Ungezählte Tausende von Männern und Frauen haben gefunden, daß die Christliche Wissenschaft ihr Suchen nach dem lebendigen Gott befriedigend beendet hat; aber viele Millionen anderer, die sich den einfachen geistigen Tatsachen ihres göttlichen Geburtsrechts, wie die Bibel und das christlich-wissenschaftliche Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy sie enthüllen, noch nicht zugewandt haben, suchen noch immer.
Um sich selber der Gegenwart Gottes durch augenscheinlichen Beweis immer mehr bewußt zu werden und nebenbei allen, die noch in der Wüste des Materialismus tasten, die Gewißheit dieser Gegenwart zu bieten, wenden dankbare, hingebende Christliche Wissenschafter ihre Religion freudig an und bewirken heute in immer zunehmendem Maße Heilungen.
Hiob rief in seiner großen Anfechtung und seinem aufrichtigen Verlangen nach einem bewußten Innewerden der wohltuenden Gegenwart Gottes aus: „Ach daß ich wüßte, wie ich ihn finden möchte!“ Christliche Wissenschafter haben eine wirksame und ermutigende Antwort auf diesen bitteren Ausruf und auf die klägliche Frage von Hiobs Freund Zophar gefunden, der sagte: „Kannst du durch Suchen Gott finden?“ (engl. Bibel). Die Christlichen Wissenschafter wissen aus Erfahrung, daß die göttliche Gegenwart unmittelbar zugänglich ist — daß Gottes liebevolle Fürsorge gerade dort ist, wo der Mensch ist. Sie glauben uneingeschränkt an die Erklärung Christi Jesu (Luk. 17, 21): „Man wird auch nicht sagen: Siehe, hier! oder: da ist es! Denn sehet, das Reich Gottes ist inwendig in euch“.
Jeder Mann, jede Frau und jedes Kind — wer je die heilenden und erneuernden Segnungen der Christlichen Wissenschaft erlebt hat, ob durch die Behebung einer Erkältung oder Umwandlung des Charakters, ob durch die Heilung einer sogenannten unheilbaren Krankheit oder das Wiedererlangen von Nützlichkeit und rechter Tätigkeit — kann einigermaßen für die Gegenwart Gottes zeugen.
Welch tiefe Demut, Ehrfurcht und unaussprechliche Erleuchtung das Bewußtsein des Menschen durchfluten, der wahrhaft die gewaltige Bedeutung dessen erfaßt, was sich für ihn in dem Augenblick ereignet hat, als er durch die Christliche Wissenschaft geheilt wurde! Er hat voller Freude und in unbeschreiblicher Dankbarkeit gefunden, daß Gott dort ist, wo er ist. Er hat das ewige Jetzt und das unendliche Hier der geistigen Wirklichkeit einigermaßen verstehen gelernt. Für ihn ist Gott jetzt plötzlich unmittelbar gegenwärtig und wirklich als die göttliche Liebe. Für ihn ist seine innige Beziehung zu Gott, die Beziehung des Kindes zu seinem liebenden Vater-Mutter, nunmehr zu einer Tatsache geworden, die er wirklich erlebt hat, und die er seinen Mitmenschen auf Grund greifbaren Beweises bezeugen kann. Er hat eine die Heilung weit übersteigende wahre Gewißheit — eine tiefe und bleibende geistige Überzeugung — gefunden, so daß er wie Hiob ausuft: „Ich weiß, daß mein Erlöser lebt“!
