Ich möchte Gott meinen tiefen Dank ausdrücken für Christus Jesus, unsern Wegweiser, und für unsere verehrte Führerin Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft. Sie hat uns durch ihre göttlich eingegebene, verständliche Auslegung der Bibel, die sie uns im Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit“ und in ihren anderen Schriften bietet, die Wahrheiten über Gott und den Menschen gegeben.
Von Kind auf bis etwa zu meinem 18. Lebensjahr besuchte ich regelmäßig altkirchliche Gottesdienste; in den folgenden 25 Jahren ging ich jedoch nur noch selten in eine Kirche. Heute weiß ich, daß ich mich damals mit der unwissenden Annahme abmühte, daß Leben und Intelligenz in der Materie seien, und daß ich deshalb keine Befriedigung und kein Verständnis finden konnte.
Dann erkrankte ich plötzlich; die Anzeichen deuteten auf eine gefürchtete angeblich unheilbare Krankheit hin. Der hiesige Arzt sandte mich zu einem Spezialisten zur Beobachtung, und ich wurde in ein Krankenhaus in einer Großstadt im Osten verwiesen, wo ich von hervorragenden Fachärzten behandelt wurde. Nachdem ich eine Woche lang beobachtet, untersucht und mit Röntgenstrahlen durchleuchtet worden war, kamen die Ärzte zu dem Schluß, daß ich operiert werden müsse. Die Operation galt als sehr schwierig, und es war zweifelhaft, ob ich sie überleben würde. Sie wurde jedoch vorgenommen, und ich wurde 20 Tage später aus dem Krankenhaus entlassen; doch wurde mir gesagt, daß ich in der Stadt bleiben müsse, bis mir die Erlaubnis erteilt würde, die 160 km weite Reise in meine Heimat anzutreten.
Damals begann ich auf die einzige mir bekannte Art und Weise bei Gott Hilfe zu suchen. Ich wohnte bei Bekannten, die Christliche Wissenschafter waren, und als ich eines Tages allein in ihrem Wohnzimmer saß, sah ich ein kleines schwarzes Buch auf dem Tisch liegen. Ich nahm es zur Hand und schlug es aufs Geratewohl auf. Mein Blick fiel auf drei kleingedruckte Zeilen des Dichters Tennyson; sie lauteten (S. 194):
Ein weinend Kind in Finsternis allein,
Ein weinend Kind begehrend hellen Schein,
Und dessen Sprache nur ein Schmerzensschrei.
Ich dachte über diese Worte nach, wobei mir klar wurde, wie völlig sie zutrafen auf den Zustand, in dem ich mich befand. Dann sah ich, daß der Titel des Buches auf der Einbanddecke „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ war. Ich brachte diese Wissenschaft damals jedoch nicht mit meinem körperlichen Zustand in Verbindung. Dann sagten mir die Ärzte, ich könne nach Hause reisen, aber ich müsse auf unbestimmte Zeit einmal im Monat zurückkommen für Behandlung. Dies befolgte ich; da sich mein Zustand jedoch nicht besserte, sondern verschlimmerte, empfand ich jedesmal größere Furcht, Bangigkeit und Sorge. Nach anderthalb Jahren Behandlung schüttelten die Ärzte nur entmutigt den Kopf.
Damals besuchten mich die Bekannten, bei denen ich gewohnt hatte, in meinem Heim und machten mich im Laufe der Unterhaltung auf die Christliche Wissenschaft aufmerksam. Sie sprachen über Gott und meine Beziehung zu Ihm. Jetzt war ich bereit, auf die Christliche Wissenschaft einzugehen, und ich wünschte Gott und Seine Schöpfung besser zu verstehen. Meine Bekannten erboten sich, eine Verabredung für einen Besuch bei einem Ausüber der Christlichen Wissenschaft für mich zu treffen, die ich auch einhielt, obgleich ich nach Anweisung des Arztes für einen Monat zu einer besonderen Behandlung ins Krankenhaus hätte zurückkommen sollen. Ich kehrte nicht ins Krankenhaus zurück, sondern begann die Christliche Wissenschaft zu studieren. Zuerst war ich erstaunt und dann fast von Freude überwältigt, als die Entfaltung der Wahrheit in Erscheinung trat. Nach ganz kurzer Zeit war ich vollständig geheilt, und ich habe verstehen gelernt, daß Gott die einzige Macht ist.
In den Psalmen (107:20) lesen wir: „Er sandte sein Wort und machte sie gesund und errettete sie, daß sie nicht starben.“ Dies habe ich wahrlich erlebt. Seitdem sind mir noch viele andere Heilungen und Segnungen zuteil geworden, für die ich unaufhörlich dankbar bin. Unter anderem bin ich geheilt worden von Reizbarkeit und Groll und von dem Genuß geistiger Getränke; auch wurden unharmonische Zustände im Heim geheilt, und ich habe ein besseres Verständnis von Nächstenliebe erlangt.
Ich bin aufrichtig dankbar für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und in einer Zweigkirche. Ich bin dankbar für die Christliche Wissenschaft, sowie für den Fortschritt der Bewegung und für alles, was sie vollbringt.— Coaldale, Pennsylvanien, U.S.A.
