Die Lehrer der Klassen, deren Schüler die Lektionspredigt im Christlich-Wissenschaftlichen Vierteljahrsheft studieren, wissen, es ist ihre Pflicht daß sie vorbereitet sind, Fragen zu stellen, wenn sie in die Klasse kommen; denn nach Artikel XX, Abschnitt 3 des Handbuchs Der Mutterkirche von Mary Baker Eddy bestehen die „darauffolgenden Lektionen“ hauptsächlich aus Fragen und Antworten. Um die Lektion für die Schüler lehrreich und nutzbringend zu machen, haben Lehrer gefunden, daß die Fragen, nicht nur die großen Tatsachen der Christlichen Wissenschaft behandeln müssen, sondern auch auf den praktischen Wert hinweisen, den diese Tatsachen haben, wenn sie verstanden und auf die menschlichen Angelegenheiten angewandt werden. Schüler interessieren sich kaum für Fragen über Tatsachen, wenn sie nicht erkennen, daß das Beweisen dieser Tatsachen wichtig für ihr Wohlergehen ist. Dies ist nicht überraschend; wissen wir doch, daß die meisten Erwachsenen, die sich dem Studium der Christlichen Wissenschaft zuwenden, sich zu ihr hingezogen fühlten, weil sie erkannten, daß sie denen, die sie studieren und die Lehren anwenden, von praktischem Wert ist.
Erwachsene Wissenschafter hören viele Zeugnisse von Heilungen durch die Christliche Wissenschaft und werden dadurch beständig an das Wirken des Christus, der Wahrheit, in menschlichen Angelegenheiten erinnert. Sie hören die Zeugnisse in der Kirche am Mittwochabend, sie lesen sie im Christian Science Journal, im Christian Science Sentinel und im Herold der Christlichen Wissenschaft, und vielleicht war es ihnen seit Jahren vergönnt, selber Heilungen zu haben oder sie bei andern zu beobachten. Die Schüler in unserer Sonntagsschule mögen nicht alle diese Gelegenheiten gehabt haben; aber da unsere Führerin Unterweisung in der Bibel für die Sonntagsschule vorgesehen hat (siehe Handbuch, Art. XX, Abschn. 2), sollten die Schüler vertraut gemacht werden mit vielen biblischen Begebenheiten und Erzählungen, die die geistigen Wahrheiten, die sie gelehrt werden, veranschaulichen.
Die Bibel ist reich an überzeugenden Veranschaulichungen. Ein Lehrer teilt uns mit, wie er die Lektionspredigt über „Liebe“ darbot. Bei der Erörterung der liebevollen Fürsorge Gottes für alle Seine Kinder wurde auch von Mangel gesprochen. Der Lehrer fragte: „Was tat Moses, als sich Mangel zeigte?“ Natürlich erinnerten sich die Schüler, daß bei der Wanderung der Kinder Israel durch die Wüste unter der Führung von Moses ohne menschliche Herstellungsvorgänge Manna erschien und Wasser aus dem Felsen floß. Und die Schüler erkannten dies als ein Beispiel an, daß Gottes Gesetz der Liebe der Mangelannahme überlegen ist. Dann fragte der Lehrer, was Elias tat, als sich Mangel zeigte, und was Elisa und Jesus taten. Die Schüler erinnerten sich an Begebenheiten im Leben dieser Männer, wo an Stelle von Mangel die Fülle trat als Beweis, daß die Versorgung der göttlichen Liebe immer verfügbar ist.
Nun fragte der Lehrer: „Wie betrachten die Sterblichen, die nicht in der Christlichen Wissenschaft unterwiesen sind, Mangel heutzutage?“ Die Schüler erkannten, daß die Sterblichen ohne Kenntnis der Christlichen Wissenschaft eine mögliche Lösung nicht bei Gott, sondern in materiellen Umständen und Lagen suchen trotz der Tatsache, daß das Mangelproblem vor Jahrtausenden gelöst wurde. Dies gab ihnen ein besseres Verständnis der Erklärung unserer Führerin auf Seite 95 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“, die in der Lektionspredigt vorkam: „Von betäubenden Illusionen eingelullt, schläft die Welt in der Wiege der Kindheit und verträumt die Stunden.“
Viele Lehrer haben gefunden, daß es den Unterricht über die Lektionspredigt mit dem Thema: „Die Zauberei des Altertums und der Neuzeit — auch genannt Mesmerismus und Hypnotismus — bloßgestellt“, eine Lektion, die den tierischen Magnetismus zum Gegenstand hat, sehr vereinfacht, wenn bei den Fragen und Antworten Beispiele aus der Bibel angeführt werden. Dies vereinfacht nicht nur das Unterrichten, sondern hilft dem Schüler auch, diese Lektion zu schätzen und sie anzuwenden.
