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Bewußtsein und Individualität

Aus der Oktober 1951-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Mary Baker Eddy erklärt in „Rückblick und Einblick“ (S. 56): „Alles Bewußtsein ist Gemüt, und das Gemüt ist Gott. Daher gibt es nur ein Gemüt, und dieses ist das unendliche Gute, das alles Gemüt durch die Widerspiegelung und nicht durch die Aufteilung Gottes verleiht.“

Als das Ebenbild Gottes spiegelt der Mensch die allmächtige Macht des großen Ich Bin wider, drückt sie aus und offenbart sie. Bei diesem Widerspiegeln durch geistiges Denken ist der in vollständiger Übereinstimmung mit Gott, dem Gemüt, handelnde Mensch von Gott regiert und geleitet. Die von Gott erschaffene Individualität des Menschen spiegelt das göttliche Bewußtsein wider und stimmt, wie Christus Jesus bewies, wissenschaftlich damit überein.

Durch das Ergründen der Christlichen Wissenschaft erkennt man, daß das vom Menschen widergespiegelte göttliche Bewußtsein das Gemüt, der Vater, das Prinzip, das einzige Ich oder Uns ist, das sich im Sohn oder der Idee wissenschaftlich ausdrückt.

Das Bewußtsein des Menschen ist die Widerspiegelung des Gemüts. Es ist keine getrennte Wesenheit; es ist untrennbar von Gott, dessen anbetungswürdige Allheit unteilbar ist. Das Gemüt kommt nicht in vielen Gemütern zum Ausdruck, noch ist der eine Geist, die Seele, in Personen oder Seelen geteilt.

Der Christliche Wissenschafter lernt die vom Gemüt geplanten und verliehenen geistigen Ideen erfassen. Er kann sie sich als heilende Macht zunutze machen; denn „wenn sich die Strahlen der unendlichen Wahrheit im Brennpunkt der Ideen sammeln, dann bringen sie augenblicklich Licht, wohingegen tausend Jahre menschlicher Lehren, Hypothesen und vager Mutmaßungen solchen Glanz nicht ausstrahlen“, erklärt Mrs. Eddy auf Seite 504 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“.

Diese aus der Wahrheit hervorgehenden Ideen durchdringen das menschliche Bewußtsein, sie zerstören den Nebel materieller Vorstellungen und ersetzen irrige Annahmen durch die geistige Wirklichkeit. Damit bricht der herrliche Tag der Erneuerung an, wo man den „alten Menschen“ ablegt, und der wirkliche, geistige Begriff vom Menschen die falsche Individualität der Sterblichen vernichtet.

Der Wissenschafter begreift durch das wissenschaftliche Wissen, das er durch den rechten Begriff von seinem wahren Sein erlangt, die göttlichen Gesetze, die die geistige Schöpfung regieren, und er kann die vom Gemüt verliehene göttliche heilende Macht anwenden, um sich selber oder andere zu behandeln. Das Ergebnis bekundet sich im Bewußtsein; die Materie kann es weder hindern noch fördern. Es drückt sich äußerlich aus in besserer Gesundheit und besseren Sitten, in harmonischerer Körpertätigkeit und harmonischerem Denken und in der Vernichtung von Furcht und Begrenzung.

Christus Jesus bewies die intelligente Beziehung zwischen Gott und dem Menschen unablässig in seinem Leben. Er, der mit der Sanftmut und Demut, die ein Kennzeichen alles wahren Wissens sind, sagte (Joh. 5, 17): „Mein Vater wirket bisher, und ich wirke auch“, erklärte auch (Vers 20): „Der Vater aber hat den Sohn lieb und zeigt ihm alles, was er tut, und wird ihm noch größere Werke zeigen, daß ihr euch verwundern werdet.“ Ist es nicht gerade dies, was die von Mrs. Eddy entdeckte Wissenschaft des Christus tut? Ist sie nicht für uns der vom Meister verheißene Tröster, der uns an alle seine Aussagen erinnert und uns unser Einssein mit der Gottheit offenbart?

Durch diese neu-alte Wahrheit, die unserem Zeitalter das christliche Heilen wiedergegeben hat, können wir alles abweisen, was dem Guten ungleich ist, alles, was uns der Annahme nach vom Bewußtsein und dem Widerspiegeln des Lebens und der Liebe trennen würde. Wenn man als Idee seine Einheit mit dem einen Gemüt aufrechterhält, kann man mit Bestimmtheit alles ablehnen, was den unendlichen Geist oder die Wahrheit verneint oder ihnen entgegengesetzt ist. Mit zunehmendem geistigem Verständnis erkennen wir, daß „Gott im Menschen die unendliche Idee zum Ausdruck bringt, die sich immerdar entwikkelt, sich erweitert und von einer grenzenlosen Basis aus höher und höher steigt“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 258).

Diese herrliche Wahrnehmung, daß des Menschen Bewußtsein und Individualität von Gott stammen, wird die unaussprechliche Gegenwart der Liebe und die unzertrennliche Einheit des Vaters und Seiner Kinder, des Schöpfers und Seiner Offenbarwerdung, beweisen. Das unveränderliche Gute, das das Gemüt verleiht, zeugt von der Allmacht und Allgegenwart des Gemüts, das die Tätigkeit, die vollkommene Einheit und Heiligkeit seiner Schöpfung aufrechterhält. Gott ist sich Seiner eigenen Vollständigkeit und Vollkommenheit bewußt, und sie wird von Seinen Ideen, die mit der Seele wesenseins sind, widergespiegelt. Der Mensch ist der geistige Beweis des All-in-allem.

Christus Jesus erklärte dies, als er zu Philippus sagte (Joh. 14, 9. 10): „Wer mich sieht, der sieht den Vater“, und hinzufügte: „Glaubst du nicht, daß ich im Vater bin und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch rede, die rede ich nicht von mir selbst. Der Vater aber, der in mir wohnt, der tut die Werke.“

Des Menschen Bewußtsein und Individualität bestehen zusammen mit Gott, sie stellen durch Widerspiegelung das göttliche Bewußtsein dar.

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