Wenn die Menschen die in den Mittwoch-Zeugnisversammlungen in den Kirchen Christi, Wissenschafter, und in den christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften berichteten Heilungen in ihrer wahren Bedeutung allgemein verstünden, würden sie in den Schlagzeilen der Zeitungen und in den Rundfunknachrichten der Welt vorherrschen. Sie würden im Schulunterricht, von der Kanzel, in Laboratorien und von den Regierungen der Völker begrüßt; denn in ihrer wirklichen Bedeutung sind sie die größten Neuigkeiten unserer Zeit: das Erscheinen des Zeichens des Immanuel im menschlichen Leben. Mit Bezug auf dieses Zeichen schreibt die verehrte Gründerin der Christlichen Wissenschaft in Wissenschaft und Gesundheit (Vorw., S. xi): „Das physische Heilen durch die Christliche Wissenschaft ist jetzt, wie zu Jesu Zeiten, das Ergebnis der Wirksamkeit des göttlichen Prinzips, vor dem Sünde und Krankheit ihre Wirklichkeit im menschlichen Bewußtsein verlieren und ebenso natürlich und unvermeidlich verschwinden, wie Dunkelheit dem Licht, und Sünde der Umwandlung Raum gibt. Heute wie damals sind diese mächtigen Werke nicht übernatürlich, sondern im höchsten Grade natürlich. Sie sind das Zeichen des Immanuel oder, Gott mit uns‘ — sie sind ein göttlicher Einfluß, der im menschlichen Bewußtsein immer gegenwärtig ist, sich wiederholt und heute kommt, wie vor alters verheißen ward:
Zu predigen den Gefangenen [des Sinnes], daß sie los sein sollen,
Und den Blinden das Gesicht,
Und den Zerschlagenen, daß sie frei und ledig sein sollen.“
Daß dieser „göttliche Einfluß, der ... immer gegenwärtig ist“, der Christus, die Wahrheit, ist, die sich im menschlichen Bewußtsein als hier und jetzt zugänglich offenbart, ist aus Jesajas Weissagung mit Bezug auf das menschliche Kommen Jesu ersichtlich, und im ersten Kapitel des Evangeliums des Matthäus bestätigt: „Sie werden seinen Namen Immanuel heißen, das ist verdolmetscht: Gott mit uns.“ Mit dieser auffallend bestimmten Erklärung, daß der Christus der gegenwärtige und wirksame Zeuge des göttlichen Seins ist, fordert die Christliche Wissenschaft heute den agnostischen Materialismus heraus — fordert sie die täuschende Lehre heraus, daß Jesus nur ein philosophischer Prediger gewesen sei, dessen Worte und Werke in den verblichenen Seiten der Geschichte begraben seien und heutzutage wenig angewandt werden können; daß das Dasein unerklärlich sei; daß der Mensch ein Geschöpf des Zufalls sei, Vereitelung erlebe und dem unvermeidlichen Untergang ausgesetzt sei; daß alle Religion zum Teil unpraktische Gefühlssache sei, und daß die christliche Sittenlehre, Sittlichkeit und rechtschaffenes Streben nur der Mechanismus der Frömmelei seien.
Geistig wache Eltern und Wissenschafter wissen gut, daß solch leere Spitzfindigkeiten der Gottlosigkeit und des Widerchristen heute nur durch allzuviel materialistische Einseitigkeit gestützt zu werden scheinen. Sie wissen durch ihre Beweise der Christlichen Wissenschaft, daß der Christus die zeitlose, unpersönliche und immer zugängliche göttliche Idee ist. Sie wissen, daß, während menschliche Verfahren abschweifen, sich im Unwirklichen ergehen, sich nach den Umständen richten und an ihren eigenen besten Hoffnungen zweifeln, die Christliche Wissenschaft weder die nutzlose Vergangenheit der Sterblichkeit, noch deren rätselhafte Zukunft in Betracht zieht, sondern den Menschen hier und jetzt eine Botschaft der Hoffnung und der Zuversicht bringt, die von dem höchst wichtigen Beweis ihrer göttlichen Ermächtigung — dem heilenden Wirken — begleitet ist, das das Zeichen des Immanuel, „Gott mit uns“, ist.
Die Christliche Wissenschaft bringt dieses überzeugende Zeichen auf die verschiedensten Arten in das Leben der Menschen. Die meisten glauben, daß sie einmal im Leben an irgend einen Wendepunkt gelangen, der einer Lösung zu spotten scheint. Für manche kann es eine anscheinend mit einem besonderen sterblichen Grauen verbundene Krankheit zu sein scheinen. Für andere ist es vielleicht große Uneinigkeit in Familienangelegenheiten, schlechter Geschäftsgang oder ungenügende Versorgung, ein überwältigender Verlust oder irgendeine andere quälende Erscheinungsform menschlichen Leids. Ihnen können die Plattheiten des Materialismus keine Hoffnung oder Befreiung bringen. Aber die Christliche Wissenschaft bietet ihnen durch Heilung und Erlösung die Gewißheit, daß „Gott mit uns“ ist.
