Meine Eltern nahmen im Jahre 1919 das Studium der Christlichen Wissenschaft auf, und wurden beide in wenigen Wochen von chronischen Verdauungsbeschwerden geheilt, und zwar ausschließlich durch das Lesen des Lehrbuches „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy.
Als Kind besuchte ich die christlich-wissenschaftliche Sonntagsschule; und ich erinnere mich noch daran, mit welchem Staunen und welcher Freude ich die Tatsachen in mich aufnahm, daß die in der Bibel berichteten Heilungen nicht nur jener Zeitepoche angehörten, sondern allen Zeiten, und daß die Christliche Wissenschaft uns die Methode des Meisters beim Heilen der Kranken durch Gebet zeigte und Gott als den einzigen Heiler anerkannte.
Eine der ersten Heilungen, die ich selbst durch den Beistand eines Ausübers erlebte, war ein schwerer Anfall von Masern, dem Gelenkrheumatismus folgte. Dieser wurde überwunden, nachdem ich einige Tage im Bett verbracht und mich der Lektüre von „Wissenschaft und Gesundheit“ gewidmet hatte, wenn es mir eben möglich war — denn manchmal war das Fieber so schlimm, daß ich mich nicht bewegen konnte. Mit Hilfe des Ausübers war ich nach fünf Tagen vollkommen geheilt. Später hatte ich das gesegnete Vorrecht, Klassenunterricht in der Christlichen Wissenschaft nehmen zu können. Das änderte meinen ganzen Lebenslauf.
Als Kind war ich sehr nervös, schüchtern und furchtsam, und unter anderm hatte ich eine besondere Angst vor Schlangen, die sich oft in bösen Träumen auswirkte. Nachdem ich ein größeres Verständnis von der Christlichen Wissenschaft erlangt hatte, wurde diese Furcht überwunden, und die bösen Träume von Schlangen hörten auf. Dieses Überwinden der Furcht half mir einige Jahre später, als ich von einer giftigen Schlange gebissen wurde.
Eines Morgens, während eines Ferienaufenthaltes in einem Seebad, ging ich aus, um eine angefangene Skizze zu vollenden, und saß auf einem Abhang mit den Füßen zwischen Steinen und Kräutern. Plötzlich fühlte ich einen scharfen Schmerz in einem Fuß, und der Gedanke an eine Schlange kam mir in den Sinn, doch ich wies ihn ab als eine Suggestion und fuhr fort mit meinem Zeichnen. Am Mittag, als meine Angehörigen kamen, um mich abzuholen, bemerkte ich, daß ich so steif war, daß ich kaum aufstehen konnte; und das Bein war bis zum Knie angeschwollen. Der Tag war sehr kühl, und meine Beine waren von dem Sonnenbrand schon etwas angeschwollen gewesen; darum machte ich mir weiter keine Sorge.
Als ich an dem Abend jedoch die gewobenen Bänder meiner Sandalen aufmachte, sah ich das doppelte Zeichen eines Schlangenbisses auf dem Spann meines Fußes. Die folgenden Bibelworte kamen mir in den Sinn: „Sie werden Schlangen vertreiben; und so sie etwas Tödliches trinken, wird's ihnen nicht schaden.“ Keine weitere Arbeit wurde getan oder war notwendig, da keine Furcht in mein Bewußtsein eindrang. Ich ging zu Bett und schlief ein. Am nächsten Tage kam etwas gelber Eiter aus einer der Wunden. Der Spann blieb einige Tage lang geschwollen, so daß ich meine Schuhe nicht zumachen konnte; doch abgesehen davon hatte ich weder Schmerzen noch andere Beschwerden.
Ich bin sehr dankbar für die Freude und das Glück, die durch die Christliche Wissenschaft in mein Leben gekommen sind, und für die vielen Heilungen, die ich erlebt habe, wie von Grippe, Vergiftung, Magengeschwüren, Katarrh, Augenentzündung, Kehlkopfentzündung und den Nachwirkungen von einem Unfall; auch bin ich dankbar für ein besseres Verständnis von Versorgung. Die göttliche Liebe hat in der Tat all meine Notdurft gestillt.
Vor einiger Zeit hatte ich das Vorrecht, einige Wochen im Sanatorium der Christlich-Wissenschaftlichen Wohltätigkeitsanstalt in Chestnut Hill, Massachusetts, zu verbringen, und ich kann kaum Worte finden, um meine tiefe Dankbarkeit auszudrücken für die Güte und Liebe, die mir dort erwiesen wurden. Ich kann nicht schließen, ohne auch meine aufrichtige Dankbarkeit gegen Christus Jesus, den Wegweiser, auszudrücken, und gegen unsere geliebte Führerin, Mrs. Eddy, dafür daß sie uns diese wunderbare Religion der Christlichen Wissenschaft geschenkt hat.— Buenos Aires, Argentinien.
