Ich bin sehr dankbar für Gottes große Güte, die Er „an den Menschenkindern“ tat, indem er ihnen Christus Jesus und später Mary Baker Eddy sandte, um ihnen zu helfen und sie aufwärts zu führen, aus der Materie in die Wirklichkeiten des Seins.
Im Jahre 1911, als ich und meine vier Geschwister noch ganz klein waren, las meine Mutter eines Tages mit großem Interesse ein beliebtes Buch jener Zeit. Auf einmal kam ihr der Gedanke, daß sie wünschte, sie könnte sich ebenso für die Bibel interessieren wie für diesen Roman, besonders wenn sie an ihre Mutterpflichten gegenüber einer großen Familie dachte. Kurz darauf, während sie einen Bruder besuchte, fand sie in seinem Hause einige Exemplare des Christian Science Sentinel und bat, sie mit nach Hause nehmen zu dürfen. Er sagte, seine Kinder hätten sie in einer Wohnung gefunden, aus der die Mieter gerade ausgezogen waren. Als meine Mutter diese Sentinels las, wurde es ihr klar, daß die Christliche Wissenschaft das war, wonach sie sich gesehnt hatte, und sie bat meinen Vater, ihr ein Exemplar des so oft erwähnten Lehrbuches „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy zu besorgen. Obwohl sie beide zu der Sekte der Mormonen gehörten, nahm meine Mutter sogleich die Lehren der Christlichen Wissenschaft an, und wir Kinder wurden in die christlich-wissenschaftliche Sonntagsschule geschickt.
Wir hatten viele Heilungen in unserm Heim. Die Wissenschaft half mir bei meinen Schulproblemen, und später half sie mir, verschiedene Stellungen zu finden, von denen eine besser war als die andere. Ich bin besonders dankbar für die Lesezimmer, in denen ich täglich einen Teil meiner Mittagspause zubrachte. Manchmal ging ich hin, um besondere Probleme auszuarbeiten, und dann auch wieder, nur weil ich wußte, daß dies das Beste für mich war. Ich bin dankbar für die Führung, die ich dadurch erlebte, denn sie erhielt mich auf dem rechten Wege. Kurz nachdem ich das Alter von achtzehn Jahren erreicht hatte, trat ich einer Zweigkirche bei, und ich freue mich sehr, diese Erfahrungen der frühen Kirchenmitgliedschaft und des Klassenunterrichtes gehabt zu haben.
Die Christliche Wissenschaft hat mir in jeder Lage geholfen. Nur bei Gelegenheit der Geburten meiner zwei Kinder mußte ich das Bett hüten. Doch beide Geburten waren dank der Hilfe der Christlichen Wissenschaft harmonisch und fast schmerzlos. Unsere Kinder sind jetzt im Gymnasialalter, und Gott hat uns in allen Problemen durchgeholfen. Sie machten ohne zu große Schwierigkeiten die sogenannten Kinderkrankheiten durch. Sie wurden von Keuchhusten, Mumps, Masern, Wasserpocken, Brandwunden, Schnittwunden und den Folgen eines bösen Sturzes geheilt.
Vor einiger Zeit litt eins der Kinder an Verstopfung, und weder meine eigene Arbeit noch die des Ausübers schienen imstande zu sein, eine dauernde Heilung zu bewirken. Viele Male kam mir die aggressive Suggestion, ein materielles Mittel anzuwenden, besonders da der Vater der Kinder kein Anhänger der Wissenschaft war. Das Kind wurde sehr mager, und einer unsrer Nachbarn sagte einmal zu mir, er glaubte nicht, daß das Kind auch nur einen Zoll gewachsen sei in den Jahren, seit wir in seiner Nähe wohnten. Niemand außer dem Ausüber wußte von der Beschwerde, und ich war dankbar, daß das Kind während der ganzen Zeit fröhlich singend umherlief. Wenn die Suggestion, ein materielles Mittel zu gebrauchen, mich verführen wollte, so rief ich wieder den Ausüber an, bat um Hilfe und fuhr fort auf die Wahrheit zu vertrauen, eingedenk der Worte Mrs. Eddys auf Seite 380 des Lehrbuches: „Wahrheit ist immer der Sieger.“ Schließlich wurde das Kind geheilt, und das bewies mir, daß Gott uns in aller Notdurft hilft, und daß Er uns „nicht läßt versuchen über [unser] Vermögen“ (1. Kor. 10:13).
Eine Zeitlang schien ich an einer Art geistiger Verdunkelung zu leiden. Obwohl wir ein schönes Haus hatten und viele Dinge, für die wir wohl dankbar sein konnten, so hatte ich doch nie ein Gefühl der Freude oder des Glücks, sondern immer nur ein drückendes Gefühl der Furcht und der Dumpfheit. Ich bin demütig dankbar für die treue Arbeit des Ausübers, der so liebreich auf meine vielen Hilferufe bei Tag und bei Nacht einging. Aus meinen eigenen Erfahrungen, die ich durch jahrelanges Studium der Bibel und des Lehrbuches sowie der Anwendung ihrer Lehren gesammelt hatte, wußte ich, daß der einzige Ausweg nur der aufwärtsführende Weg sein konnte, und obwohl es zuzeiten fast unmöglich schien, fuhr ich ununterbrochen mit meiner Tätigkeit fort. Die vollendete Demonstration begründete mich fest in der Freude, dem Frieden und der Freiheit, die immer die Folgen eines wahren Sieges der Wahrheit sind.— Omaha, Nebraska, V.S.A.
