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Der Kelch

Aus der August 1951-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Diejenigen, die in gewissem Grade ein Verständnis der göttlichen Wirklichkeit erlangt haben, wie sie in der Christlichen Wissenschaft offenbart wird, sind tief dankbar. Sie verstehen, daß der Christus zu ihnen gekommen ist, das Verständnis und die Offenbarung des Immanuel oder „Gott mit uns“. Der Christus, der die Wahrheit des Seins darstellt, ist ganz unverkennbar in der Christlichen. Wissenschaft erschienen. Diese ist daher christlich und gleichzeitig wissenschaftlich, und als Wissenschaft stellt sie die Forderung, verstanden und demonstriert zu werden. Dies schließt einen Punkt in sich, der vielleicht nicht völlig begriffen worden ist und von neuem betont werden muß.

Auf Seite 26 des christlich-wissenschaftlichen Lehrbuchs „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ schreibt Mary Baker Eddy, seine Verfasserin: „Wenn wir auch Jesus verehren, und unser Herz von Dankbarkeit überfließt für das, was er für die Sterblichen getan hat — indem er zu dem Thron der Herrlichkeit hinan seinen Pfad der Liebe einsam wanderte und in wortloser Qual für uns den Weg erforschte —, so erspart Jesus uns doch nicht eine einzige individuelle Erfahrung, wenn wir seinen Geboten getreulich folgen. Alle müssen den Kelch kummervollen Mühens im Verhältnis zu ihrer Demonstration seiner Liebe trinken, bis alle durch die göttliche Liebe erlöst sind.“ Was ist dieser „Kelch kummervollen Mühens“, vom dem selbst Christus Jesus betete, daß er ihm erspart bleiben möge? Ist es nicht die Erfahrung, die jeder Anhänger der Christlichen Wissenschaft durchmachen muß, ja im Grunde jeder Mensch, wenn er dem Bösen entgegentritt, um seine Machtlosigkeit und Unwirklichkeit zu beweisen? Kann irgend ein anderer das für uns tun? Nein! Erlösung ist eine individuelle Angelegenheit. Es gibt keine stellvertretende Erlösung. Weder Jesus, noch unsere geliebte Führerin, noch ein Lehrer der Christlichen Wissenschaft, noch ein Ausüber, kann sie letzten Endes für uns erlangen.

„Aber“, mag hier jemand fragen, „warum sagt Mrs. Eddy, der Kelch kummervollen Bemühens‘? Muß es denn kummervoll sein?“ Nein, es braucht nicht kummervoll zu sein, und es sollte nicht kummervoll sein. Der Kummer stellt sich nur ein wegen des Anspruchs des persönlichen Sinnes oder des materiellen Widerstandes in jedem individuellen menschlichen Bewußtsein. Das Bemühen ist kummervoll im Maße des Anspruches von Wirklichkeit, den das Böse an uns stellt. Der Vorgang des Demonstrierens oder Beweisens von der Unwirklichkeit des Bösen mag dem menschlichen Sinn kummervoll erscheinen, doch das Ziel ist freudvoll. Wir sollten das nicht vergessen.

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