen. Zu meiner Freude fängt sie nun an, selbst die Heilkraft dieser Religion zu beweisen.
Ich bin glücklich, daß die Anwendbarkeit der Christlichen Wissenschaft mich von der Sklaverei des Rauchens befreit hat, einem Sklaventum, dem ich seit 20 Jahren viel Geld und fast meine Gesundheit geopfert hatte.
Ich danke Gott, daß Er mich auf diesen Weg der Ruhe und des Friedens geführt hat, und ich danke Ihm, daß Er Mary Baker Eddy so herrlich befähigte, einer anscheinend unglücklichen und zerrissenen Welt das Mittel darzubieten, wodurch sie wahre Ruhe erlangen kann. Mögen viele Menschen sich an diesem herrlichen Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ die Kraft holen, aller Unruhe der materiellen Welt zu widerstehen. Ich bin dankbar für die Zeitschriften, welche all denen, die nicht die Möglichkeit haben, an den Gottesdiensten teilzunehmen, zu einer ständigen Quelle der Freude werden.— Quito, Ecuador.
