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„Wo zwei oder drei versammelt sind“

Aus der Oktober 1953-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als Christus Jesus von der Kraft sprach, die aus geistiger Einheit kommt, sagte er (Matth. 18:19, 20): „Wo zwei unter euch eins werden auf Erden, warum es ist, daß sie bitten wollen, das soll ihnen widerfahren von meinem Vater im Himmel. Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.“

Wenn die christlichen Völker sich durch Gebet und aufbauendes Handeln zusammenschließen und bei dem Vater Befreiung von Kriegen suchen, dann verdient dies den Lohn dauernden Friedens. Der Christus, der ideale Sohn Gottes, ist mitten unter diesen Suchern, und die Kräfte des Bösen, die geheim oder öffentlich der christlichen Verbundenheit entgegenwirken, müssen als das, was sie sind, enthüllt und zum Schweigen gebracht werden. Da die Christliche Wissenschaft der Menschheit offenbart ist, ist die Zeit gekommen, den Wolf zu vernichten, der „die Schafe [zerstreut]“ (Joh. 10:12).

Dem Christlichen Wissenschafter obliegt die Aufgabe, durch metaphysische Mittel die geheimen, mentalen Kräfte aufzudecken und zu zerstören, die Nationen der gleichen christlichen Grundlagen — einen göttlichen Vater und eine universale Brüderschaft der Menschen — trennen würden, ja sogar Feindschaft unter ihnen entfachen möchten. Diese Pflicht stellt besondere Anforderungen an den Christlichen Wissenschafter, weil er zu unterscheiden gelernt hat zwischen dem göttlichen Gemüt, Gott, und dem vermeintlichen sterblichen Gemüt, aus dem Streitsucht und Vorurteil wie auch Gleichgültigkeit und Trägheit hervorgehen. Er kennt die Wirklichkeit des Guten und die absolute Nichtsheit, die Nicht-Existenz, des Bösen, und er weiß, wie er beweisen kann, was er versteht.

Da das ureigenste Wesen, die spezielle Natur, des mutmaßlichen sterblichen Gemüts Hypnotismus ist, so ist die Folgerung naheliegend, daß dieses Gemüt die seiner Natur gleichen Verteidiger hervorbringen würde — scheinbar böse Gemüter, die sich der Vernichtung des Fortschritts in der christlichen Zivilisation hingeben, auf die sich die Menschheit ein Recht erworben hat, da sie Gott und Seinen Christus anerkennt und die göttliche Natur des Menschen in gewissem Maße ausdrückt. Mary Baker Eddy schreibt in ihrer Botschaft an Die Mutterkirche von 1901 (S. 19 und 20): „Die ganze Welt muß erkennen, daß die milderen Formen des tierischen Magnetismus und des Hypnotismus seinen aggressiven Formen weichen.“

In demselben Absatz spricht sie von dem mentalen Malpraktiker, der das menschliche Gemüt irreleitet und sagt: „Die Menschen mögen selbstzufrieden der Einflüsterung unhörbarer Lügen lauschen, ohne zu wissen, was ihnen schadet oder, daß sie überhaupt geschädigt werden. Dieses mentale Gift könnte das Bewußtsein weder in körperlicher noch in sittlicher oder geistiger Hinsicht verwirren, trüben oder irreführen, wenn der einzelne erkennte, was am Werke ist, und sich seiner Macht darüber bewußt wäre.“

Solange der einzelne böse Neigungen, geistige Teilnahmslosigkeit, internationale Vorurteile und rassische Feindseligkeiten als sein eigenes Denken annimmt, verteidigt er sie und weigert sich, sie zu vernichten. Wenn er sich aber vergegenwärtigt, daß diese verderbten mentalen Impulse ihm oft nur aufgedrängt sind, dann treibt ihn dies zur Aktivität gegen sie, und er ist bereit, sich zu erheben, um dem Prinzip zu gehorchen, indem er die wahre Natur und die wahre Tätigkeit demonstriert, die die Absicht Gottes für den Menschen ausdrückt.

