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Als ich vor vielen Jahren ins Geschäftsleben...

Aus der Januar 1953-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als ich vor vielen Jahren ins Geschäftsleben eintrat, empfahl mir ein Freund die Christliche Wissenschaft. Ich war damals noch ein junger Mann und seine Ansicht, ich bedürfe der Heilung, überraschte mich so, daß ich sofort erwiderte: „Sie kann nichts heilen.“ Ich erklärte dies ohne die geringste Kenntnis zu haben, was diese Wissenschaft war. Ich glaubte nicht, daß mir etwas fehle, das der Heilung bedürfe, obgleich ich sehr nervös und ungemein furchtsam war, eine Brille trug, Fingernägel kaute und im Grunde genommen ein recht armseliger Mensch war.

Etwa drei Wochen später ging ich jedoch zur Vorsicht in ein christlich-wissenschaftliches Lesezimmer und erkundigte mich bei der Bibliothekarin nach dem Buch, das heilt. Als sie „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy nannte, dachte ich, das müsse es wohl sein und kaufte das Buch. Einige Wochen später konnte ich eines Nachts nicht einschlafen; etwa um zwei Uhr morgens drehte ich das Licht an, holte das noch eingewickelte Buch und sah beim Aufschlagen Mrs. Eddys Bild vor mir. Ich hatte, als ich ins Bett ging, die Brille weggelegt; aber ich konnte ihr Antlitz deutlich sehen und betrachtete es eine Weile, da eine solch tiefe Schönheit und Liebe daraus sprach. Dann schlug ich das Kapitel „Gebet“ auf und las die ersten Worte (S. 1): „Das Gebet, das die Sünder umwandelt und die Kranken heilt, ist ein absoluter Glaube, daß bei Gott alle Dinge möglich sind — ein geistiges, Verständnis von Ihm, eine selbstlose Liebe.“

Ich las weiter und hielt nach jedem Satz inne und sagte mir: „Das ist wahr; das ist folgerichtig; das ist vernunftgemäß.“ Als ich das ganze Kapitel gelesen hatte, wollte ich meine Brille abnehmen und entdeckte zu meinem Erstaunen, daß ich sie gar nicht benutzt hatte. Ich schlug verschiedene andere Bücher auf um zu sehen, ob ich wach war oder träumte und fand, daß ich klar sehen und gut lesen konnte. Seit meinem zwölften Lebensjahr hatte ich immer eine Brille getragen und hatte ohne sie nicht klar sehen können, da ich an einer Sehstörung litt und weitsichtig war. Dies ereignete sich vor über 35 Jahren.

Als ich mich zuerst in die Christliche Wissenschaft vertiefte, hatte ich schrecklich mit Furcht zu kämpfen, deren Opfer ich in solchem Maße war, daß ich mich auf Schritt und Tritt, vor der Dunkelheit und vor Menschen fürchtete. Als Geschäftsreisender mußte ich manchmal Hunderte von Meilen reisen, um einen Kunden aufzusuchen, und wenn ich dann in der Stadt angekommen war, war es mir gewöhnlich angst und bange, ihn zu sehen. Während der inneren Kämpfe mit diesem Teufel, der Furcht, war ich so überzeugt, daß der Kunde meine Ware nicht brauchte, daß ich den nächsten Zug zu nehmen pflegte, um in eine andere Stadt zu fahren. Diese Qual wiederholte sich oft in drei oder vier Fällen nacheinander, ehe ich schließlich einen Kunden besuchen konnte.

Nachdem ich die Christliche Wissenschaft mehrere Jahre ernstlich studiert und mir von einem Ausüber hatte helfen lassen, entdeckte ich, daß ich von dieser Knechtschaft ganz frei war. Gleichzeitig wurde ich auch von Verstopfung geheilt, woran ich lange gelitten hatte. Ich mußte verstehen lernen, daß Gott mein Vater und meine Mutter ist, daß ich in Wirklichkeit Sein Bild und Gleichnis, Sein Kind, bin und daß Er immer bei mir ist und es daher nichts zu fürchten gibt.

Ich wurde auch von Rheumatismus geheilt, als ich unfähig war die Hand über die Schulter zu heben, um mir die Haare zu kämmen. Ein anderes Mal wurde ich von nervöser Erschöpfung geheilt und zwar durch die Hilfe desselben Ausübers und die Liebe, die mir während meines zweiwöchigen Aufenthalts im Sanatorium des Wohltätigkeissvereins in San Franzisko entgegengebracht wurde.