Mrs. Eddy schreibt über den tierischen Magnetismus auf Seite 103 in „Wissenschaft und Gesundheit“: „Er ist die falsche Annahme, daß Gemüt in der Materie ist, und daß es beides ist, böse und gut; daß das Böse ebenso wirklich wie das Gute, ja noch mächtiger ist. Diese Annahme besitzt nicht eine einzige Eigenschaft der Wahrheit.“ Die Schüler suchen sehr gern Veranschaulichungen für diese Erklärungen in den biblischen Geschichten und Begebenheiten, besonders, wenn die Behauptungen des tierischen Magnetismus ausdrücklich dargelegt sind und auch die Wahrheitserklärungen gegeben sind, die angewandt wurden, um ihnen entgegenzuwirken.
Ein Lehrer fand den im zweiten Buch der Chronik vorkommenden Bericht über den versuchten Einfall der Assyrer beim Unterricht über diese Lektion besonders hilfreich. Im 32. Kapitel lasen die Schüler, wie Sanherib drohte und mit der Unbesiegbarkeit des assyrischen Heeres prahlte — lauter Behauptungen des tierischen Magnetismus. In demselben Kapitel lasen sie Hiskias Erklärung, daß die Israeliten einen viel größeren Schutz als die Assyrer hätten; denn mit Sanherib sei „ein fleischlicher Arm“, mit den Israeliten dagegen sei der Herr, ihr Gott, ihnen zu helfen und ihren Streit zu führen. Einem Schüler fiel es besonders auf, daß Hiskia unverzagt war; denn der Bericht sagt, daß er das Volk „herzlich“ ermutigte. Es ist auch zu beachten, daß sich das Volk „auf die Worte Hiskias verließ“. Und bald war der Sieg gewonnen, was beweist, daß in den Einwendungen des tierischen Magnetismus keine Spur von Wahrheit ist.
Ferner erzählt eine Lehrerin ihre Erfahrung beim Unterrichten einer Klasse jüngerer Schüler, als sie diese Lektion durch die bekannte Geschichte von David und Goliath veranschaulichte. Die Kinder erkannten, daß die Prahlereien und Drohungen des Riesen nur Behauptungen des tierischen Magnetismus waren, die zunichte wurden vor dem ruhigen Vertrauen des jungen David, der erklärte: „Ich komme zu dir im Namen des Herrn Zebaoth, des Gottes des Heeres Israels, das du gehöhnet hast“ (1. Sam. 17:45). Am darauffolgenden Sonntag erzählte ein Junge in der Klasse, daß diese Lektion ihm geholfen habe, als er einige Tage später gestürzt sei. Zuerst glaubte er, er sei verletzt; aber er stand schnell auf und sagte: „Irrtum, du kannst mich nicht hypnotisieren.“ Und er fand, daß er gar nicht verletzt war.
Zu den vielen Erzählungen, die beim Unterrichten dieser Lektion besonders hilfreich sind, gehört die im vierten Buch Mose berichtete Erfahrung von Josua und Kaleb, die mit andern ausgesandt wurden, das Land Kanaan zu erkunden. Furcht vor den Einwohnern überwältigte ihre Gefährten; aber diese beiden einsichtsvollen Männer gingen auf die falschen Behauptungen des Bösen nicht ein, sondern vertrauten auf die Überlegenheit der Wahrheit über den Irrtum, und ihre Treue wurde reich belohnt.
Für den Unterricht in dieser Lektion werden auch oft biblische Berichte über körperliche Heilungen benützt. In der Regel sind jedoch in diesen Berichten weder die besonderen Behauptungen des tierischen Magnetismus, noch die Wahrheitserklärungen ausführlich dargelegt, sie sind gewöhnlich nur angedeutet.
Du aber bleibe in dem, was du gelernt hast und dir vertrauet ist, sintemal du weißt, von wem du gelernt hast.. .. Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Strafe, zur Besserung, zur Züchtigung in der Gerechtigkeit, daß ein Mensch Gottes sei vollkommen, zu allem guten Werk geschickt.—2. Timotheus 3:14, 16, 17.
