Als ich im Jahre 1931 auf die Christliche Wissenschaft aufmerksam gemacht wurde, hatte ich seit Jahren nach Gott gesucht, ohne Ihn zu finden. Dann entdeckte ich: „Wenn die Not am größten, ist Gottes Hilfe am nächsten“; denn jemand, den ich kaum kannte, sprach mit mir über die Christliche Wissenschaft. Zu der Zeit litt ich an fünf schweren Krankheiten, und da die Ärzte mich aufgegeben hatten, wartete ich nur noch auf den Tod. Ich hatte seit 25 Jahren an Verstopfung gelitten; hatte ein Gewächs im Unterleib, Blasenblutungen, Zuckerkrankheit und ein Nierenleiden.
Einige Tage nach dieser ersten Unterhaltung besuchte mich eine andere Wissenschafterin und forderte mich auf, die Anstrengung zu machen, eine Mittwochabend-Versammlung zu besuchen. Trotz meines Zustandes ging ich in der nächsten Woche zu solch einer Zeugnisversammlung, und das Gefühl, das über mich kam, ganz besonders während des stillen Gebets, war ganz wunderbar. Der Bücherwart des Lesezimmers lieh mir ein Exemplar des Buches „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy. Ich trug das Buch nach Hause wie einen Schatz — was es ja auch wirklich ist. Die folgenden drei Wochen verbrachte ich mit Lesen, obwohl ich das Bett hüten mußte. Ich las vom Moment des Aufwachens an bis zum Mittag, dann wieder von zwei bis sieben und des Abends. Ich las ohne Aufhören und bemühte mich, diese neue Sprache zu verstehen. Die Zeitungen sammelten sich an neben meinem Bett. Ich öffnete sie nicht einmal, denn alle Lektüre außer „Wissenschaft und Gesundheit“ interessierte mich nicht mehr. In drei Wochen las ich das Buch dreimal durch, und am Ende der drei Wochen war ich vollkommen geheilt von den fünf Krankheiten, an denen ich gelitten hatte. Alle diese Heilungen haben sich als dauernd erwiesen. Etwas später wunderten sich zwei der Ärzte, die mich mit großer Freundlichkeit doch ohne Erfolg behandelt und dann als unheilbar aufgegeben hatten, mich vollkommen geheilt wieder anzutreffen. Sie konnten es sich nicht erklären.
Seitdem habe ich mich bestrebt, die Wahrheit täglich besser verstehen zu lernen und sie unter allen Umständen in Anwendung zu bringen. Mit Hilfe eines treuen Ausübers habe ich zahlreiche Heilungen und Demonstrationen erlebt. Ich werde hier nur zwei davon erwähnen.
Seit meiner Kindheit hatte ich an immer wiederkehrenden Halsbeschwerden gelitten. Nachdem ich die Christliche Wissenschaft ein Jahr lang studiert hatte, entwickelte sich eine Entzündungsgeschwulst in meinem Hals. Ich konnte kaum atmen und litt heftige Schmerzen. Da ich mir nicht die Wahrheit vergegenwärtigen konnte, wandte ich mich an einen Ausüber, der mir Fernbehandlung erteilte, und nach drei Tagen war ich von dieser gefährlichen Beschwerde gänzlich geheilt. Und zwar war ich ein für allemal geheilt, denn ich habe nie mehr an Halsbeschwerden gelitten. Zehn Jahre vorher hatte ich drei Wochen lang an einer ähnlichen Beschwerde gelitten und hatte mich mehreren chirurgischen Eingriffen unterzogen, um zeitweilige Erleichterung zu finden.
Später stürzte ich einmal aus beträchtlicher Höhe herab und schlug mit dem Unterleib auf einen Querbalken auf. Ich wurde von Furcht ergriffen, denn ich war allein und es war dunkel. Ich litt große Schmerzen und konnte mich nicht gerade aufrichten. Erst am folgenden Tage war es mir möglich, an einen Ausüber zu schreiben und um Hilfe zu bitten. Nachdem ich das getan hatte, war ich ruhig und heiter. Die Schmerzen hörten allmählich auf, und 48 Stunden später trat ich eine Vergnügungsreise an.
Für all diese schönen Heilungen und Demonstrationen sowohl wie für wunderbare Beschirmung während der Luftangriffe und anderer Kriegsgefahren ist mein Herz voller Dankbarkeit für die Christliche Wissenschaft und für den Ausüber, der mir so geduldig geholfen hat.
Ich danke Gott für Mitgliedschaft in einer Zweigkirche, für Gelegenheit, dieser Kirche von Diensten zu sein, und für Klassenunterricht in der Christlichen Wissenschaft. Ich möchte auch hier unserer geliebten Führerin meine tiefe Dankbarkeit ausdrücken für alles, was sie für die Menschheit getan hat.— Asnières (Seine), Frankreich.