Ferner möchte ich Gott meinen Dank dafür ausdrücken, daß Er Seine Kinder so entschieden leitet, wenn sie auf Ihn horchen. Vor einigen Jahren sah ich eine Anzeige im Christian Science Monitor, in der ein Christlicher Wissenschafter für eine staatliche Gewerbeschule für Knaben gesucht wurde. Da ich damals eine ausgezeichnete, lohnende Stellung hatte, schenkte ich der Anzeige keine weitere Beachtung; aber sie kam mir immer wieder in den Sinn. Schließlich schrieb ich hin und bat um weitere Auskunft, und nach einer Unterredung wurde mir die Stellung angeboten. Ich war so überzeugt, daß Gott mich führte, daß ich meine Stellung kündigte, mein Heim und Freunde aufgab und mit meiner Frau über 400 Meilen wegzog aufs Land, um in dieser Schule mit ihren etwa 700 fünfzehn bis einundzwanzigjährigen Knaben, die sich ein Vergehen hatten zu Schulden kommen lassen, christlichwissenschaftlicher Geistlicher zu sein. Es war meine freudige Pflicht und mein Vorrecht, allen zu helfen, die nach der Christlichen Wissenschaft verlangten. Die Erleuchtung, die ich empfing um diesen Knaben zu helfen, ihre Schwierigkeiten mit der Wissenschaft zu überwinden, wurde für mich zu einem herrlichen und anregenden Erleben.

Ich war unter anderem Zeuge der Heilung von Herzleiden, von einem verkrüppelten Fuß, von einem gerrissenen Blutgefäß in der Nase, vom Stehlen, Trinken, und von Unehrlichkeit, vom Stottern, von Warzen, von einem sich zu Krebs entwickelnden Gewächs und von Gottlosigkeit; ich sah, wie Knaben sich wieder zurückfanden in ein harmonisches Familienleben. Für einige Knaben, die die christlich-wissenschaftlichen Gottesdienste besuchten, kam ein voller Ausgleich zustande, und sie haben inzwischen ihren rechtmäßigen Platz in der Welt gefunden und beweisen, daß die Christliche Wissenschaft die Gebundenen befreit.

Ich kann nicht in Worte kleiden, was ich im tiefsten Innern empfinde für unsere Führerin, Mrs. Eddy, für ihre große Liebe zur Menschheit und für ihr mutiges Vorangehen. Sie sagt in Wissenschaft und Gesundheit (S. 226, 227): „Ich sah vor mir den furchtbaren Kampf, das Rote Meer und die Wüste; aber durch den Glauben an Gott drang ich vorwärts und vertraute auf die Wahrheit, die starke Befreierin, daß sie mich in das Land der Christlichen Wissenschaft führe, wo die Fesseln fallen und die Rechte des Menschen völlig erkannt und anerkannt werden.“

Ich bin all den treuen Ausübern dankbar, die mir auf meinem Wege geholfen haben. Ferner bin ich dankbar für Klassenunterricht und für die Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und in einer Zweigkirche, die mir reichlich Gelegenheit gab, unserer Sache zu dienen und mitzuhelfen, das in gewissem Maße zu erfüllen, was nach Aussage unserer geliebten Führerin der Zweck ihrer Gründung der christlich-wissenschaftlichen Kirche war. Gott sei Dank für die Christliche Wissenschaft! —

Als Mitarbeiterin meines Mannes in dieser Gewerbeschule für Knaben möchte ich diesen Teil seines Zeugnisses hiermit bestätigen. Als ich in der Sonntagsschule unterrichtete und Zweite Leserin war, war ich nicht nur Zeuge der heilenden und wiederherstellenden Macht der Christlichen Wissenschaft bei diesen Knaben, sondern ich wurde auch selber reich gesegnet und erlebte viele Heilungen. Eine Heilung vollzog sich durch die Hilfe eines Knaben meiner Sonntagsschulklasse, der von einem Herzleiden geheilt worden war. Eines Sonntags schien mich am Ende des Gottesdienstes ganz plötzlich ein Irrtum zu überwältigen. Dieser Knabe sah es, er kam schnell herüber und sagte ruhig: „Was es auch sei, es ist eine Lüge; es ist nicht wirklich und es hat keine Macht.“ Dies rüttelte mich augenblicklich auf und ich war geheilt. Ich bin tief dankbar für die Christliche Wissenschaft und ihre vielen Beweise, daß in Gottes Reich alle Seine geliebten und vollkommenen Kinder sind. Ich bin tief dankbar.—

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