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Ich war eine höchst orthodoxe Jüdin, da...

Aus der Juli 1952-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ich war eine höchst orthodoxe Jüdin, da mein Großvater, zwei Oknel und noch ein anderer Verwandter Rabbiner waren. Aus reiner Unwissenheit war ich eine heftige Gegnerin des Christus, obwohl ich dachte, daß ich den tiefsten Respekt vor den religiösen Überzeugungen anderer Menschen hätte.

Vor einigen Jahren, als ich an einem Nervenzusammenbruch litt, hatte ich einen Arzt, dessen Behandlung hauptsächlich psychologisch war. Bei einer Gelegenheit kamen wir auf Religion zu sprechen. Ich erklärte, wie schwierig es für mich wäre, das ganze jüdische Ritualgesetz zu befolgen, einschließlich der strengen Speisegesetze, während die übrige Familie nicht an solchen Bräuchen festhielt. Hierauf erwiderte der Arzt, daß ich in meinem Bestreben, all diese Bräuche zu befolgen, sehr selbstsüchtig sei. Er fügte hinzu, daß es nur eine wahre Religion gäbe, nämlich, ein nützliches Leben zu führen, und andere Menschen glücklich zu machen. Ich bin dankbar, sagen zu können, ich sah gleich so klar ein, daß das, was er gesagt hatte, gesunder Menschenverstand war, daß ich das ganze Ritualgesetz sofort aufgab und es nie wieder aufnahm. Doch in anderer Hinsicht blieb ich jüdisch gesinnt.

Später telephonierte ich — aus einem Grunde, den ich selbst nicht erklären konnte — an eine Verwandte, die eine Anhängerin der Christlichen Wissenschaft geworden war, und fragte, ob ich sie vielleicht zu einem Gottesdienst begleiten könnte. Sie nahm mich mit zu einer Mittwochabend-Versammlung; doch diese ließ mich scheinbar unberührt, obwohl ich mir nachher das Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy lieh und sowohl des Sonntags wie des Mittwochs die Gottesdienste in einer Zweigkirche besuchte.

Ich bemerkte, daß ich beim Lesen des Lehrbuches jedes Mal wenn ich zu den Namen „Jesus“ und „Christus“ kam, mich innerlich dagegen auflehnte. Nicht recht wissend, was ich tun sollte, beschloß ich, in Zukunft bei solchen Fällen das Wort „Gott“ dafür einzusetzen, doch das war nicht erfolgreich. Da wurde mir klar, daß ich entweder die Christliche Wissenschaft annehmen und ihre Lehren als wahr beweisen oder sie aufgeben müßte. Ich beschloß, sie anzunehmen. Ich fuhr daher fort mit dem Studium des Lehrbuchs, war jedoch nicht imstande, das Vorurteil gegen den Christus zu überwinden, bis ich eines Tages beim Lesen der Lektionspredigt für die Woche aus dem Christlich-Wissenschaftlichen Vierteljahrsheft zu den folgenden Worten im Lukasevangelium kam (4:17–19): „Da ward ihm das Buch des Propheten Jesaja gereicht. Und da er das Buch auftat, fand er den Ort, da geschrieben steht: „Der Geist des Herrn ist bei mir, darum daß er mich gesalbt hat; er hat mich gesandt, zu verkündigen das Evangelium den Armen, zu heilen die zerstoßenen Herzen, zu predigen den Gefangenen, daß sie los sein sollen, und den Blinden das Gesicht und den Zerschlagenen, daß sie frei und ledig sein sollen, und zu verkündigen das angenehme Jahr des Herrn.“

„Ah“, rief ich freudig aus, „jetzt bin ich endlich geheilt — hier ist ein Jude, der uns beauftragt, in alle Welt zu gehen und das Evangelium zu predigen; es muß also ganz in der Ordnung sein, wenn ich diese Lehre annehme.“ Doch auch das bedeutete noch keine Heilung; ich mußte weiter fortschreiten und einsehen, daß es nicht der Jude, sondern der Christus war, der der Menschheit diese ewige Botschaft brachte. Nun war die Heilung vollkommen, und was mir seitdem der Christus bedeutet hat, ist nicht in Worten auszudrükken. Es erübrigt sich wohl zu sagen, daß ich von dem Tage an große Fortschritte machte, und durch die Erklärung der Tatsache, daß der Mensch geistg und nicht materiell ist, erlebte ich viele schnelle moralische, mentale und körperliche Heilungen; in vielen Fällen waren es augenblickliche Heilungen.

Ich bin seit einer Reihe von Jahren Mitglied Der Mutterkirche und einer Zweigkirche und habe auch Klassenunterricht gehabt. Ich bin unserer geliebten Führerin Mrs. Eddy tief dankbar, daß sie der Menschheit diese wunderbare Wahrheit offenbart hat.—

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