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Die Aufgabe des Gewissens

Aus der August 1950-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Etwas zu glauben ist eine Sache, doch etwas zu verstehen ist eine andere Sache. So können wir zum Beispiel an ein materielles Weltall glauben, doch können wir es niemals verstehen, denn das wahre Weltall ist nicht materiell sondern geistig.

Ein erster Schritt in der Christlichen Wissenschaft ist, einen Unterschied zu machen zwischen dem Reich des Verständnisses und den Theorien der sterblichen, materiellen Annahme, nämlich, das erstere als das Wirkliche anzuerkennen, und die letzteren zurückzuweisen. Mary Baker Eddy schreibt in ihrem Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 28): „Wir können es nicht mit unserm Gewissen vereinbaren, an Annahmen festzuhalten, denen wir entwachsen sind; und dadurch, daß wir mehr von dem göttlichen Prinzip des todlosen Christus verstehen lernen, werden wir befähigt, die Kranken zu heilen und über Sünde zu siegen.“

In gewissem Grade ist jeder Sterbliche sich des Unterschiedes zwischen Gut und Böse, zwischen Recht und Unrecht, bewußt. Er hört eine innere Stimme, die Gewissen genannt wird, und die ihm den Unterschied klarmacht. Woher kommt wohl diese innere Stimme, die Gewissen genannt wird? Gehört sie zum Bereich des Glaubens, der Annahme, oder zum Reich des Verständnisses? Offenbar muß sie Gott entstammen, denn sie lehrt uns verstehen, was gut ist.

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