Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Entsprechende Abschnitte

Aus der Januar 1952-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die entsprechenden Abschnitte aus unserem Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy, die wir in den Lektionspredigten im Christlich-Wissenschaftlichen Vierteljahrsheft haben, sind weit mehr als Bezugnahmen auf einen ähnlichen Gedanken in der Bibel. Sie geben die tiefe geistige Bedeutung des in der Heiligen Schrift verzeichneten Wortes. Wir suchen in diesen entsprechenden Abschnitten eine Auslegung der Worte, Redensarten und Erzählungen, die uns bisher vielleicht unklar waren.

Viele dachten, ehe sie zur Christlichen Wissenschaft kamen, daß die Bibel geschichtlichen Wert habe, literarisch höchst wertvoll sei, und auch eine sittliche Bedeutung habe, die allerdings auf unsere heutigen persönlichen Bedürfnisse nicht immer anwendbar sei. Aber Mrs. Eddy erkannte deren geistige Bedeutung, die, wenn man sie versteht und anwendet, auf die Bedürfnisse aller Menschen zu allen Zeiten anwendbar ist. Ohne ihre wissenschaftliche Auslegung wäre die Bibel immer noch ein versiegeltes Buch. Unsere Führerin schreibt in Wissenschaft und Gesundheit (S. 241): „Nimm der Bibel die geistige Bedeutung, und diese Sammlung von Schriften vermag für die Sterblichen ebensowenig zu tun, wie Mondstrahlen einen vereisten Fluß zu schmelzen vermögen.“

Mrs. Eddy hat unklare Stellen aufgeklärt, das Geheimnisvolle und den Aberglauben ausgeschaltet, wodurch die von den Propheten und Sehern in der Bibel gegebenen großen Wahrheiten irrtümlich so lang verhüllt waren, und hat uns dadurch der wahren Quelle geistiger Unterweisung nahe gebracht. Sie hat Ehrfurcht vor der Erleuchtung und Führung geweckt, die man in der Bibel finden kann, wenn man aufrichtig in ihr forscht, eine Erleuchtung und Führung, die wir hier und jetzt auf unsere täglichen Bedürfnisse anwenden können.

Wer die Sonntagsgottesdienste in einer christlich-wissenschaftlichen Kirche besucht, hört die vom Pult verlesene Bekanntmachung: „Wir werden nun Stellen aus der Heiligen Schrift lesen, sowie diesen entsprechende Abschnitte aus ... unserem Lehrbuch“ (Erklärende Bemerkung im Vierteljahrsheft). Der Wissenschafter erkennt, daß ungeachtet dessen, wie gut er diese Bibelstellen kennt und sie liebt, eine neue Entfaltung seiner harrt, sooft er die entsprechenden Abschnitte liest oder sie lesen hört. Er dringt jedesmal tiefer in ihre geistige Bedeutung ein, und bei fortschreitender Entfaltung lernt er immer besser verstehen, wie er diese heiligen Wahrheiten auf Schwierigkeiten in seinem täglichen Leben anwenden kann. Er lernt auch, dieses Licht der Wahrheit in seinem Denken, Reden und Handeln so leuchten zu lassen, daß er ein lebendiger Zeuge des wahren Christentums wird, das unser großer Meister vorlebte und lehrte, und das unsere weise Führerin so klar ausgelegt hat.

Eine Christliche Wissenschafterin fand durch das Lesen der entsprechenden Abschnitte der Lektionspredigt Heilung von einer körperlichen Schwierigkeit. Sie hatte eine Besorgung zu machen, die drei Stunden in Anspruch nahm und fand, nachdem sie von Zuhause weg war, daß das Wetter plötzlich umgeschlagen hatte. An Stelle einer großen, trockenen Hitze war es nun kalt und feucht. Es fror sie in ihrem leichten Sommerkleid, als ein dichter Nebel sie umgab. Da sie nicht Zeit hatte, zurückzugehen, um einen warmen Mantel zu holen, ging sie frierend ihres Weges und bedauerte sich. Nach Erledigung ihrer Besorgung kehrte sie ganz durchfroren und elend nach Hause zurück.

