Christoph war gerade mit der Oberschule fertig und hatte angefangen, sich mit der Christlichen Wissenschaft zu befassen. Es war ihm sehr ernst mit seinem Forschen, weil er durch das bloße Lesen einer christlich-wissenschaftlichen Zeitschrift in der öffentlichen Bibliothek herrlich geheilt worden war. Je tiefer er in diese große Wahrheit eindrang, desto mehr hatte er das Verlangen, sie auch andern mitzuteilen, und schon nach kurzer Zeit bot sich ihm Gelegenheit, dies bei seinen eigenen Angehörigen zu tun.
Ännchen, die Jüngste in der Familie, ein frohes, liebes Kind, stürzte eines Tages auf dem Heimweg von der Schule, wobei ihr ein Bleistift in die Hand drang. Da ihre Eltern keine Christlichen Wissenschafter waren, gingen sie mit ihr zu einem Wundarzt, um das Blei entfernen zu lassen; aber die Wunde heilte nicht und das Kind bekam eine sehr geschwollene Hand.
Als Christoph sah, wie sein Schwesterchen zu leiden schien, empfand er ein großes Verlangen, ihr zu helfen. Er nahm sie auf den Schoß, und da er einigermaßen die Allmacht und Allgegenwart Gottes, der Liebe, erfaßt hatte, sagte er: „Die göttliche Liebe schließt keinerlei Leiden in sich. Daher kann keine Idee Gottes leiden. Dies ist nicht der Wille der göttlichen Liebe.“ So begann er seine erste christlich-wissenschaftliche Behandlung.
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