Viele junge Leute, die heutzutage bereit sind, die Verantwortlichkeiten des Lebens auf sich zu nehmen, denken vielleicht, daß sie durch beispiellose Zustände in der Welt unbarmherzig „auf sich selbst“ gestellt seien. Wenn sie als Christliche Wissenschafter zu erkennen suchen, was wirklich „ihr Selbst“ ist, werden sie finden, daß sie vollständig ausgerüstet sind mit den geistigen Ideen, die die reichen Hilfsquellen der Kinder Gottes sind. Auch wenn sie in ihren rechtschaffenen Absichten noch so allein zu stehen oder in der Minderzahl zu sein scheinen, werden sie finden, daß sie in geistigem Verständnis sich immer an die unmittelbare Gegenwart der göttlichen Liebe, an die Tatsache, daß „Gott mit uns“ ist, wenden können, die immer in erfreulicher Befriedigung aller ihrer Bedürfnisse offenbar wird.
Der Christliche Wissenschafter ist sich immer klar bewußt, daß er darauf bedacht sein muß, ein untrüglicher Zeuge des heilenden Wirkens seiner Religion zu sein. Er weiß, welch großen Nachdruck der Gründer des Christentums und die Entdeckerin der Christlichen Wissenschaft darauf legten, durch Heilungswerke zu beweisen, daß „Gott mit uns“ ist. Und er weiß, daß der ehrliche Sucher solchen Werken immer gern Glauben schenkt, und daß sie ihn überzeugen. Christus Jesus verstand bekanntlich die überzeugende Macht solcher Werke, als er an Johannes den Täufer eine Botschaft sandte, in der er sich dadurch als der Christus auswies, daß er die Heilungen aufzählte, die, wie er wußte, ein genügender Beweis des Immanuel, „Gott mit uns“, sein würden. Mrs. Eddy erkannte diese überzeugende Macht ebenfalls, als sie ihre Kirche gründete und anordnete, daß sie entsprechend der Fülle und Fortdauer der von den Mitgliedern geistig vollbrachten heilenden Werke wachsen und gedeihen und gerichtet werden soll.
Gibt es einen höheren oder verantwortungsvolleren Beruf in der christlich-wissenschaftlichen Bewegung, ja, in den ganzen Angelegenheiten der Menschen, als das heilige Amt eines Ausübers der Christlichen Wissenschaft? Alle Organisationstätigkeit in dieser großen Sache ist nötig; aber das Heilen ist so grundlegend und wichtig, daß die Christliche Wissenschaft ihre heilige Bestimmung: die Erlösung der Menschheit, ohne das Heilen nicht erfüllen könnte. Ja, die Organisationsarbeiten müssen ebenfalls bewiesen werden und sich als Ergebnis von Gebet entfalten.
Daß „Gott mit uns“ ist, offenbarte Christus Jesus in seinem ganzen Heilungswerk; dies war es auch, was Mose, den Propheten und den Jüngern die Erleuchtung gab, in ihrer Erfahrung erhebende Beweise der Macht und Gegenwart des göttlichen Gemüts zu erbringen. Jede christlich-wissenschaftliche Heilung wird heute dadurch bewirkt, daß „Gott mit uns“ ist, und dies kann jedem aufrichtigen Christlichen Wissenschafter in diesem Augenblick geistig und überzeugend bewiesen werden, wenn er sich vollständig abkehrt von der Stimme der Allgemeinheit und auf die stille, sanfte Stimme — das geistige Verständnis — lauscht, das in greifbarem Beweis jetzt augenscheinlich wird.
Unsere Führerin schreibt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 107): „Dieses unwiderlegliche Prinzip weist auf die Offenbarung des Immanuel, ,Gott mit uns‘, hin, auf die unumschränkte Immergegenwärtigkeit, welche die Menschenkinder von jedem Übel befreit, das, unsres Fleisches Erbteil‘ ist.“