Als sie um zwei Uhr in der Nacht aufwachte, hatte sie alle Anzeichen einer schweren Erkältung. Da sie allein im Zimmer war, beschloß sie, ihr Denken durch das Singen eines Liedes von Mrs. Eddy zu erheben. Zu ihrem Schrecken entdeckte sie, daß ihre Stimme vollständig versagte. Sie drehte das Licht an und griff nach ihren Büchern. Da es Montagmorgen war, sah sie im Vierteljahrsheft sofort nach der neuen Lektion in dem Gedanken, darin vielleicht etwas unmittelbar auf ihre Schwierigkeit Bezügliches zu finden. Sie war enttäuscht, als sie das Thema las: „Die Zauberei des Altertums und der Neuzeit — auch genannt Mesmerismus und Hypnotismus — bloßgestellt.“ Was für eine Hilfe konnte diese Lektion ihr bringen in dem, was ihr augenblicklich not tat? Sie begann sie jedoch gehorsam zu lesen.

Die Bibelstellen enthielten den Bericht vom Wiederaufbau der Mauern Jerusalems, den wir in den ersten Kapiteln des Buchs Nehemia finden. Sie hatte in dieser Erzählung eigentlich nur gesehen, wie ein entschlossenes Volk seine materielle Schutzwehr gegen einen materiellen Feind aufbaute. Als sie aber die entsprechenden Stellen in Wissenschaft und Gesundheit las und sich in sie vertiefte, begann ihr ein neues Licht aufzugehen.

Sie erkannte, daß der Feind gedanklich war, und daß die Schutzwehr rein geistig war, und sie sah, daß ihr eigener Feind die irrige und betörende Einflüsterung war, daß das Wetter dem von Gott erschaffenen Menschen schaden oder Furcht einflößen könne. Sie sah, daß ihre Schutzwehr darin bestand, sich die Allheit Gottes, die Unversehrtheit Seiner Schöpfung und das Nichts des Bösen zu vergegenwärtigen. Sie hatte zugelassen, daß in ihrer Wahrheitsmauer eine Lücke eingerissen war, als sie eine Macht außer Gott anerkannt und sich durch die falsche Einflüsterung des sterblichen Gemüts zu dem Glauben hatte verleiten lassen, daß ihre Wesenheit sterblich und daher der Unstimmigkeit ausgesetzt sei.

Als sie sich klar machte, daß sie in der einzigen Atmosphäre, die es gibt, in der Atmosphäre der göttlichen Liebe, lebte, sich bewegte und atmete, hörte das Husten auf; sie wurde warm, fühlte sich behaglich und schlief ein. Erst am Nachmittag des nächsten Tages fiel ihr die Erfahrung wieder ein, so vollständig frei war sie von dem falschen Anspruch. Durch die entsprechenden Abschnitte hatte sie die Wahrheit erkannt, und sie war geheilt.

Durch das Ergründen der entsprechenden Abschnitte in unseren Lektionspredigten und entsprechender Abschnitte, die wir selber finden können, wenn wir die Konkordanzen zu der Bibel und den Schriften unserer Führerin benützen, erlangen wir ein immer tieferes Verständnis der geistigen Bedeutung der Bibel. Der Bericht über Joseph, der von eifersüchtigen Brüdern in ein fremdes Land verkauft wurde, lehrt uns den schließlichen Segen, den die göttliche Liebe dem verleiht, der keine Bitterkeit und keinen Groll aufkommen läßt. In dem Bericht von Daniel in der Löwengrube und von den drei Hebräern in dem glühenden Ofen sehen wir den unbedingten Schutz, der von einem vollständigen Verlaß auf Gott untrennbar ist. Aus der Erfahrung des Naeman erkennen wir, daß als Vorbedingung zur Heilung jeder falschen Geltendmachung Demut und Gehorsam über Halsstarrigkeit und Eigenwillen siegen müssen. In der Befreiung der Kinder Israel aus der Knechtschaft Pharaos können wir unsern eigenen persönlichen Übergang vom Sinn zur Seele verfolgen.

In den entsprechenden Abschnitten finden wir die Erleuchtung, die uns aus dem durch den Glauben an ein materielles Dasein entstehenden drückenden Gefühl heraushebt in das Licht immer größerer geistiger Entfaltung. Dann können wir wahrhaft „das Licht der Welt“ sein und den Worten unseres Meisters und Wegweisers, Christus Jesus, Folge leisten (Matth. 5, 16): „Also lasset euer Licht leuchten vor den Leuten, daß sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.“


Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Gehet hin und saget Johannes wieder, was ihr sehet und höret: die Blinden sehen und die Lahmen gehen, die Aussätzigen werden rein und die Tauben hören, die Toten stehen auf und den Armen wird das Evangelium gepredigt; und selig ist, der sich nicht an mir ärgert.

Matthäus 11, 4–6

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Januar 1952

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.