Eine junge Wissenschafterin, die eines Tages in Shakespeares Werken las, rief plötzlich aus: „Das ist aber nicht wahr!“ Als sie gefragt wurde, führte sie die Zeile an, der sie nicht zustimmte: „Süß ist die Frucht der Widerwärtigkeit“, und bemerkte dann dazu: „Widerwärtigkeit hat nichts Süßes an sich.“ Eine Erklärung des Apostels Paulus machte einst einen ähnlichen Eindruck auf die Verfasserin. Seine Worte (2. Kor. 12, 10): „Ich bin gutes Muts in Schwachheiten“, veranlaßten sie zu dem nachdrücklichen Ausruf: „Ich nicht!“
In späteren Jahren kam eine Zeit, wo die Betreffende, die die erwähnten Erklärungen verhöhnt hatte, durch eine Verletzung infolge eines Unfalls eine Lehre lernte, die ihr sehr not tat. Flehentlich schrie sie eines Tages zu dem Vater: „O Gott, sage mir, was ich tun soll!“ Sofort kam die Antwort: „Laß los“, worauf die Leidende fragte: „Was halte ich denn fest? Wovon soll ich loslassen?“ Als Antwort auf diesen menschlichen Schrei kamen die Worte: „Alles Materielle“.
Als sie über diese Antwort nachdachte, kam die Grundtatsache ans Licht, daß allezeit und überall nichts außer Gott besteht. Mary Baker Eddy schreibt in „Miscellaneous Writings“ (S. 307, 308): „Alles menschliche Denken muß sich unwillkürlich dem göttlichen Gemüt als seinem einzigen Mittelpunkt und seiner einzigen Intelligenz zuwenden. Solange dies nicht getan wird, kann man nicht finden, daß der Mensch harmonisch und unsterblich ist.“
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