Wenn alle, die die Christliche Wissenschaft verstehen, ihr Teil beitrügen zum Handhaben der Ansprüche des tierischen Magnetismus, so würde mehr Einigkeit unter den christlichen Nationen herrschen, und das Christentum würde in der Welt zu einem stärkeren Bollwerk des Friedens werden. In den christlichen Ländern gäbe es weniger Verderbtheit, weniger Trunksucht und Verbrechen, weniger Unsittlichkeit und weniger verhängnisvolle Krankheiten, denn das Böse würde nicht in so hohem Maße auftreten. Die Nationen würden sich leichter, mit weniger Widerstreit der Meinungen und vereitelten Hoffnungen, zu beiderseits nützlichen Verträgen zusammenschließen.

Ferner würde im Zustand des sterblichen Selbstbetruges, der für einen falschen Begriff vom Guten Kriege entfacht und unterstützt, erkannt werden, daß diese Überzeugungen nach und nach in Nichts zerfallen. Der gesamte mentale Bau des Materialismus würde schneller unterminiert und Rechtschaffenheit als der natürliche und einzige Charakter des Menschen ans Licht gebracht werden. Dann könnten die Nationen der Welt auf einer friedlichen Basis zusammenkommen, um ihre Streitfragen zu entscheiden. Es könnten internationale Gesetze erlassen und angenommen werden, und die Menschheit könnte dann in der vollen Würde und Größe christlicher Bruderschaft auf der Erde wandeln und vorwärts schreiten zu der wissenschaftlichen Demonstration von Gott als dem All und von dem Menschen als Seinem geliebten Sprößling, den die Christliche Wissenschaft als das Endziel des Christentums offenbart.

Mrs. Eddy hat in intelligenter Weise eine Reihe Verteidigungsmaßnahmen ausgearbeitet zum Schutze ihrer Kirchenmitglieder gegen das Eindringen des Okkultismus mit seinen mentalen Geheimnissen. Kein Beispiel hierfür ist wohl bedeutender, als ihre Satzung „Pflichttreue“, wie wir sie im Kirchenhandbuch Der Mutterkirche (Art. VIII, Abschn. 6) finden: „Es ist die Pflicht eines jeden Mitglieds dieser Kirche, sich täglich gegen aggressive mentale Suggestion zu schützen und sich nicht verleiten zu lassen, seine Pflicht gegen Gott, gegen seine Führerin und gegen die Menschheit zu vergessen oder zu versäumen. Nach seinen Werken wird er gerichtet, und zwar gerechtfertigt oder verdammt.“

Die wissenschaftliche mentale Arbeit, die die Christlichen Wissenschafter täglich für die Handhabung der aggressiven mentalen Suggestion tun, läßt sie auch Beständigkeit und Gründlichkeit zu dem Bestreben beitragen, das Christentum für die Welt zum Bollwerk des Friedens zu machen. Es ist eine Gelegenheit für den Christlichen Wissenschafter, die Einheit unter den christlichen Nationen zu fördern, indem er die Wirkungslosigkeit und Machtlosigkeit der falschen Propheten beweist, die sich der geheimen Suggestion als Instrument bedienen möchten, um Uneinigkeit zu säen und Harmonie zu vereiteln.

Mit voller Überzeugung, die auf dem Verständnis von Gottes Allheit beruht, sollten die Anhänger der Christlichen Wissenschaft sich täglich die Nichtsheit eines bösen Gemüts vergegenwärtigen, das Nichts hypnotischer Einwirkung, der Gleichgültigkeit, eines falschen Gesetzes, der Unreinheit und Zwietracht, des menschlichen Willens, des Ungehorsams gegen die Wahrheit und des Widerstandes gegen Gott. Wenn die Christlichen Wissenschafter alle Menschen in ihrer wahren Identität als den Ausfluß des göttlichen Gemüts erkennen, dann werden sie nicht nur individuell frei von den Eingriffen des aggressiven Okkultismus, sondern sie werden mithelfen bei der Befreiung des Menschengeschlechts von der gesamten Illusion des Lebens in der Materie. Dann werden sie zu Verteidigern des einen Gemüts, dessen Einfluß eine reinigende und vergeistigende Wirkung hat. Sie werden die Einheit offenbaren, die die Macht des Christus ausdrückt, wenn „zwei oder drei versammelt sind“ im Namen der Wahrheit. Sie werden die Wissenschaft des Seins demonstrieren, die die Zeiten vorwärts führt zur Offenbarung der Tatsache, daß das wirkliche Leben geistig ist, und daß die Kinder Gottes in dauerndem Frieden beieinander wohnen.

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