Ich habe die Christliche Wissenschaft seit etwa fünfzehn Jahren studiert — regsamen und aufbauenden Jahren, in denen viele Lektionen gelernt und viel Gutes erlebt wurde. Die einzig wirkliche Freude, die es gibt, ist jener innere Frieden und jene Freude, die uns aus dem Verständnis und der Anwendung der Christlichen Wissenschaft erwachsen, aus dem Herzen, das da frohlockt aus Dankbarkeit für die Erkenntnis der Vollkommenheit Gottes und der wahren Wesenheit Seines geliebten Kindes.
Viel Verlangen nach nur materiellen Vergnügungen ist einer klareren Idee dessen gewichen, was eigentlich das Leben, das wahre Sein, ausmacht. Eine Neigung zur Hast und Eile hat in großem Maße einem Gefühl der Ruhe und des Friedens Platz gemacht, das aus der Erkenntnis entspringt, daß das einzig wahre Leben ewiges Leben ist, das weder Anfang noch Ende, weder Alter noch Verfall, kennt. Eine ausgesprochene Anlage zur Tadelsucht und Ungeduld, die mir viele unglückliche Stunden bereitete, weicht allmählich der Nachsicht und Barmherzigkeit. Ich lerne klarer und logischer über alle Dinge zu denken, und so besser zu beurteilen, was der Mühe wert und was wertlos ist; und ich lerne verstehen, daß unser wahres Sein sich am besten im Dienste anderer ausdrückt, und nicht — wie etwa das sterbliche Gemüt suggerieren möchte — im Erlangen alles dessen, was wir für uns selber erwünschen.
Ich bestrebe mich, immer im Sinne zu behalten, daß alle die andern, die mich im Alltag umgeben, auch von Gott regiert werden. Das hat mir bein Lenken meines Automobils geholfen; denn ich habe eingesehen, daß es falscher Stolz ist, Anspruch darauf zu erheben, daß ich von Gott regiert werde, während alle die andern, die die Straße befahren, nicht dieses Vorrecht haben.
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