Wir lesen in der Bibel, daß Jesus Krankheiten aller Art heilte, selbst Epilepsie. Ich sende dieses Zeugnis ein mit einem Herzen voller Dankbarkeit gegen Gott und unsre geliebte Führerin Mary Baker Eddy und in der Hoffnung, daß es jemanden ermutigen mag, der ein Opfer dieser Krankheit ist.
Während des ersten Weltkrieges gehörte ich zu der britischen überseeischen Kriegsmacht, und erlitt einen schweren Nervenschock, der sich später in Neurasthenie schwerster Art auswirkte. Nachdem ich viele Monate im Lazarett zugebracht hatte, wurde ich entlassen und für untauglich für weiteren militärischen Dienst erklärt. Dann wurde mein Gesundheitszustand allmählich immer schlimmer, bis ich eines Tages einen Anfall von Epilepsie bekam, und zwei Stunden lang bewußtlos war. Der zu Hilfe gerufene Arzt erklärte nicht nur, daß der Fall unheilbar sei, sondern fügte hinzu, daß die Anfälle wahrscheinlich immer häufiger werden würden. Ich nahm dieses Gutachten an und war voller Furcht. Wie der Arzt vorausgesagt hatte, wurden die Anfälle immer häufiger; ehe ich mich von einem erholen konnte, hatte ich einen anderen.
Viele Jahre lang führte ich ein elendes Dasein. Während ich mich in diesem Zustand der Verzweiflung befand, lud ein Freund mich ein, einen christlich-wissenschaftlichen Gottesdienst in einer kleinen Stadt auf dem Lande zu besuchen. Ich ging mit ihm hin und war so tief beeindruckt, daß zum ersten Mal ein Hoffnungsschimmer in meinem Herzen aufleuchtete. Dieser erste Besuch hatte mich so erhoben, daß ich von da an regelmäßig die Gottesdienste besuchte, wenn ich es eben einrichten konnte. Später wurde ich als Mitglied in der kleinen Vereinigung aufgenommen. Die Beziehungen zwischen Gott und dem Menschen wurden mir immer klarer, und in dem Maße, wie dieses Verständnis sich entwickelte, bemerkte ich, wie die Anfälle immer seltener wurden. Man kann sich vorstellen, was es mir bedeutete, einen etwas besseren Gesundheitszustand zu erlangen, da ich ganz die Hoffnung darauf aufgegeben hatte.
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