Ich habe den Wunsch, hiermit öffentlich anzuerkennen, wie viele Segnungen ich durch das Studium der Christlichen Wissenschaft erlangt habe.
Ich nahm das. Studium dieser Wissenschaft vor vielen Jahren auf, um einem lieben Familienglied zu helfen, für das die medizinische Wissenschaft keine Hilfe mehr hatte. Obwohl es leider nicht bei uns blieb, so fand es doch durch sein eigenes Studium soviel Erleichterung von seinem Leiden und soviel geistige Hilfe, und wir wurden so wunderbar getröstet und aufrechterhalten bei seinem Hinscheiden, daß ich wußte, ich hatte eine Religion gefunden, deren Wert ich nicht ableugnen konnte; und ich fuhr fort mit meinem Studium, bis ich schließlich erkannte, daß ich die Wahrheit gefunden hatte.
Ich möchte hier von einer Heilung erzählen, die mein kleiner Junge vor einigen Jahren erlebte, nachdem er eine Giftpastille verschluckt hatte in der Annahme, daß es eine Süßigkeit sei. Er war damals drei Jahre alt, und ich hatte ihn schlafend unter der Obhut einer Tante gelassen, die bei uns zu Besuch war, während ich in den Laden ging. Als ich zurückkam, war er sehr krank. Die Tante sagte, er hätte auf dem Boden in der Nähe ihres Reisekoffers gespielt, als er plötzlich anfing, sich zu erbrechen; und es wäre ihr nicht möglich gewesen, ihn zu beruhigen. Ich nahm den Kleinen in meinen Arm und fing an, ernstlich für ihn zu arbeiten. Sein Würgen wurde immer schlimmer, und ich dachte, die Tante hätte ihm vielleicht ein Beruhigungsmittel gegeben, da sie in keiner Weise in Sympathie mit der Wissenschaft war. Ich fing an, mein Bewußtsein von Gefühlen der Bitterkeit und Feindseligkeit zu läutern. Ich wußte, daß sie, was sie auch immer getan hatte, aus Liebe getan haben mußte. Kurz darauf kamen andere Verwandte herein und sagten mir, ich sollte den Kleinen vorbereiten, daß er ins Krankenhaus gebracht werden könnte, um dort seinen Magen auszupumpen; denn die Tante habe entdeckt, daß er eine Flasche aufgemacht hätte, die eine Giftpastille enthielt, und sie wäre sicher, daß er sie verschluckt hätte.
Während diese Worte gesprochen wurden, redete eine andere Stimme zu mir, die viel klarer und näher klang: „Und so sie etwas Tödliches trinken, wird's ihnen nicht schaden“ (Mark. 16:18). Die anströmende Flut der Furcht wurde so von Anfang an zurückgedämmt. Ich legte den kleinen Jungen auf das Bett, und dann rief ich eine Ausüberin an und erzählte ihr, was vorgefallen war. Sie erinnerte mich sogleich daran, daß Gott auf dem Plan ist, selbst wenn Er unsichtbar zu sein scheint, und daß Er für das Kind viel besser und schneller sorgen würde, als die Ärzte im Krankenhaus es tun könnten.
Ich hatte mich immer davor gefürchtet, einmal diesen Verwandten gegenüber für die Christliche Wissenschaft einstehen zu müssen; doch nun war ich imstande, zu diesen Verwandten zu gehen und ihnen ruhig zu sagen, daß die Christliche Wissenschaft mehr für mich getan hätte, als ich je sagen könnte, und daß ich nicht glaubte, daß dies der Augenblick sei, sie aufzugeben, obwohl ich ihnen dankbar wäre für ihre Hilfsbereitschaft.
Sie gingen bald darauf fort, und später hörte ich, daß sie ihren Arzt angerufen hätten, um ihn zu fragen, was unter den Umständen zu erwarten wäre. Die Antwort war, daß im Falle das Kind auch nur einen Teil der Pastille verschluckt habe, keine Macht der Welt es mehr retten könnte. Unsre Wohnung wurde sorgfältig durchsucht, doch nicht der geringste Teil der Pastille war mehr zu finden. Außerdem war der Kleine alt genug zu sagen: „Ich aß sie. Ich dachte, es wäre eine Süßigkeit. Aber als ich sie heruntergeschluckt hatte, wurde es mir schlecht.“
Das Erbrechen hörte fast sofort auf, nachdem ich die tröstliche Botschaft aus dem Markusevangelium gehört hatte; und der Junge lag bis zur Mittagszeit bleich und erschöpft auf dem Bett. Den ganzen Nachmittag und Abend spielte er im Zimmer herum, doch wollte er weder essen noch trinken. Als er am nächsten Morgen aufstand, war er vollkommen normal, auch zeigten sich keine weiteren Folgen. Den ganzen Tag lang dachte ich jedoch nicht so viel an seinen körperlichen Zustand als an das Wunder der gesprochenen Worte, die ich gehört hatte. Mrs. Eddy sagt auf Seite 308 ihres Buches „Wissenschaft und Gesundheit“: „Die seeleninspirierten Patriarchen vernahmen die Stimme der Wahrheit und redeten so bewußt mit Gott, wie der Mensch mit dem Menschen redet.“ Ich werde mich stets daran erinnern, wie an dem Tage Gott zu mir sprach, um mir in meiner Not auszuhelfen. Ich empfand, was Abraham empfunden haben muß, als er merkte, daß, obwohl er selbst willig war, seinen Sohn auf den Altar zu legen, Gott solch ein Opfer nicht von ihm verlangte, sondern ein passenderes für ihn bereit hielt. Nie war der kleine Junge mir so lieb und wert als damals; denn es war ja, als ob Gott ihn mir von neuem geschenkt hätte. Und von da an konnte ich immer in den Worten der Bibel sagen (Hebr. 13:6): „Der Herr ist mein Helfer, ich will mich nicht fürchten; was sollte mir ein Mensch tun?“
Dieses Erlebnis veränderte den ganzen Lauf unsres Lebens, und ich werde stets dankbar sein, daß ich zur Zeit die Christliche Wissenschaft kannte, die mich befähigte, die Engelsbotschaft zu verstehen und im Einklang mit ihr zu handeln.— Dallas, Texas, V.S.A.
Ich freue mich, das vorstehende Heilungszeugnis meiner Frau bestätigen zu können und hinzuzufügen, daß das Studium und die Anwendung dieser Wissenschaft seit über zehn Jahren sowohl körperlich und pekuniär wie auch geistig all meine Notdurft gestillt hat. Ich bin sehr dankbar.
