Ich habe die Christliche Wissenschaft seit etwa fünfzehn Jahren studiert — regsamen und aufbauenden Jahren, in denen viele Lektionen gelernt und viel Gutes erlebt wurde. Die einzig wirkliche Freude, die es gibt, ist jener innere Frieden und jene Freude, die uns aus dem Verständnis und der Anwendung der Christlichen Wissenschaft erwachsen, aus dem Herzen, das da frohlockt aus Dankbarkeit für die Erkenntnis der Vollkommenheit Gottes und der wahren Wesenheit Seines geliebten Kindes.
Viel Verlangen nach nur materiellen Vergnügungen ist einer klareren Idee dessen gewichen, was eigentlich das Leben, das wahre Sein, ausmacht. Eine Neigung zur Hast und Eile hat in großem Maße einem Gefühl der Ruhe und des Friedens Platz gemacht, das aus der Erkenntnis entspringt, daß das einzig wahre Leben ewiges Leben ist, das weder Anfang noch Ende, weder Alter noch Verfall, kennt. Eine ausgesprochene Anlage zur Tadelsucht und Ungeduld, die mir viele unglückliche Stunden bereitete, weicht allmählich der Nachsicht und Barmherzigkeit. Ich lerne klarer und logischer über alle Dinge zu denken, und so besser zu beurteilen, was der Mühe wert und was wertlos ist; und ich lerne verstehen, daß unser wahres Sein sich am besten im Dienste anderer ausdrückt, und nicht — wie etwa das sterbliche Gemüt suggerieren möchte — im Erlangen alles dessen, was wir für uns selber erwünschen.
Ich bestrebe mich, immer im Sinne zu behalten, daß alle die andern, die mich im Alltag umgeben, auch von Gott regiert werden. Das hat mir bein Lenken meines Automobils geholfen; denn ich habe eingesehen, daß es falscher Stolz ist, Anspruch darauf zu erheben, daß ich von Gott regiert werde, während alle die andern, die die Straße befahren, nicht dieses Vorrecht haben.
Eine meiner bemerkenswertesten Heilungen war das Überwinden eines schweren Anfalls von Hexenschuß. Ich versuchte, selbst im Sinne der Wissenschaft zu arbeiten, doch die Beschwerde wurde drei Tage lang immer schlimmer, sodaß ich kaum noch klar denken konnte. Schließlich bat ich meinen Gatten, eine Ausüberin anzurufen und um Beistand zu bitten, den sie mir auch gerne leisten wollte. Ich erklärte, daß ich aufnahmefähig sei für die Wahrheit, und daß die Wahrheit immer wirksam ist, und überließ ihr das Übrige. Nach einigen Stunden wachte ich auf und fühlte mich wie neugeboren. Ich stand auf und bemerkte, daß aller Schmerz verschwunden war, und daß ich mich frei bewegen konnte; ich zog mich also an und ging meinen täglichen Geschäften nach. Am nächsten Morgen war die Heilung vollkommen, und ich freute mich über die ausgezeichnete Arbeit der Ausüberin.
Eine andere körperliche Heilung, für die ich stets dankbar bin, war das Überwinden zu großer Korpulenz. Mein normales Gewicht war etwa 133 Pfund; doch auf einmal fing ich an, beträchtlich an Gewicht zuzunehmen. Achtzehn Monate lang fuhr ich fort, immer mehr zuzunehmen, was mir viel Unbequemlichkeit verursachte und mich sehr bedrückte; denn, wie es schien, hatte ich nun wirklich die mittleren Jahre erreicht, die Abnahme der Lebenskraft und Regsamkeit zu bringen drohten. Dann wurde mir plötzlich klar, daß dieser Zustand eigentlich ein Irrtum war und daher nicht geduldet zu werden brauchte; denn die Christliche Wissenschaft konnte dies ebensowohl überwinden wie eine Krankheit. Ich wurde dazu aufgerüttelt, ernste Arbeit darüber zu tun, als ich eines Tages auf eine Wage trat, und der Zeiger auf beinahe 182 Pfund deutete.
Da ich noch ein Neuling in der Wissenschaft war, fürchtete ich, daß dies eine große Demonstration erfordern würde, was natürlich die Sache nur noch schlimmer machte. Ich behandelte mich monatelang fast alle Tage, doch ohne sichtbare Besserung. Als mir jedoch die Wahrheit über Substanz, Proportion, Anmut und Tätigkeit immer klarer wurde, begann die Wirkung in Erscheinung zu treten, bis ich in etwa einem Jahre wieder mein normales Gewicht erlangte, nachdem ich etwa fünfzig Pfund abgenommen hatte. In diesem Jahre lernte ich viel, das von bleibendem Wert war, und möchte einem jeden, der einer derartigen Heilung bedarf, empfehlen, die Wahrheiten dieser Wissenschaft auf solch eine Schwierigkeit anzuwenden, und sie als einen falschen Anspruch betreffs des Menschen zu erkennen.
Worte sind unzulänglich, um meine immer größere Dankbarkeit gegen unsere Führerin Mary Baker Eddy für ihre Gabe des christlich-wissenschaftlichen Lehrbuchs auszudrücken. Dank dieses Buches werden die verborgenen Schätze der Bibel immer mehr ans Licht gebracht, und das Leben und die Werke Christi Jesu werden in einer Weise erklärt, die sie denen verständlich macht, die eine Antwort auf alle Probleme des Daseins und auf ihr Fragen betreffs der Bedeutung des Daseins suchen.
Auch bin ich all denen tief dankbar, die sich mit mir für die Allheit Gottes, des Guten, einsetzen — auf dieser Reise durch die Wüste von den Sinnen zur Seele.— Hinchley Wood, Surrey, England.
